Der Winter ist ein rechter Mann

Geschrieben von Odin am 10. Januar 2006 09:30:22:

Als Antwort auf: Winterstiefel geschrieben von Tahca Ushte am 09. Januar 2006 11:02:05:

Hallo T.U.

Jetzt sind wir nicht nur wieder zu Hause, sondern ich
kann auch ab heute wieder in die Foren rein.

Für Winterstiefel gibt es grundsätzlich 3 Lösungen:

Filzstiefel - sagenhaft warm, aber nur bei stabilem
Frost brauchbar (weil sie sich sonst vollsaugen)

Gefütterte Gummistiefel (z.B. Tretorn)

Innengefütterte Lederstiefel

Ad 1 - Filzstiefel

In Finnland werden sehr gute Filzstiefel hergestellt,
in Russland auch. Wenn man Kontakte nach Russland hat,
kann man die Filzstiefel wahrscheinlich viel billiger
bekommen als die aus Finnland.

Ad 2 - gefütterte Gummistiefel

Der mir bekannte Hersteller ist Tretorn, der auch
viele andere Gummistiefelmodelle herstellt. Vorteil
ist klar: die Dinger sind auch bei Tauwetter wasserdicht.
Nachteil: da die Fütterung nicht so dick ist, braucht
man zusätzlich sehr gute Innenstrümpfe, Typ Jägersocken
oder Omas handgestrickte aus echter Schafswolle. Am
besten mehrere Lagen. Also müssen die Stiefel in der
Grösse sehr grosszügig gekauft werden.

Ad 3 - gefütterte Lederstiefel

Sind reichlich auf dem Markt, aber meines Wissens
haben die samischen Schnabelstiefel ("näbbstövlar")
einen hervorragenden Ruf. Sie heissen so, weil vorn
die Spitze leicht nah oben gebogen ist wie bei den
alten orientalischen Schuhen. Die samischen Schnabel-
schuhe aus echtem Rentierleder (ren-tiert sich!) sind
aber nur über Spezialversand erhältlich.

Daneben gibt es auch noch Fellstiefel, aber die sind
meist aus Imitat oder alles andere als pflegeleicht.

Früher war es oft üblich - z.B. in Lappland - die
Stiefel innen noch mit einer extra isolierenden
Füllung auszustopfen, z.B. mit Heu oder getrocknetem
Moos.

Grundsätzlich gilt:

Winterstiefel 1-2 Nummern zu gross kaufen, damit
noch mehrere Schichten dicke warme Strümpfe rein
passen.

Gruss

Odin


Antworten: