Au weia!

Geschrieben von Kiaril am 27. Februar 2006 00:32:53:

Als Antwort auf: Re: Edelmetalle geschrieben von AlexP am 26. Februar 2006 16:32:28:

>Mal gucken und schnell rechnen:
>Es wurden bisher 150.000 Tonnen gefördert.
>Es werden im Jahr 2.500 Tonnen gefördert.

Falsch!
Ich zitiere aus den goldseiten.de
http://www.goldseiten.de/content/wissen/info-gold.php

Jährlich werden 2700 Tonnen gefördert, die jährliche Nachfrage umfaßt aber 3600 Tonnen Gold. Deswegen seit Jahren die Zentralbankverkäufe. Von historischer Zeit bis heute wurden schätzungsweise 95.000 Tonnen gefördert. Bisher gingen ca. 10 Prozent davon verloren. Alle Notenbanken diese Welt besitzen ca. 32.000 Tonnen Gold.


>Ich halte im übrigen 800.000.000 Leute für zu hoch gegriffen, eher 200.000.000 Leute weltweit, die genug Geld haben um selbst Gold in nennenswerten Mengen zu kaufen.

Nein! 800.000.000 Leute sind m.E. sehr tief gegriffen! Es geht hierbei auch nicht um "nennenswerte" Mengen! Gold ist beliebig teilbar, man kann es sogar "verdünnen", siehe dazu auch den 14 Karat-Schrott. Selbst arme Leute leisten sich Edelmetall. Schonmal in einem islamischen Land (selbst in der als gemäßigt geltenden Türkei) eine Hochzeit gesehen? Da hat man stellenweise kaum was zu kauen, aber selbst wenn man sich heillos verschuldet, Brautschmuck in Gold ist dort absolutes muß.
Ich war vor kurzem in Bangkok und habe dort in Chinatown gesehen wie die Chinesen zum Gold stehen. Da wird überflüssiges Geld in Goldschmuck und -barren angelegt und bei Bedarf wieder verkauft. "Banken" sind dort die Juweliere. Da ist ein Treiben wie bei Aldi wenn PCs verkauft werden! Alle 20 m triffst du dort einen Juwelier. Und da hängen locker 100 Kg Gold pro Geschäft rum.
800.000.000 Käufer werden bald alleine von China kommen. Die anderen traditionellen Goldhandelsländer wie Thailand, Indonesien, Malaysia, Indien (ein weiteres, wirtschaftlich kommendes Milliardenvolk) laß ich mal außen vor.


~Gerade die Mittelschicht, die früher so etwas gekauft hat, bringt heute eher ihr Gold ins Pfandhaus.


Ja. Das passiert in deflationären Zeiten häufig. Wenn man da Schulden hat kommt alles unter den Hammer: Bargeld, Immobilien, Autos, Edelmetalle usw.


>Mal die Staatsschulden der BRD mit dem Wert allen geförderten Goldes vergleichen:
>1.500.000.000.000 BRD
>2.100.000.000.000 Gold

Aha. Selbst wenn dieser Wert stimmen sollte, was soll der uns bringen?

Dann mal andere Zahlen:
US-Staatschulden: 5,6 Billionen Dollar
US-Goldbestand: Ca. 8000 Tonnen
Wenn alle Schulden durch den Goldbestand abgedeckt werden müßten ergäbe sich bei der entsprechenden Goldparität ein Goldpreis von 21.770 Dollar / Unze Feingold. Eine Unze entspricht ca. 31,3 g. Gold.

Im übrigen liegen die deutschen Goldreserven in den USA und nicht in den Tresoren der Buba! Dorthin wurden sie in den 60er. verfrachtet, da man fürchtete, bei einer sowjetischen Invasion könnten sie in die Händes des phösen Feindes geraten. Heute lagern sie noch dort, weil das lagern bei uns angeblich zu kostenintensiv ist. Wenn du es zurück haben willst, wirst Du wohl die Bundeswehr hinschicken müssen.




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