Test, GPS-Gerät von Garmin;
Geschrieben von Mario am 23. Februar 2006 11:47:00:
Liebe Gemeinde,
Nach reiflicher Überlegung entschloß ich mich für ein GPS-Gerät von Garmin. Dieses ist wasserdicht (1m, bis 30 Minuten) und einfach zu bedienen bzw. sehr leicht und handlich.
Man kann mit dem Teil Zielpunkte nach Koordinaten eingeben und wird zu seinem Zielpunkt geführt. Ebenfalls lassen sich 250 Wegpunkte abspeichern.
Auch die Wegrückführung ist inbegriffen.
Nachtbeleuchtung hat das Teil auch.
Batterien: 2 x AAA.Warum nur GPS ?
Wir hatten die Gelegenheit, in mir bekanntem Gelände, einen kleine Nachtwanderung durchzuführen. Trotz dem das Schnee lag, war es nebelig und fast total dunkel.
Man konnte sich selbst sehr schlecht orientieren (Sichtweite ca. 10 Meter, trotz Schnee!).
Hätte ich das Gelände nicht gekannt, hätten wir uns verlaufen.
Nun, da ich im E-Fall davon ausgehe, daß niemand mehr Strom hat, daß ich mich an markanten Häusern und Sendemasten die leuchten orientieren könnte - und ich mir gewiß nicht das Wetter aussuchen kann, wenn es denn so weit wäre, ist so ein Gerät eine feine Sache.Bei Tageslicht, Karte und Kompaß kein Problem, aber geht mal nachts in unbekanntes Gelände oder rennt querfeldein!
Nachteile - Eichbaum schrieb dazu schon mal etwas: Ich gehe ebenfalls davon aus, daß in einem sehr ernsten Krisenfall das GPS gestört, wenn nicht sogar ausgeschalten wird.
Wenn es nur gestört werden würde, läge die Genauigkeit noch bei Plus / Minus 100 Metern, was für meine Navigation ausreichend wäre.
Wenn es denn abgeschaltet würde und ich das Gerät nicht mehr einsetzen könnte, hätte ich für 92,-EUR nicht die Welt bezahlt.
Bin mit dem Teil zufrieden, funkelt aber nur mit mitgenommenen Karten bzw. GPS-Daten, die man sich vorher besorgt, was noch dieses Jahr meine Aufgabe sein wird (Datenerfassung, Karten vorhanden), da das Gerät keine Karten enthält.
Bei Probeläufen im Gelände lag die Genauigkeit - meiner aus der Karte 1: 25.000 bezogenen Werten bei ca. 25 Metern, was ich auf die Ungenauigkeit der Karte zurückführe.
Wenn ich die Werte, ohne das ich ein Lineal benutzt habe (frei Schnauze) eingegeben hatte, betrug die Abweichung (also gucken, eingeben, loslaufen) ca. 50 Meter, was für mich ebenfalls akzeptabel ist (alles im Radius gesehen).Bei korrekter Zielrückführung betrug die Abweichung ca. 5 Meter.
Da mir die Richtung vorgegeben wird (durch einen Pfeil) brauch ich nur alle 10-20 Minuten kurz einschalten und nachschauen, ob die Richtung noch stimmt.
Damit erhöht sich die Batterielebenserwartung (angegeben mit 12 Stunden im Schongang) auf ca. 3-4 Wochen.
Wichtig ist, daß - wenn ich das Gerät ausschalte, ich mir die Startposition aufschreibe bzw. im Gerät abspeicher , da dann die Wegrückführung so nicht klappt, sondern ich nur den Wegpunkt ansteuern kann, ohne die genaue Strecke zurückverfolgen zu können.
Ich kann mir sozusagen Wegpunkte (freistehender Baum, Jägerstand pp.) aussuchen und muß nicht im Wald sehen, daß ich eventuell nichts sehe, da keine Verbindung zu den Satteliten besteht.
Bei meinem jetzigen Test funkelte das Teil auf Waldwegen im Mischwald und im Nadelwald.
Wird natürlich im Sommer wegen der Blätter schlechter sein.Wenn ich mich durch den Wald/Feld/unbewohntem, strategisch nicht wichtigem Gelände bewege, bin ich sicherlich kein Ziel für irgendwelche Raketen, wenn sich nicht gerade größere Verbände in der Nähe aufhalten würden – denke ich zumindest.
Teststrecke: ca. 400 km, auch mit PKW, 6 Wochen.
Soweit.
Mit freundlichen Grüßen
Mario
- Re: Test, GPS-Gerät von Garmin; Typ: Geko 101; o.w.T. Mario 23.2.2006 11:47 (0)