.\\\\*////...Plastination in Guben/ Land Brandenburg ..._____***

Geschrieben von Ego Man am 19. Januar 2006 21:11:24:


Bild: http://www.nork.ru/morgue/body01.jpg

" ... in der MM (Moscow Morgue) ..."


Dear souls: als

"Fertigung dünner, transparenter Körperscheiben"

wird im Groben die Plastination beschrieben.

Leichenpräparator Von Hagens plant, die im Land Brandenburg befindliche Stadt Guben in seine Arbeit der Plastination mit einzubeziehen. Das würde der von extremer Arbeitslosigkeit und Abwanderungsbereitschaft betroffenen Stadt wirtschaftlichen Aufschwung und viele Arbeitsplätze (die Rede ist von 200!) bescheren. - Vielleicht gelingt uns eine Diskussion zum Für und Wider der Plastination - ist es denn nicht auch so, dass der Mensch als Körperspender eine Zukunft auch in materialisierter Form und als künstlerisches Produkt erlangt, die weit über den herkömmlichen Rahmen hinausgeht??

Hier nun das kurze Interview mit Von Hagens!

+++ Leichenpräparator Von Hagens über seine Pläne für Guben +++

Herr von Hagens, was genau möchten Sie eigentlich in der alten Wollfabrik von Guben machen?

Derzeit bestehen weder konkrete Vereinbarungen mit der Stadt Guben noch ist absehbar, ob es dazu kommen wird. Insofern gibt es bisher auch keinerlei Vereinbarungen über Ort, Zeitpunkt oder Umfang möglicher Investitionen.

Aber Sie sind doch mit dem Bürgermeister im Gespräch. Sie wollen in Guben Leichen bearbeiten, nachdem Sie mit Ihren Plänen in Polen gescheitert sind. Soll denn auch Ihre Plastinationswerkstatt aus China nach Guben verlagert werden?

Sicherlich wird in Guben nicht präpariert werden. Es besteht kein Interesse, unsere Einrichtungen in China zu schließen, zumal die dortigen Anatomen und Mediziner ein hohes Maß an Professionalität und präparatorische Fähigkeiten aufweisen, die in Deutschland nur schwer zu finden sind. Vielmehr ist die Einrichtung von Forschung und Fertigung dünner, transparenter und nicht transparenter Körperscheiben geplant. Auch die Plastination von Großtieren wird als Option geprüft.

Dagegen laufen Kirchen und Politiker Sturm. Der menschliche Leichnam sei keine Handelsware, sagt etwa Bischof Wolfgang Huber. Sind Sie von den Protesten überrascht worden?

Im Prinzip nicht, jedoch davon, dass Gespräche auf informeller Ebene so schnell den Weg in die Öffentlichkeit fanden.

Sie wollen die Gubener für Ihr Projekt gewinnen, indem Sie Arbeitsplätze versprechen. Wie viele Arbeitsplätze könnten Sie denn in dieser Stadt mit hoher Arbeitslosigkeit tatsächlich schaffen?

Die Anzahl der zu schaffenden Arbeitsplätze hängt von einer Reihe von Faktoren ab, die ich zum gegenwärtigen Informationsstand noch nicht absehen kann. Außerdem möchte ich nichts versprechen, was ich später nicht halten kann. Die in der Öffentlichkeit geführte Diskussion über bis zu 200 Arbeitsplätze hat insofern ihre Berechtigung, als dass sich ein Forschungs- und Fertigungsstandort in Guben nur ab einer Mindestgröße von zirka 200 Arbeitsplätzen lohnen würde. Dabei gehe ich nach meinen Erfahrungen in Heidelberg, China und Kirgisien davon aus, dass der Aufbau eines solchen Betriebes zwischen 5 und 8 Jahren benötigen würde.

Welche Qualifikationen müssten denn die Mitarbeiter haben?

Die mir vorliegenden Daten der Qualifikationsstruktur der Gubener Bevölkerung entsprechen meinen Vorstellungen. Da insbesondere der Herstellungsprozess von Körperscheiben in vielen Teilschritten erfolgt, sind für diese Arbeiten besonders Verantwortungsgefühl und Genauigkeit als besondere Qualifikation gefragt.

Das Gespräch führte Martin Klesmann.

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Gunther von Hagens, 60, behandelt menschliche Leichname unklarer Herkunft und macht sie haltbar. Plastination nennt er das. Weltweit besuchten 17 Millionen Menschen seine"Körperwelten" - Ausstellungen.

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Ego Man
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Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave. (Friedrich Nietzsche)


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