Re: Auch auf die Gefahr hin...

Geschrieben von Templar am 06. Januar 2005 01:05:14:

Als Antwort auf: Was ist mit den Spenden ? geschrieben von Bonnie am 05. Januar 2005 22:26:28:

...mich gleich ein wenig unbeliebt zu machen, ich finde aus dieser ganzen Hochrechnerei spricht irgendwie der pure Neid. Es geht nicht darum, dass man das nicht berechen dürfte, oder dass geistige Denkverbote in die Richtung ergingen, nur frage ich mich schon Bonnie, was du damit eigentlich willst.

Von den Touristen-Hochburgen mal Abgesehen, sind weite Teile der betroffenen Gebiete das, was man gemeinhin als dritte Welt bezeichnet. Oft gezeichnet durch bittere Armut und Kriegsgreuel. Wo liegt das Problem, dass den Menschen nicht nur beim puren Überleben geholfen wird, sondern ebenso beim Aufbau einer neuen "Welt". Neuer Dörfer, neuer Städte, Schulen, Trinkwasseranlagen etc. Was spricht dagegen, auch noch gleich die Chancen zu nutzen, mit den übelsten Fehlern von früher aufzuräumen? Etwa dem Müllproblem, Abwasser, Schulen, Krankenhäuser, Strassensysteme, unkontrolliertem Siedeln etc etc?
Gut möglich, dass nicht alle Millionen gebraucht werden, gut möglich dass irgendetwas noch für andere sinnvolle Projekte an einem anderen elenden Ort auf der Welt übrigbleiben - so what? Warum muss in allerschönster Verschwöungsmanier immer gleich davon ausgegangen werden, dass da irgendjemand sitzt und sich die Gelder einfach in die eigene Tasche steckt? Schon klar, dass sowas nie 100% ausgeschlossen werden kann, deswegen das ganze Prinzip der Hilfsorganisationen in Frage zu stellen führt imho allerdings zuweit.

Ja es ist viel Geld was da gesprochen und gespendet wird. Es war auch viel Geld, was die Kolonialherren, der sogenannt zivilisierte Westen jahre- jahrhundertelang mit dem Verkauf von Waffen, mit der Ausbeutung der Resourcen, der Menschen verdient hat. Wo ist das Problem, nun etwas zurückzugeben?

2002 im grossen Flutjahr war auch die Schweiz massiv betroffen. Das hatte sich sogar bis nach Afrika rumgesprochen. Und weil manche Schweizer Gemeinden schon lange Partnerschaften mit afrikanischen Regionen haben, traf eines schönen Tages sogar noch eine "Hilfslieferung" mit Kleidern und Nahrungsmitteln aus Afrika ein... Wer soll dereinst für uns spenden?

Greetz
Templar


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