Re: Der Weg ins Zentrum!
Geschrieben von Wizard am 20. Februar 2006 22:24:05:
Als Antwort auf: Re: Der Weg ins Zentrum! geschrieben von Damast am 20. Februar 2006 16:05:
Moin Damast
> ..aber doch Armbrüste ebenso?!
Klar, aber die Rede war ja vom Bogen.
So ganz nebenbei bemerkt, halte ich nicht sonderlich viel von Armbruste. Zu hoher Sehnenverschleiß, gemessen an der Zugkraft zu wenig Leistung, zu langsam usw.>*) Bitte nicht vergessen, dass es mit Bogen und Pfeilen n i c h t getan ist.
Stimmt.
>Armschutz, Köcher, Sehenwachs kosten auch Geld, wenn auch relativ wenig.
Die Sachen sind meist eine einmalige Anschaffung und man kann sie Selbermachen.
Gerade den Köcher würde ich Selbermachen. Auf diese Weise hat man a ein Einzelstück und b kann man es ganz genau seinen Bedürfnissen anpassen.
Auf Armschutz, Fingertapp und ähnliches kann man übrigens gut verzichten. Erstens härtet es ab und zweitens hilft der Verzicht Fehler zu vermeiden. Die Sehne schlägt nämlich nur bei einem Fehler auf den Unterarm. Was ganz anderes ist natürlich zu lose Kleidung. Dagegen hilft allerdings ein stück Schnur, das man um den Arm wickelt oder man ändert die Kleidung.
>*) aber auch für Anfänger, die die Zugkraft mit der Zeit stärken ;-)
Stimmt. Nichts ist schlimmer, als als Anfänger mit einem zu starken Bogen beginnen. Das kann zu schweren Schäden führen. Das Gleiche gilt übrigens nach einer längeren Schießpause. Ich selber nehme nach einer längeren Pause (z. B. nach dem Winter) auch erst mal schwächere Wurfarme. Der SilverCup hat allerdings auch ein paar Nachteile.
45 lib sind für eine Jagd eigentlich recht schwach. Zumindest laut Meinung von Bogenjägern aus Ländern wo es erlaubt ist. Der Meinung kann ich mich nur bedingt anschließen. Ein persönlicher Test mit einer Schweinehälfte von Schlachthof hat ergeben, dass man selbst mit 32 lib und entsprechender Spitze ein Schwein töten könnte.
Die Seiten der Wurfarme sind nicht versiegelt. Klar, irgendwo muss ja gespart werden. Ist aber kein Problem. Man muss das halt nur mit 200er Schleifpapier und Lack selber erledigen. Vorsichtig schleifen, staub wegblasen und Lack drauf. Beim Lach aber darauf achten, dass er dafür geeignet ist. Ich selber bevorzuge bei solchen Arbeiten Lacke von Danish. Es geht aber auch jeder dauerhaft flexible Lack (z. B. Parkettlack) der nicht den Kleber und / oder die Außenschicht der Wurfarme angreift.
>*) "Carbon" muss nicht sein und "wir" wollen doch die evtl. "Einsteiger"
> nicht verschrecken *g*Carbon würde ich gerade für Anfänger empfehlen. Gut, sie kosten etwas mehr als Holz oder Alu. Es müssen aber nicht die teuersten sein und dann sind sie sogar billiger als Alu. Carbon hat den Vorteil, das es nur zwei Aggregatzustände kennt "heile" oder "schrott". Man muss sich schon ganz gehörig anstrengen, um einen Carbon zu schrotten. Bei Alu geht "verbogen" recht schnell und bei Holz reicht ein falscher "Treffer" und es bleibt nur Feuerholz (wenn man nicht weis wie man das flicken kann).
Vor etwa 12 Monaten habe ich je 20 Pfeile aus Holz, Alu und Carbon gekauft und alle gleich viel geschossen bzw. schießen lassen (meine Kinder). Zumindest, solange noch Pfeile vorhanden waren.
Holzpfeile nach 3 Monaten Ende
Alupfeile nach 7 Monaten Ende
Carbon noch 14 in Gebrauch.
Zwei der fehlenden sind Schrott, weil bei Nockschuss gespalten.
Bei den restlichen vier ist nur die Befiederung hin und wird bei Gelegenheit ersetzt.>Meine Jagdpfeile sind aus Zedernholz. Das genügt für den Anfang ;-)
Machste die selber, oder kaufst du fertig?
Welche Spitzen?>>Und so ganz nebenbei kann man mit etwas Übung relativ schnell was "zusammenbasteln", das seinen Zweck erfüllt.
>*) Meinst Du Zielscheiben? Oder was...?Nein, Pfeile und Bogen.
>*) Kinder können ab etwa 6 Jahren damit anfangen(vielleicht auch früher).
Ja, stimmt schon. Würde ich aber nicht empfehlen, weil wenn regelmäßig zu einseitige Belastung und es fehlt noch das Verständnis, das es sich dabei um eine gefährliche Waffe handelt. Oder würdest du einem 6 Jährigen auch eine 357er in die Hand drücken? Selbst bei irgendwelchen "Buschvölkern" gehen Kinder nicht so früh mit einem Bogen los. So ab 8 bis 10 Jahren ist das schon was anderes. Kommt natürlich immer darauf an, wie das Kind gebaut ist.
>Und was erstaunlich ist, dass sie sehr schnell den "Dreh" gefunden haben.
Stimmt. Kommt daher, weil sie sich noch keine Gedanke über irgendwelche überflüssigen Kram machen. Je mehr man dabei nämlich an etwas anderes als das Ziel denkt, um so mehr geht daneben. Einfach mit beiden Augen auf das Ziel, spannen, loslassen, fertig. Kein "stimmt meine Haltung", "was macht die Konkurrenz", "wie viele Punkte bis zum Pokal?" usw.
> Anpirschen ist eh klar *zwinker*
Nicht unbedingt, man kann auch auf Ansitz.
>*) und was - wenn ich kein cola trinke? *gg*
Nimmst halt Bierdosen :D
>Möge Dein Pfeil sein Ziel treffen...
Dito
MfG
Wizard