@ leuchtstar - denk mal darüber nach;
Geschrieben von Mario am 07. Dezember 2005 08:34:13:
Hallo Leuchtstar,
nun bin ich auch noch nicht in einem Alter, daß ich von meiner eigenen Weißheit schwärmen kann.
Ich bin ca. 15 Jahre älter als Du.
Als ich etwas jünger gewesen bin als Du, war ich bei der Armee und erfuhr eine Ausbildung – in ½ Jahr an der Unteroffiziersschule in Prora auf Rügen zum Unteroffizier.
Dort wurden wir unterrichtet, und eine Sache blieb bis jetzt hängen:
Stell Dir vor es ist Krieg; Du benötigst Informationen und erhältst für Deine Gruppe die Aufgabe, eine Erkundung – wohin auch immer – durchzuführen.Deine Einheit ist auf diese Information angewiesen.
Wen schicke ich ? Ich schicke einen, der, wenn möglich Familie hat – und über 30 Jahre ist.
Warum? Weil der eben NICHT der Heißsporn ist und er gewillt ist, gesund wiederzukommen.
Wenn ich einen Einsatz habe, bei dem ich genau weiß, daß das ein „Himmelfahrtskommando“ ist, dann nehme ich einen 18-jährigen, der den ernst der Lage erst erkennt, wenn es für ihn zu spät ist!
Also das optimale Kanonenfutter!
Ich will damit sagen, das es schon erheblich ist, in welcher Altersstufe ich mich befinde.Ich kann in bestimmten Beziehungen eben auch nicht einem über 60 zig-jährigen das Wasser reichen, es sei denn, daß er über dieses Thema keine Erfahrung hat oder es sich vorstellen kann, daß es eben so ist wie es ist.
Was mache ich den, wenn es zum WK III kommt ?
Es gab da schon etliche Diskussionen.
Angst vor etwas zu haben, vor dem, was ich nicht ändern kann, ist das gefährlichste was ich machen kann – Angst lähmt.
Aber, ich kann mich vorbreiten – körperlich und auch seelisch.
Wenn ich gut vorbereitet bin, habe ich ein gute Grundvoraussetzung und ich kann der Sache; da ich mir etwas über Prophezeiungen angelesen habe; auch etwas vernünftiger umgehen, als in Panik zu versinken.
Ob ich (wir) durchkomme(n), steht auf einem anderen Blatt.
Da ich Familie habe, steht DIE für mich als 1. schützenswerte kleine Gruppe im Vordergrund.
Ich bin nicht gewillt, mich als Kanonenfutter missbrauchen zu lassen, obwohl ich sicher kein Pazifist bin.
Mein Opa war im WK II Offizier. Wenn die junge Leute bekommen hatten, haben die sich wenn die Russen vorrückten eingemacht.
Er sprach davon, dass die Angriffe in Wellenorm vor sich gingen.Die 1. Welle hatte ein Gewehr. Die 2. – die kurz hinter der 1. kam hatte schon kein Gewehr mehr. Wenn die 1. Reihe gefallen war, sollte sich die 2. Reihe das Gewehr vom Gefallenen nehmen und weiter vorrücken.
Hinter der 18.Reihe kamen die Kommissare, die die erschossen die nicht vorrückten !Dabei gab es eben stellenweise bis zu 18 !! Wellen, sodaß der Rückzug aus der Stellung deshalb erfolgen mußte, weil keine Munition mehr bei unseren Truppen vorhanden war.
Die meisten der jungen Leute sind erst im Schützengraben aufgewacht und haben begriffen, was Krieg eigentlich ist !Wenn Körperteile und sonst was durch die Luft fliegen und die Leute schreien, da sie nur noch ein Bein/einen Arm usw. besitzen – oder das die Därme heraushängen.
Deshalb mach ich das dann nicht mit und bin im Vorfeld verschwunden so ich die Möglichkeit dazu noch habe.
Die andere Sache ist: Was sollte ich denn verteidigen ?
Meine Heimat? Meinen Stolz- der mir genommen wurde - auf diesen Fleck Erde stolz zu sein, da ich ja sonst der Nazi bin ?
Ich KÖNNTE mir mit der Fahne auf dem Weihnachtsmarkt den Hintern abwischen und keinen würde es stören!Mein Haus mit großem Grundstück und allem Luxus ? – Ich baue mir ein Neues und ich kann darauf verzichten, mich irgendwo einzusperren um dann rausgeholt zu werden und an meiner eigenen Hauswand abgemurkst zu werden und den so schönen Putz zu versauen !
So sehr hänge ich nicht an diesen Gütern !Vorher schaue ich natürlich noch zu, wie meine Kinder abgeschlachtet werden und meine Frau von 20 Mann vergewaltigt wird.
Wenn man sich vorbereitet und ich gehe 2 x im Jahr (leider immer nur 1Woche) in den Wald und kehre nur für mich mal zur Natur zurück.
Dort kann man seinen Geist mal auslüften und man merkt, daß es geht.
Natürlich bin ich kein Profi, aber es hilft dennoch eine ganze Menge weiter, als wenn ich nur wüßte, wo der nächste Mc Donalds ist.Ich würde Dir auch nicht raten, immer die Billschundi als Aufreißerblatt zu lesen.
Die Informationsüberflutung in unserer Gesellschaft ist katastrophal und wenn etwas geschrieben wird, ist es prinzipiell schlecht.
Ich war dieses Jahr in Südschweden im Ferienhaus. Wir hatten auch einen Fernseher. Dort brachte man aber Tiersendungen – also was für das Gemüt und man konnte noch am Fernseher - obwohl wir wenig schauten – abschalten.Als wir wieder in D ankamen, war das eine Umstellung und ich sehnte mich gleich wieder nach Schweden zurück.
Also ich brauche diese Horrormeldungen gar nicht.
Ich muß wissen was MIR wichtig ist !Denk mal darüber nach.
Mit freundlichem Gruß
Mario