Re: Überlebensprüfung - mozart ein deutscher? - erbitte hilfe von historiker

Geschrieben von BBouvier am 31. Januar 2006 22:54:49:

Als Antwort auf: Re: Überlebensprüfung - mozart ein deutscher? - erbitte hilfe von historiker geschrieben von hasel am 31. Januar 2006 18:48:

>hallo
>du schriebst: "Du vermischst unzulässig (teils spätere!) Staatsgrenzen
>mit Volkszugehörigkeit der dort Wohnenden." und berufst dich jetzt selbst auf welche?
>im prinzip habe ich deine meinung schon verstanden, aber bitte erkläre mir, woran du die volkszugehörigkeit festmachst?
>>Oder meinst, einer, der in "Lippe-Detmold" lebte,
>wäre auf die originelle Idee gekommen, er sei ...
>> ein Lippe-Detmolder?
>österreich war neben preußen enorm wichtig geworden und am expandieren und loslösen. das "reich" stand vor dem bruch. warum sollten sich da österreicher nicht als österreicher gefühlt haben? (jetzt mal allgemein gesprochen, mozartbezzogen hat odin ja schon viel beigetragen)
>als anmerkung: mir geht es hier nicht ums rechthaben oder dich überzeugen oder mich überzeugen lassen, mir gehts darum, ein klareres bild von der zeit damals zu kriegen.
>grüße
>hasel
>ps: ich bin mir immer noch unsicher, ob ich deine diversen wortwahlen als charmant oder als spitz(bübisch) betrachten soll... *lächel* verrätst du mir, wie alt du an jahren bist?


Hallo, Hasel!

Die ganze Sache ist leider ein wenig vertrackter,
als ich es hier plakativ umrissen hatte.

Nämlich:
Bis zur Gründung der National(!)-staaten
mit Beginn ab der Französischen Revolution war es den "Untertanen"
eines Fürsten herzlich schnuppe, ob in dessen Gebiet
auch noch Dänen, Ungarn, Tschechen, Polen, Italiener
et cetera et cetera lebten und dem Fürsten ebenfalls.
Ein Triester war 1848 natürlich formell(!)
"Österreicher" (=> Untertan des österreichischen Kaisers),
aber eben nur formell und insofern.
Natürlich war er Italiener.

Da hätte "Einer" sagen können:
"Ich bin erstmal ein "Wurzelhausener" ein Sachse in Preussen,
und insofern ein Preusse, (weil das die GEOGRAPHISCHE!
Bezeichnung ist, weil mein Fürst(!)
Preusse ist), ich spreche Deutsch, und Deutscher
bin ich zuguterletzt daher auch noch.
Insofern hast Du ja durchaus recht:-)

Jedoch:
Wie er sich so "fühlte", (=> Taurec)das ist doch herzlich irrelevant.
Ich könnte mich als "Indianer" fühlen, bliebe jedoch
objektiv das, was ich nun mal bin:
Deutscher.
Und Mozart war (unter dem Strich!) eben weder "Salzburger",
noch war er "Österreicher", noch "Eskimo",
sondern eben "Deutscher".
Hier handelt es sich nämlich um den Oberbegriff
der deutschen Stämme.
Um "Blut".
Und nicht um kunterbunte Bezeichnungen von Staaten
IM(!) Siedlungsbereich der Deutschen.

Zu Deiner Frage:
BB ist,- wie er hofft -, bereits ein klein wenig
von Anfällen beginnender Altersweisheit umfächelt, und,
-da er nicht mehr alles so bierenst nehmen muss -,
baut er in seine Analysen recht gern ein paar
bayerische "Tratzer" ein,*gg*:-))

Gruss,
BB




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