Re: Soll ich mich gleich umbringen?
Geschrieben von Bonnie am 13. Februar 2006 21:07:30:
Als Antwort auf: Soll ich mich gleich umbringen? geschrieben von Joe68 am 13. Februar 2006 20:33:18:
*ggg* Joe, ich denke, Zyn hat recht und diese Art Berichte werden plaziert, um den Abbau der sozialen Leistungen zu rechtfertigen. Man kann sich ja wunderbar empören über das Beispiel der "armen" Rentnerin im teuersten Stadtteil der teuersten Stadt Deutschlands, die zudem noch eine so riesige Familie hat (17 Pflegekinder und vier eigene), die sie anscheinend alle im Stich lassen.. Ich habe überlegt, an Mona Lisa zu schreiben und zu fragen, was sie mit dieser Art von Sendung erreichen wollten. Aber dann dachte ich mir: Was soll´s ?!
Jau, machen wir uns auf weitere Einsparungen gefaßt. Was in den Unternehmen so schön funktioniert: Die Manager stopfen sich die Taschen voll und die Arbeiter müssen wegen der Wettbewerbsfähigkeit des Landes Lohnkürzungen hinnehmen (fragt sich eigentlich mal jemand, ob nicht die horrenden Gehälter des oberen und mittleren Managements Standortnachteile für Deutschland verursachen ?? Ich muß es wissen, denn ich suche ja ständig per Direktansprache nach Managern, die deutliche Gehaltssteigerungen in den letzten Jahren erleben durften - d.h. die, die noch drin sind, es sind eine Menge "draußen" und kommen auch nicht mehr rein) .. Faden wieder aufnehmen: Also, was in den Unternehmen so schön klappt, könnte man doch auch im öffentlichen Sektor durchziehen. Politiker kriegen immer mehr, das zu versorgende Volk immer weniger.Letztendlich zählt, wer an der Kasse sitzt, wer also über das Geld bestimmt.
Es hat wenig Sinn, daß wir "kleinen Leute" übereinander herfallen und dem anderen das Katzenfutter mißgönnen. Guckt nach "oben", da sind die wahren Übeltäter ;-)
Liebe Grüsse, Bonnie
>Die unten benannte Rentnerin bekommt 1000€ Rente (plus medizinische Versorgung), hier meine Zahlen:
>Laut BfA erwartet mich in 30 Jahren bei einem unterstellten 0% Anstieg der Rente (was sehr, sehr wahrscheinlich ist) und weiteren Einzahlungen wie in den letzten 5 Jahren (Gehaltserhöhungen werden immer knapper) eine Rente von 1680€.
>In 30 Jahren werden meine 1680€ bzgl Kaufkraft nicht mal für einen Wohnsitz in Polen reichen, geschweige denn für eine 1-Zimmer Wohnung mit Warmwasser/Heizung.
>Zusätzlich muß ich schauen wie ich die Zeit zwischen 65-67 überbrücke, mein Arbeitsvertrag endet mit 65 Jahren, Rente gibt es erst ab 67.
>Was glaubt ihr, soll ich jetzt schon um einen Termin beim ZDF nachfragen um meinen Selbstmord für 2036 anzukündigen? Immerhin habe ich dann vorraussichtlich mindestens 38 Jahre aktiv eingezahlt, 8 Jahre studiert und eine Frau sowie 2 Kinder finanziert.
>Als Dank werde ich dann eine Rente haben deren Kaufkraft vielleicht nicht mal für Wasser/Brot/Milch reichen wird, geschweige denn eine Katze und Vogel mit durchzufüttern.
>Gibt es jemanden den en interessiert das ich dann zwecks ÜBERLEBEN Pfandpflaschen aus dem Müll klauen muss? Oder sollte ich mich lieber darüber beschweren das ich in einer der teuersten Städte Deutschlands keinen Kaffe/Kuchen mehr bekomme? Einen Frisör werde ich nicht brauchen, die paar Haare auf dem Kopf reichen nicht für eine Dauerwelle buw Tönung, vielleicht wird mich diese Einsparung retten?