"..eine große feurige Kugel herab..."..Ganz am Ende des Textes!

Geschrieben von BBouvier am 19. Februar 2006 18:16:01:

Als Antwort auf: Birkenbaum geschrieben von Andreas am 19. Februar 2006 16:51:

>Hallo,
>ich würde mal gern hören, was ihr über die "Schlacht am Birkenbaum" wißt.
>Danke !


Hier:
(1701/Köln)

"Es wird ein fürchterlicher Krieg kommen.
Auf der einen Seite werden alle Völker des Westens, auf der anderen alle des Ostens stehen. In fürchterlichen Scharen werden jene heranschreiten.
Lange wird man mit unentschiedenem Glücke kämpfen,
bis man endlich in die Gegend des Rheines kommt.
Dort wird man kämpfen drei Tage lang,
so daß das Wasser des Rheines rot gefärbt sein wird,
bis es bald nachher zur Schlacht am

Birkenbäumchen
kommt.

Da werden weiße, blaue und graue Soldaten kämpfen mit solcher Macht und Wut, daß jene Scharen vollkommen aufgerieben werden, und dann wird Ruhe und Frieden sein.

Doch jene Zeit wird eintreten,
wenn allenthalben Unzufriedenheit, Mißachtung der Religion herrschen wird.
Wenn niemand mehr gehorchen, niemand mehr Untertan sein will,
wenn man Reiche und Arme nicht mehr unterscheiden kann,
dann glaubt, daß jene Zeit nahe ist.

Nach diesen Tagen wird die traurige,
unglückliche Zeit hereinbrechen, wie sie der Erlöser vorhergesagt.
Die Menschen, sich fürchtend auf Erden, werden vergehen
in Erwartung der Dinge, die da kommen.
Der Vater wird sein gegen den Sohn, der Bruder gegen den Bruder.
Treue und Glauben werden nicht mehr zu finden sein.
Nachdem die einzelnen Völker sich lange gegenseitig bekriegt haben,
Throne zusammengestürzt sind,
Reiche umgestürzt wurden, wird der unverletzte Süden
gegen den Norden die Waffen ergreifen.
Dann wird sich's nicht um Vaterland, Sprache und Glauben handeln:
Vereinigen werden sie sich, um zu töten,
um zu kämpfen wegen der Oberherrschaft über den Erdkreis.

Es wird eine Zeit kommen, wo die Welt sehr gottlos werden wird.
Das Volk will unabhängig sein von König und Obrigkeit,
die Untertanen werden untreu sein ihrem Fürsten. Nicht Treue, nicht Glauben herrscht mehr. Es wird zu einem allgemeinen Aufruhr kommen,
so daß der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater steht.
In dieser Zeit wird man sich bemühen, die Glaubenssätze
in Kirche und Schule zu verderben.
Auch wird man neue Bücher einführen.
Die katholische Religion wird dann sehr bedrängt werden,
und man wird sich mit List bemühen, sie gänzlich abzuschaffen.
Die Menschen lieben Spiel und Scherz, Lustbarkeiten aller Art um diese Zeit. Aber dann wird's nicht mehr lange dauern,
daß eine Änderung eintritt.
Dann bricht ein furchtbarer Krieg aus.

Auf der einen Seite werden stehen Rußland, Schweden
und der ganze Norden, auf der anderen Frankreich,
Italien, Spanien und der ganze Süden unter einem starken Fürsten.
Dieser Fürst wird von Mittag kommen.
Er trägt ein weißes Kleid mit Knöpfen bis unten hin.
Auch trägt er ein Kreuz auf der Brust, reitet auf einem Schimmel
und steigt von der verkehrten Seite auf das Pferd,
weil er mit einem Fuße lahmt.
Dieser Fürst wird so kühn sein, daß ihm niemand widersteht.

Er wird Friedensstifter sein.
Groß ist seine Strenge, denn er wird alle Tanzmusik und üppige Kleiderpracht abschaffen.
Morgens wird er in der Kirche zu Bremen Messe hören.
Von Bremen wird er nach der Haar reiten;
dort soll er mit seinem Fernglase nach der Gegend des Birkenbaumes sehen und die Feinde betrachten.
Darauf wird er am Holtom vorbeireiten.
Bei Holtom steht ein Kruzifix zwischen zwei Lindenbäumen;
vor diesem wird er niederknien und eine Zeitlang mit ausgebreiteten Armen beten. Darauf wird er seine Soldaten,
die weiß gekleidet sind, in das Treffen führen und nach blutigem Kampfe Sieger bleiben.
An einem Bache, der von Abend nach Morgen fließt,
soll das Hauptmorden sein.
Wehe, wehe Budberg und Söndern in jenen Tagen!
Nach dem Kampfe wird der siegreiche Feldherr die
Menschen versammeln und in der Kirche an sie eine Ansprache halten."

Von den Russen werden da nur wenige nach Hause kommen,
um ihre Niederlage zu verkünden.
Aus dem Osten wird dieser Krieg losbrechen.
Die Polen kommen anfangs unter.
Sie werden aber gegen ihre Bedränger mitstreiten und endlich einen König erhalten.
Frankreich wird innerlich in drei Teile zerspalten sein.
Spanien wird nicht mitkriegen.
Österreich wird es gut gehen, wenn es nicht zu lange wartet.
Die Fürsten werden uneinig sein und sich gegenseitig verlassen.

Von England heißt es: "Und Schrecken kam über sein ganzes Reich.
Und es öffnete sich gegen Westen der Himmel und es stieg,
fliegend von der Seite her, eine große feurige Kugel herab
und erschütterte den König und es ruhte sein Reich und die Erde wurde erleuchtet."

BB



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