TK 4. Januar 2006

Geschrieben von Tarman am 03. Januar 2006 23:14:46:

Wenn irgendwo, in Wodkagorod, im fernen Rußland, eine Eissporthalle einstürzt, wissen wir genau, was dafür die Ursache ist. Das war so ein Prestigebau des Kommunismus', damals im Hauruck-Verfahren hingeklatscht, seitdem aus Geldmangel weder kontrolliert noch instandgehalten. Vermutlich haben die Statiker auch noch dem Wodka zugesprochen und der verantwortliche Bürgermeister / Ortskommandant / Provinzgouverneur war und ist ein Parteifunktionär, der nicht wirklich für sein Amt qualifiziert ist. Die Behörden sind schlampig, das ist nun einmal bei den Russen so.

Nur, was wissen wir, wenn die Eissporthalle in Berchtesgaden steht? In Deutschland?

So als kleine Fingerübung: da in bayerischen Kommunen nur das getan wird, wofür die Staatsregierung Zuschüsse gibt, warum wurde die Halle nicht rechtzeitig saniert? Und, wie viele Hallen gibt es noch, die zwecks ausgeglichenem Haushalt der bayerischen Staatsregierung vorläufig ein wenig einsturzgefährdet bleiben?

In Wildbad Kreuth tagte die CSU. Laut dem neuen Landesgruppenchef beabsichtigt die CSU, das "Scharnier" zwischen den "großen Tankern" SPD und CDU zu bilden. Sehr löblich. Natürlich könnte man Scharnier auch mit "Bindeglied" umschreiben. Eine Rolle, welche der in der letzten Wahl gerupften und durch das Auftreten eines gewissen Repräsentanten in Berlin geschwächten CSU durchaus zukommt. Das Bindeglied ist der Vermittler, der nach beiden Seiten ausgleicht und sich überall andient.

Ja, früher... da hätte "Scharnier" etwas ganz anderes bedeutet, nämlich "Dreh- und Angelpunkt". Das war sie nämlich, in den 16 Jahren der Regierung Kohl. Da ging ohne CSU nichts. Gar nichts. Damals, unter Strauß... oder unter Waigel.

Heute reicht es, Bindeglied zu sein. Mehr können wir derzeit nicht.


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