Re: Hast Recht, Altersarmut sieht anderst aus

Geschrieben von Joe68 am 13. Februar 2006 19:38:10:

Als Antwort auf: Re: Hast Recht, Altersarmut sieht anderst aus geschrieben von TUX am 13. Februar 2006 18:49:33:

Das ist Armut, aber sicher nicht die Rentnerin in Schwabing die sich keine Tass Kaffee in München leisten kann:

...Die Wohnung der Familie besteht aus zwei Zimmern und einer Küche. Ein WC befindet sich auf dem Hof. Da kein Gasanschluss vorhanden ist, steht den Maciaks nur kaltes Wasser zur Verfügung. Trotz dieser unmenschlichen Wohnbedingungen verschlingt die Miete von 210 Zloty (ca. 52 Euro) fast die gesamte Sozialhilfe. Gerade einmal 15 Zloty (knapp 4 Euro) bleiben der Familie für alle weiteren Ausgaben im Monat. "Außerdem gibt es noch Zuschüsse. Z.B. habe ich für Schuhe 40 Zloty (ca. 10 Euro) bekommen. Da wusste ich nicht, welchem der Kinder ich jetzt neue Schuhe kaufen sollte. Lächerliche Summen. Da bleibt einem nichts übrig, als sich hinzusetzen und zu weinen."..


Armut ist Hunger! Kein Wunder versteht in Deutschland kaum jemand was von Armut weil es hier fast unmögöich ist zu hungern:

..60 Prozent der ostpolnischen Kinder sind unterernährt

Ähnlich geht es sehr vielen Kindern in Ostpolen, und nur in wenigen Orten gibt es mittags eine Schulspeisung. Die Regierung Polens hat festgestellt, dass über 30 Prozent der polnischen Kinder unterernährt sind. Hier in Ostpolen sind es sogar fast 60 Prozent. Paulina hat Glück, dass in Butryny aufgrund von Spenden der Bevölkerung und Bauern täglich ein Mittagessen in der Schule ausgegeben werden kann.

Im 30 Kilometer entfernten Sorkwity gibt es dagegen keine Schulspeisung. In einem Supermarkt sind wir mit dem Pfarrer des Ortes, Krzystof Mutschmann, verabredet. Er hat uns hierher bestellt, um zu zeigen, wie teuer Lebensmittel in Polen geworden sind. Eine Zwiebelsuppe zum Beispiel kostet 2,19 Polnische Zloty, das sind umgerechnet fast 0,50 Euro. Joghurt kostet umgerechnet rund 0,25 Euro und 3 Kilogramm Waschpulver kosten umgerechnet 5 Euro. Für die ansässige Bevölkerung ist das fast unbezahlbar.

Bei einem Sozialhilfesatz von 10 Euro im Monat ist selbst das tägliche Brot für 0,40 Euro fast ein Luxus. Die örtliche Bäckerei spendet deshalb täglich zwei Brote an Pfarrer Mutschmann für die Kinder des Dorfes. In seinem Keller lagern Konserven, die er zugeteilt bekam, als die polnische Regierung die Lebensmittel-Notreserven des Landes aufgelöst hat. Mit dem Brot und den Konserven kann er täglich den Kindern des Dorfes ein kleines Abendbrot bereiten.

Bis zum Sommer werden die Konserven noch reichen – danach ist hier Schluss, und die Kinder bleiben hungrig. Eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation ist nicht in Sicht...

Gruß, joe



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