Wie dünn ist das Eis? (2006, POG, Crash?)
Geschrieben von MattB am 26. Dezember 2005 14:59:58:
Mal ein "besserer" Beitrag im Goldseiten-F, obwohl ich die Jubelperser Beitraege natürlich auch sehr gerne lese ;-)
[url]http://www.goldseiten-forum.de/thread.php?goto=lastpost&threadid=1817&sid=4738e9f26f4fc66e40af40fca8c00489[/url][quote]Selbst in Anbetracht der historisch hohen Verschuldung vieler Staaten und speziell die der USA und deren Bürger, selbst in Anbetracht riesiger Goldausleihungen und dementsprechend großer Short-Positionen und selbst noch unter der Annahme, daß es 78 mal soviel Papiergold wie physisches Gold geben soll, wird alles sehr wahrscheinlich bestenfalls auf einen leichten Goldpreisanstieg in 2006 hinauslaufen.
Begründung: Ursächlich für die bisherigen Goldpreissteigerungen ist die erhöhte Nachfrage der Schmuckindistrie. Die jedoch ist preissensibel (vgl. Entwicklung beim Platin). Man kann davon ausgehen, daß bei 900 $ die Unze - ähnlich wie beim Platin - nicht nur die industrielle Nachfrage, sondern vor allem die Schmucknachfrage dramatisch einbrechen wird.
Der Crash - er wurde schon so oft vorausgesagt - und ist doch nicht gekommen. Kommen wird er sehr wahrscheinlich, soviel ist absehbar. Beim "Wann", "Wie" und "Warum" (Auslöser) scheiden sich hingegen die Geister.
Ich persönlich gehe vom "Worst-Case" für meine Person aus, will sagen: der Crash kommt entweder kurz vor oder nach meinem Renteneintritt. Und das wäre dann so um 2029.
Und bis dahin haben wir in Deutschland faktisch Mickerzinsen (negative Renditen) und bestenfalls Nullwachstum. Oder überspitzt formuliert: mindestens zwei komplette um ihre Arbeitskraft und Zukunft betrogene Generationen.
Und schaut man sich die Fakten an (u.a. sprunghafter Anstieg der Riester-Sparverträge in 2005, Verhältnismenge Papiergold zu physisch vorhandenem Gold angeblich 78: 1, Sparraten der privaten Haushalte in den Sparer- und Exportstaaten) so wird es alleine schon deswegen nicht zu einer Finanzkriese mit einem weltweiten Zusammenbruch der Währungen kommen, weil die Menschen eine derartige Möglichkeit momentan so gut wie garnicht in Erwägung ziehen.
Und bei Goldpreisen deutlich über 600 EUR werden wohl viele Anleger ohne grundsätzliche Währungsängste massiv Kasse machen. Um in Aktien und Immobilien umzuschichten. So meine Prognose. [/quote]
Er kann durchaus Recht haben, aber wissen wir, wie dünn das Eis ist, auf dem wir gehen? Was ist wenn Iran bombadiert wird? Was ist mit Ölpreisen jenseits der 100$. Was ist mit den politischen Randbedingungen? Wie es aussieht stehen wir bereits mit einem Bein ausserhalb der "Demokratie" [url]http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/160590.htm[/url] Und das dürfte mittlerweile im gesamten "Westen" so sein. Ist 2006 (schon?) das Jahr, wo man die Baldursche Schleichfahrt beendet, das Sehrohr einzieht, und das Boot auf Grund ablegt, solange die Luft reicht?
------------war für hier http://www.myfirstforum.com/freezone-about2927.html gedacht, passt aber "bei uns" auch rein, IMHO .