Seuchentagebuch (Bilder nicht von mir)

Geschrieben von Badland Warrior am 05. Januar 2005 12:48:28:

Als Antwort auf: Re: Seuchen: Windpocken geschrieben von Thorshammer am 05. Januar 2005 12:39:12:

Windpocken
Seuchentagebuch

28.12.2004:
Fühlte mich heute nicht besonders. Habe J besucht. Wir sahen uns „Der Grinch“ und „Merry Christmas“ mit Tim Allen an. Gut gelacht. Mir wurde immer elender, je später es wurde. Befürchtete Rückfall wegen der überstandenen Grippe. Nach Hause gefahren und dick eingemummelt.
29.12.2004:
Aufgewacht, geduscht, angekleidet, gefrühstückt. Dann plötzlich Kreislaufabsacker. Ich hab mich aufs Sofa gelegt. Nachmittags aufgewacht, ab und an ins Internet, wieder hingelegt. Fieber, Schüttelfrost, Hitzewallungen. Schließlich durchgeschlafen.
30.12.2004:
Bin mit Sinuc, Chinaöl und Echinacea am Gange. Fühl mich wie ausgekotzt, alles tut mir weh. Als wäre ich jemandem vor den Wagen gelaufen. Schluckbeschwerden. Fieber, Schüttelfrost, Hitzewallungen.
31.12.2004:
Himbeerfarbene kleine Pickel überall. Scharlach? Es juckt etwas. Kein Fieber, momentan.
Zum Arzt. Es sind Windpocken. Hatte ich schonmal, sind aber nicht richtig rausgekommen. Jetzt hab ich den Salat. Inzwischen bin ich übersät von großen himbeerfarbenen Flecken/Pickeln.

01.01.2005:
Nur unterwegs zwischen Küche (Tee kochen), Klo und Schlafzimmer. Schlafe ab und an, wache auf, fühle mich elend. Fieber. Gedanken rasen durch meinen Schädel. Mir fallen alle Sachen ein, die ich je verbockt habe. Alle möglichen Theorien rasen durch meinen Schädel. Ich kann es nicht abstellen, liege da und zittere. Ab und an klingt das Fieber ab. Alles juckt, brennt, schmerzt. Ich steh in Flammen. Kaum bin ich halbwegs weggedöst, reißt mich der Schmerz wieder raus. Erste Pickel im Gesicht und auf dem Kopf. Oh, Götter, diese Schmerzen!
Durst. Unbändiger Durst. Ich trinke Wasser und Tee, Kannenweise. Muss dauernd aufs Klo. Hat das denn kein Ende? Abwechselnd.Kopfschmerzen, die ab und an auftauchen und wieder verschwinden. Wie hinterhältige Talibanterroristen. Lichtempfindlich.
02.01.2005:
Ich habe die Nacht überlebt. Es ist um ca. 7 Uhr, halb 8. Ich falle in einen unruhigen Schlaf. Fieberanfälle kommen und gehen im Wachzustand. 18.00: Ich mache mir einen Zwiebelsaft. Übergebe mich beinahe, als ich ihn trinke. Das Fieber sinkt schlagartig. Es geklingt mir tatsächlich, etwas zu schlafen. Wache immer wieder auf, gehe zur Toilette, zurück ins Bett. Habe mich mit Zwiebelsaft eingerieben. Es hilft! Überdreht. Aber nicht so, wie gestern nacht. Gesicht von aufgeplatzten Pickeln entstellt. Widerlich!

Nicht mehr so stark lichtempfindlich.
Schmerzen haben nachgelassen. Durst! Dieser Durst! Fieber hoch, Fieber runter, Fieber hoch... Achterbahn...
03.01.2005:
Heute kein Morgenfieber. Kreislauf in Ordnung. Auch nach einer Stunde. Arbeite weiter mit den obigen Mitteln. Durst nicht mehr so schlimm.War beim Arzt. Hab von dort ein Mittelchen. Wirkt gut. Ab und an etwas schlapp. Es ist nach 20 Uhr. Fühle mich immer noch gut, aber müde.
Nachts: Bin hundemüde, kann nicht schlafen, weil das Genick weh tut. Jedes Kissen ist verkehrt. Wenigstens kein Fieber. Keine Halsschmerzen mehr.
04.01.2005:
Schließlich doch noch geschlafen. Gut hochgekommen. Juckreiz im Hintergrund. Kreislauf so lala. Und: Ich habe wieder Hunger. Gut gefrühstückt. Keine Lichtempfindlichkeit. Kopfschmerzen fast auf null und nur sehr selten. Kein Fieber! Juhu! Mittags schöne asiatische Tütensuppe (hat mir nie so lecker geschmeckt!)
Tagsüber nur einmal kurz Kreislaufkasper. Sonst alles stabil. Entstellende Pusteln verfärben sich dunkel, verschorfen. Sehr gut. Fühle mich gut, haushalte aber sparsam mit meinen Kräften. Das kann auch ein „Schein-Hoch“ sein. Fruchtsaft, Fruchtsaft, Fruchtsaft und zum Glück nicht mehr dauernd aufs Klo.
05.01.2004:
Pickel verschorfen. Sehe immer noch aus, wie aus einem Horrorfilm. Aber sonst alles im Lot. Es geht aufwärts.

Antworten:

• Re: und warum... Warrior Princess 05.1.2005 13:57 (1)
  • Re: und warum... Badland Warrior 05.1.2005 15:21 (0)