Re: Erste Ausläufer der Unruhen?

Geschrieben von Wizard am 03. März 2006 21:58:44:

Als Antwort auf: Erste Ausläufer der Unruhen? geschrieben von Murphy am 03. März 2006 19:55:13:

Moin Murphy

>Was passiert, wenn auch noch die Polizei streikt?

Na, was wohl?

>Was meint ihr, ist das der Anfang größerer Auseinanderstzungen um die Verteilung von Geld oder nur ein kurzes Strohfeuer?

Meiner Meinung nach ist es der Anfang und zwar berechtigt.

In der Presse und in der Glotze wird es zwar als ein lächerlicher und unbegründeter Streik hingestellt und mit Einblendungen von angeblichen Unfragen à la "Die sollen sich nicht so anstellen" untermauert. Aber es geht nicht um ein paar Minuten länger arbeiten und auch nicht um ein paar Pfennige.

Die Presse ist da z. B. von nur ein paar Minuten. Nehmen wir mal an, es sind 15 Minuten pro Tag. Richtig, 15 Minuten pro Tag für den Einzelnen sind nicht die Welt und normalerweise würde sich kein vernünftiger Mensch über diese 15 Minuten aufregen.

Bei 15 Minuten am Tag sind das aber schon 8.5 Stunden im Monat (22 angenommene Arbeitstage) bei einem Arbeiter.

In einem Betrieb mit 20 Arbeitern / Angestellten sind das schon 170 Stunden, also ein Arbeitsplatz.

Wie sieht das aus bei einem Betrieb mit 200 Arbeitern / Angestellten?

Oder gar Konzernen mit einigen tausend Arbeitern / Angestellten?

Von dem, was der einzelne Arbeiter / Angestellter dabei an Einbußen hat, weil er die Zeit ja möglichst ohne Lohnausgleich arbeiten soll, will ich gar nicht reden und die Gewinne des Konzerns lasse ich auch mal weg. Man hört es ja fast täglich in den Nachrichten, um wie viel bei den einzelnen Konzernen die Gewinne gestiegen sind. Wenn ich mich recht erinnere, waren es z. B. bei der Deutschen Bank im letzten Jahr gut das Doppelte gegenüber dem Vorjahr. Und das alles auf dem Rücken der "kleinen" Leute.

Wem dabei nicht die Galle hoch kommt, der ist entweder verblödet oder er verdient kräftig mit an dem Beschiss.

MfG

Wizard


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