TK 20. Januar 2006

Geschrieben von Tarman am 19. Januar 2006 23:42:06:

Die vorgeschobenen Beobachter des BND haben vor dem Geheimdienstausschuß glaubwürdig dargelegt, daß sie unseren amerikanischen Freunden nicht gesteckt haben, welches Bagdader Restaurant sie bombardieren sollten. Jetzt, wo sie offensichtlich unschuldig sind, erlebte der bisherige Alzheimer-Kandidat Joschka Fischer eine Spontanheilung und kann sich völlig überraschend wieder daran erinnern, daß da mal etwas gewesen sein könnte...

Das läßt natürlich auch die Grünen umschwenken. Wenn ihr vormaliges Aushängeschild mit in den Strudel dieser Affäre geraten könnte, wollen die natürlich keinen Untersuchungsausschuß mehr. Folglich blieb das verbale Sturmgeschütz Künast in der Versenkung und ihr konzilianterer Kollege Kuhn durfte die neue Parteimeinung zum Besten geben.

Wieder mal ein bezeichnendes Lehrstück deutscher Politik.

Die Zahlungen für Hartz IV in den fünf neuen Ländern sollten ab Januar 2006 in der Höhe an den Betrag angeglichen werden, der in der Alt-BRD bezahlt wird. Aber leider ist das nicht möglich, wegen Software-Problemen. Ich weiß nicht, ob Langzeitarbeitslose aus abgewrackten VEB das glauben, mir ist das völlig schleierhaft. Es geht nur um eine einzige Zahl, die geändert werden muß. Diese Zahl ist entweder im Programm hinterlegt ("Hardcoded" = schlechter Programmierstil) oder in einer gesicherten Konstanten-Datei abgespeichert. Sie zu ändern erfordert höchstens fünf Minuten, dann müssen die neuen Daten nur noch verteilt werden. Das geht über das Internet, schließlich sind alle Arbeitsagenturen daran angeschlossen. Bei der Langsamkeit, die Beamten unterstellt wird, dauert das eine Woche. Behoben werden soll das Problem aber erst bis April / Mai.

Hier wird wieder einmal auf Kosten der Bedürftigen gespart. Hauptsache, die Gehälter von Frank-Jürgen Weise und seinen Vorstandskollegen werden rechtzeitig und ohne Software-Probleme überwiesen. Und natürlich das von Arbeitsminister Müntefering.


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