Aussenbezirke

Geschrieben von Töpfer am 09. Januar 2006 14:22:

Als Antwort auf: Re: China will weg vom Dollar!..an Marlbork geschrieben von BBouvier am 07. Januar 2006 20:08:57:

>Auf den ersten Seiten wird geschildert,wie das Finanzsystem
>der USA kollabiert, kurz darauf gefolgt von der Wirtschaft.
>Das ist der Einstieg.
>Die Innenstädte brennen aus, Plünderer schiessen auf die Polizei
>und die Reste der Feuerwehr.(wie grad in Frankreich!)
>Die Kravattenträger in den Aussenbezirken ziehen die Vorhänge zu
>und naschen den letzten Marsriegel.
>Dann ists bei denen Sense.
>Kein Strom, kein Wasser, kein Sprit.
>Die "Helden" hatten sich vorausschauend eine Farm
>(=> diese ist eher ein Fort) im hinteren
>Montana oder so beschafft und weichen dorthin aus.
>Mit Frauen und Kindern.
>Und Rawles geht nun alle nur denkbaren Situationen durch,
>die wir uns hier mal ausgemalt hatten.
>Man wird durch dieses Buch merklich schlauer.
>Nach 5 Jahren so stabilisiert sich die Situation auf dem Lande
>etwa auf dem Niveau von 1850.
>Mit vielleicht 20 Millionen Einwohnern.

Hallo BB,

Diese deine Darstellung des Dollardoomsday sollte sich jeder hinter den Spiegel stecken. "Die Kravattenträger in der Aussenbezirken", das hat Suggestivkraft.

Und wenn der unerschrockene Adept nun den Strassenatlas Deutschland 1:350 000 auf den Küchentisch knallt um mit seiner besseren Hälfte zusammen das bundesdeutsche Äquivalent für "hinteres Montana" ausfindig zu machen, dann sagt jene irgendwann den bösen Satz:

"Das ist hier alles irgendwie der Aussenbezirk von irgendwas!"

Ja, Deutschland ist 90 mal stärker besiedelt als Montana (und ausserdem haben wir hier noch eine recht brisante Mischung aus leicht reizbaren Zugereisten, sodaß der "gemeine Deutsche" vielleicht die größte Minderheit im Lande stellt, unbeschadet irgendwelcher anderslautender Bevölkerungsstatistiken, in denen die Inhaber deutscher Pässe gezählt werden.)

Hat irgendjemand mal Überlegungen systematisch zu Papier gebracht, wie Realcrashszenarien in dicht besiedelten Ländern aussehen könnten?

Arno Schmidt ist noch regelmäßig mit dem Rad von Bargfeld (Nähe Hankensbüttel!) nach Hamburg gefahren. Also dürfte so ziemlich jeder Ort in unserem Lande von Marodeuren gleich mehrfach heimgesucht werden. Meine bisherige Annahme, daß eine Gang immer schön in ihrem Bezirk bleibt und daß drei Dörfer hinter Hankensbüttel die Sache gut auszusitzen sei, ist nun erschüttert.


Töpfer, auch erschüttert



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