Re: Das Vorspiel zum nächsten Weltkrieg...
Geschrieben von IT Oma am 06. Februar 2006 18:21:04:
Als Antwort auf: Re: Das Vorspiel zum nächsten Weltkrieg... geschrieben von Hinterbänkler am 06. Februar 2006 17:30:24:
Hallo Hinterbänkler,
Ich kenne das Interview nicht, und hab jetzt auch keine Lust ;-), es zu suchen. Aber meine Einschätzung schreibe ich Dir gerne :-)
Es stimmt, daß Cliff immer wieder betont, daß seine Zeitangaben sehr wacklig sind. (Wir Prophezeiungsforscher kennen das Problem ja nur zu gut.) Und er hat in seinen Reports auch schon einige Ereignisse vorhergesagt, bei denen er daneben lag. Allerdings hatte er auch schon ein paar sehr gute Treffer!
Manche Fehler rühren daher, daß die Grundlage seiner Vorhersagen die emotionalen Reaktionen von Menschenmassen sind, die sich in den Veränderungen ihrer Sprache schon Monate und manchmal Jahre im Voraus abzeichnen - egal über welches Thema sie sich gerade unterhalten. Das Bild ist also unscharf, da die Aspekte stark davon abhängen, wie das Thema in dem Moment empfunden wird, in dem die Leute davon Kenntnis erlangen.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, daß je weiter im Voraus das Thema in den Webbots auftaucht, desto stärker im allgemeinen die emotionale Reaktion beim Eintreffen ist. Allerdings entspricht das dann öfter nicht der "wirklichen" Größe des Ereignisses, wie z.B. beim Sumatra-Erdbeben letztes Weihnachten, was im Großen und Ganzen richtig vorhergesagt war, aber mit 13 Millionen Opfern - es waren aber "nur" etwa 1,3 Mio.
Das Problem ist also der Zusammenhang zwischen den Faktoren "zeitlicher Abstand" und "Größenordnung", die beide durch den Faktor "emotionale Intensität" abgebildet werden. Deshalb können Entwicklungen meist zutreffender vorausgesagt werden, als bestimmte Ereignisse.
Cliff (der Entwickler) versucht aber ständig, diese ja noch sehr neue Technologie zu verbessern. Deshalb hat er sich jetzt darauf verlegt, die Intensität bestimmter emotionaler Aspekte anhand von Kurven darzustellen, und das scheint besser zu funktionieren. Vielleicht weil es der "Bouvier-Swissman'schen Unschärfe" mehr Spielraum läßt.
Anhand dieser Kurven kann man dann sagen: Wenn sich herausstellt, daß eine signifikante Erhöhung oder ein Absinken von emotionalen Werten ("emotional release") an einem bestimmten Punkt auf der Kurve mit einem "passenden" Ereignis zusammenfällt (und dieser Zeitpunkt kann eben variieren), ist innerhalb eines bestimmten Zeitraums mit dem Eintreten weiterer vorhergesagter Entwicklungen zu rechnen.
Das ist m.E. jetzt mit dem Karikaturen-Skandal der Fall.
Aber es wäre mir sehr recht, wenn er diesmal daneben liegen würde!
Liebe Grüße
ITOma
>Liebe ITOma,
>Im November gab es ein Interview mit dem 'Erfinder' der Webbots, nachdem für Mitte/Ende Dezember (soweit ich mich erinnere nannte er sogar einen konkreten Termin) ein extrem großes Ding vorausgesagt wurde. Ich hab das Interview nicht gehört, habe aber die Reaktionen hier gelesen. Damals wurde zwar gesagt, daß genau dieser Erfinder selbst gesagt habe, man könne keine genauen Termine vorhersagen. aufgrund der extremen Ergebnise der Web-bots hat er wohl sich trotzdem zu so was hinreißen lassen. Jedenfalls war kein entsprechendes Ereignis zu verzeichnen. Kennst Du das Interview und wie interpretierst Du nach diesem Nicht-Ereignis die Seriosität von Webbots?
>Vielen Dank
>Hinterbänkler,
>der hofft, daß hier weiterhin Fragestellungen von der Hinterbank trotz mancher Zurechtweisungen erlaubt sind. Und vielleicht gibt's diesmal sogar 'ne Antwort zur Sache.