Re: Petromax

Geschrieben von Mario am 17. Januar 2006 14:02:38:

Als Antwort auf: Petromax geschrieben von Tahca Ushte am 17. Januar 2006 12:30:13:

>Tag Leute
>Auf einer Petromax-Lampe wurde ich einmal ausgebildet.
>Ist echt ein Fummelkram mit dem Strümpfchen und so.
>Wir hatten damals noch Petromax, die auch mit Diesel zu
>betreiben waren. Eine "echte" Licht -und Heizquelle.
>Petromax Hochdrucklampe aus Bundeswehr Beständen
>mit Aufbewahrungskasten neuwertig Funktionsgeprüft !!
>
>Ebay
>Das dürfte noch so ein altes Gerät sein.
>Man kann natürlich auch neue Lampen kaufen, sind aber
>wirklich teuer: Hytta
>
>Ich habe aber keine Ahnung wie die auf Diesel reagieren.
>Petroleum und Spiritus ja, aber Diesel. Wenn jemand von
>Euch mehr weiß... Es gibt da wohl Rußprobleme.
>Ich habe nur diese Infos gefunden:
>Das Petroleum muß "rein" sein, d.h. es darf keine tiefer
>siedenden Bestandteile
>enthalten. Der Hinweis auf Petroleum der Klasse A III geht zurück
>auf die deutsche "Verordnung für brennbare Flüssigkeiten" (VbF).
>Ein Brennstoff entspricht der Gefahrklasse A III, wenn der Flammpunkt
>(nicht zu verwechseln mit dem Siedepunkt) zwischen 55° und 100°C liegt.
>Die Gefahrenklassen A I, A II und B bedeuten allesamt eine Entzündbarkeit
>bereits unter 55°C, Brennstoffe dieser Klassen dürfen auf keinen Fall
>für Petroleumlampen benutzt werden. Handelsware in Europa und
>Nordamerika (franz. "pétrole", engl. "kerosene" , "kerosine" bzw. "
>paraffin") entspricht in der Regel den Anforderungen an Reinheit, in
>entlegenen Gebieten sollte man jedoch diesbezüglich etwas vorsichtig
>sein. Diesel (Gasöl) siedet höher als Petroleum und kann deshalb
>im Notfall -ohne Explosionsgefahr heraufzubeschwören- benutzt
>werden, allerdings ist mit stärkerer Rußentwicklung zu rechnen.

>Für kurze Zeit lassen sich die Kocher auch mit Diesel oder Pflanzenöl betreiben.
>Es muß jedoch länger vorgewärmt werden und es ist mit stärkerer Verschmutzung
>und Verstopfung der Düse zu rechnen. Für Kocher mit den Brennern S815 und
>S825 ist ein Adapter erhältlich, so daß sich die Kocher auch mit Spiritus betreiben
>lassen. Die Heizleistung wird dadurch allerdings reduziert.

>Die Geruchsentwicklung wird bei Verwendung von Petroleumlampen
>in geschlossenen Räumen häufig als störend empfunden. In diesem Fall
>empfiehlt sich der Einsatz von Spiritus. Bei der Verbrennung von Ethanol
>(z.B. Spiritus) entstehen weniger Russ und Schadstoffe als bei Petroleum,
>Diesel oder Benzin. Leider funktioniert die Original-Petromax
>nicht mit Spiritus, da dieser zur Verbrennung wesentlich weniger Sauerstoff
>benötigt als Petroleum. Abhilfe schafft hier ein Spiritusadapter mit welchem
>sich die Luftzufuhr optimal einstellen lässt.

>Aber es gibt nicht nur Lampen, sondern auch Diesel-Kocher.
>
>Ebay
>Zu kaufen gibt es diese auch bei Raeer
>Wer Näheres zum Kocher wissen möchte, sollte hier
>mal einen Blick reinwerfen.
>Ich habe sogar ein Forum zu Petromax gefunden:-))
>Petromax-Forum
>Ansonsten viel Wissenswertes zur Petromax:
>Petromax
>In diesem Link gibt es Anleitungen, Aufbau etc. und unter
>anderem auch diese Bemerkung:
>Betrieb mit Dieselkraftstoff
>Im Notfall kann die Leuchte vorübergehend auch mit Dieselkraftstoff
>betrieben werden. Die Vorheizzeit bei Verwendung des RAPID-Vorwärmers
>(226) verlängert sich in diesem Fall von ca. 90 auf ca. 120 Sekunden.
>Maßgebend für die genannte Vorheizzeit ist die Umgebungstemperatur
>von ca. 20°C. Der Nachteil des Betriebs mit Dieselkraftstoff ist die starke
>Verrußung Dieselkraftstoff führender Teile, welche schon nach kurzer
>Zeit ausgewechselt werden müssen.

>Petromax
>Ich weiß, das hört sich alles unglaublich kompliziert an, und ehrlich
>gesagt, der Umgang mit einer Petromax ist auch nicht ganz einfach.
>Aber... diese Dinger sind unglaublich robust, echte Unikate und werden
>nicht ohne Grund bei BW, Feuerwehr und THW eingesetzt.
>Sogar Globetrotter hat eine Petromax im Angebot:
>Ihr Name ist seit vielen Jahrzehnten Synonym für Petroleum-Starklichtleuchten.
>Die Petromax besteht aus insgesamt 229 Einzelteilen und wird nach wie vor in
>Handarbeit zusammengesetzt. Tank und Korpus bestehen aus verchromtem
>Messing, die Anbauteile aus Messing. Der Glaskorpus ist aus sehr hitze-
>beständigem Suprex der Firma Schott. Die Petromax ist eine Investition für
>Generationen, setzt allerdings ein wenig technisches Verständnis und die
>strikte Beachtung der Bedienungsprozedur voraus! Leistung: 400 Watt.
>Brennzeit: 8 Stunden. Tankinhalt: 1,0 Liter. 40 x 17 cm Durchmesser. 2.300 g,
>ohne Schirm, ohne Box.

>
>Das ist wirklich ein nettes Männerspielzeug und mehr.
>Wie gesagt, ich kenne die alten Lampen, liegt bei mir aber auch schon
>einige Jahre zurück. Hat einer von Euch Erfahrung mit dem Kocher?
>Der interessiert mich ja noch mehr.
>Gruß
>T.U.

Hallo T.U.

ich besitze seit ca. 3 Jahren eine Grubenlampe, die mit einem normalen Docht und Petroleum arbeitet.
Da benötige ich keine Glühstrümpfe, und einen Docht kann man auch nachfertigen.
Es handelt sich hierbei um die Thomas und Williams Cambrian, für ca. 115,-TEURO.
Ich bin damit sehr zufrieden, auch wenn die sehr Teuer war, sieht aber auch sehr gut aus (www.globetrotter.de)
Vorteil: Explosionsgeschützt;
Nachteil: schwer, ca. 1300 g.
Billiger geht es natürlich mit einer Feuerhand Petroleumlampe, im Baumarkt für ca. 10,-EUR. Nachteil: Glas bricht sehr schnell und die Lampe ist rostanfällig.
Bei meiner ist der Glaskörper ca. 3 mm in der Wandung und hat auch noch Stäbe als Sicherheit.
Petrolum hatte ich mir beim Brennstoffhändler geholt (2 x 5 l, Kanister von Scheibenwaschanlagenkonzentrat genommen und beschriftet).
Das Petroleum ist da billiger, war so um die 1,25 EUR pro l (gereinigtes, kein Waschpetrol verlangen (Handelsname: Hepasol oder so ähnlich);
Außerdem machen solche Lampen keinen Krach.
Für mein Wohnzimmer (ca. 45 m 2 langt die Beleuchtung aus. Ich habe noch ca. 100 ml Tannenduftöl reingeschüttet (auf 5 l) - da stinkt das nicht so.
30 Stunden Brennzeit - gibt der Hersteller an, funkelt nicht, ca. 12-14 h sind realistisch (wenn man etwas sehen möchte).


Mit freundlichem Gruß

Mario




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