Re: Die Zukunft / Umfrage

Geschrieben von Aurora am 13. Januar 2005 20:26:06:

Als Antwort auf: Re: Die Zukunft / Umfrage geschrieben von Hinterbänkler am 13. Januar 2005 02:18:16:

Lieber Hinterbänkler!

So gehts mir auch, bloss dass ich nie was für später einkaufe, hihi!
Ich hab's da mehr mit der Elbin, und dem Urvertrauen an sich (in dieser Beziehung zumindest).

Zum Glauben mal wieder was "philosophisches" (Hunter noch mal verabschiedend mit dem Sari-Zipfel zufächel...:) und

Dass die Persönlichkeit oder das äussere Selbst ERFÄHRT, dass der Glauben nicht so stark ist, ist ganz normal. Das Wissen und die Absicht werden eher in der Seele gehalten. Die Schwierigkeit ist also, den Willen zu empfangen. In der Regel meint man, die Persönlichkeit könne irgendwas entscheiden, das ist aber in den wesentlichen Dingen ein Trugschluss, wie ich glaube. Der Wille wird über die Intuition oder ein inneres Wissen "empfangen". Die Persönlichkeit ist der Schatten der Seele und darf auch manchmal ziemlich doof dastehen. Das fällt natürlich manchen leichter als anderen, hihi!


Ich glaube, dass sich die Persönlichkeit zuweilen auch völlig gegensätzlich zur Ausrichtung der Seele verhalten kann. Die Persönlichkeit ist einfach der Wandler - oder genauer gesagt, der Teil der Seele eigentlich, der das Bindeglied oder den Mittler zwischen Geist und Materie darstellt, also der Transformator in der Wirksamkeit (was ich jetzt von der Wahrheit der Seele oder Monade unterscheiden möchte). Dadurch, dass wir als Menschen inkarniert sind als eigentliche Geistwesen, und durch den füsischen Körper und die Persönlichkeit eine individuelle Kontinuität besitzen, findet zwischen Wahrheit, dem der Wahrheit inhärentem Plan und der Wirksamkeit, also der Objektivität, eine Wechselwirkung statt, in deren Verlauf ein Herabsteigen von Verständnis geschieht. Man könnte dieses Verständnis auch das Absteigen des Geistes bezeichnen, während im gleichen Zug Form aufsteigt (Kristallisation, Gedankenformen, Muster, etc.)

Das heisst ohne dieses eigentlich blosse "Fitzelchen" unserer Selbst, der Persönlichkeit oder dem Seelenanteil in Verkörperung, wäre keine Wandlung möglich, die übrigens IMMER zugleich kollektiv ist.

Es gibt die sogenannte dritte Einweihung, die der Seelenverschmelzung. Dann beginnt man sich der Absicht, die die Seele IST, bewusster zu werden. Das bedeutet immer noch kein ständiges Gewahrsein, und auch die Seele ist nicht statischer Natur, sondern lernt in Wechselwirkung mit dem "Feldspieler; sie dehnt sich vielleicht aus in ihrem Verständnis, vervollkommnet aber zumindest ihrer Unterscheidungskraft und das Verstehen von "wie es hier läuft".

Sehr vereinfacht argestellt, ist meine persönliche Erfahrung etwa die folgende:
Ich empfange meinen Willen, oder eben: die Persönlichkit empfängt den Willen der Seele. Ich mache ihn zu meiner Absicht. Sobald der Wille registriert und bestätigt ist, tritt ein Zyklus in Kraft, den man "Integrationsarbeit" nennen könnte. Ich erfahre in dieser Zeit "Gegenbewegungen" oder Widerstände zu meiner Absichtsstellung. Ich integriere die Schatten, die mit dem Thema verbunden. Auf dem Scheitelpunkt erfahre ich mich manchmal sehr ungerichtet und konfus. Irgendwann ist die Erfahrung zugeordnet (das passiert nach meiner Erfahrung gleichermaßen durch Gebet, gedankliche Reflektion, Loslassen und Liebe). Hier ist das Wissen um die ursprüngliche Absicht dann sicherer geworden und das (Herzens-) Wissen hat sich vertieft. Dann beginnt schon der neue Zyklus.

Innerhalb eines Themas ähnelt es einer Spirale mit etlichen Windungen oder Zyklen, die sich nach oben hin weitet, bis nur noch freier Raum da ist. An dieser Stelle ist dann bewusste Wahl möglich. In der Erfahrung der Persönlichkeit oder des äusseren Selbstes ist die "weiteste" Windung die beengteste und wird als Krise erfahren, meiner Erfahrung nach.
Während man sich durch die Spirale bewegt, sieht es nach Widdowson und Beasley aus (schönen Gruss an den Ödlandkrieger *zischt* :)
Während man nach einer weiten, runden, die Gegensätze einschliessenden Ausholbewegung meint, hier doch schon gewesen zu sein, befindet man sich tatsächlich schon eine Spiralwindung höher. Das Verständnis hat sich bereits geweitet, wenn auch unmerklich, vielleicht.

Die Ausholbewegungen werden nun immer umfassender erfahren, so dass man sich manchmal als sehr unsicher erlebt, wo der inhaltliche Bezug zur Ursprungsabsicht geblieben ist.
Irgendwann dann "platzt" das Ding und man sieht erstaunt, wie sehr sich der Glauben vertieft hat. Dann gehts in eine Meta-Spirale... *kicher*

Was ich eigentlich sagen wollte (*mich schelt*): Die Erfahrung der Persönlichkeit ist nicht allzu kritisch zu bewerten. Es fluktuiert eigentlich immer so vor sich hin... :)

Aurora


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