Goldgeld, Armenhaus und Euthanasie - mir graut vor dem 19. Jahrhundert
Geschrieben von Georg am 03. Dezember 2005 21:50:30:
Als Antwort auf: Die Zukunft / so in etwa ? geschrieben von Survivalitas am 03. Dezember 2005 16:35:01:
Hallo,
denke mir,
Vieles in dem Artikel ist interessant, überlegt und wirklich gut geschrieben
Glasbläser usw...
War gut zu lesen.aber:
1)
Bezahlen die Menschen danach wirklich mit Gold- und Silbermünzen?Das meiste von der Menschheit gefundene Gold ist mittlerweile auf Grund von ewiger Hin- und Herberaubung durch die Weltgeschichte hindurch mittlerweile im Land der sogenannten Freiheit gelandet.
Man müßte es also größtenteils von dort nehmen, damit Münzen schlagen und dann in einem bestimmten Währungsraum in Umlauf bringen.
Vielleicht auch noch mit dem Konterfait des neuen Machthabers auf der einen, mit dem neuen Staatssymbol auf der anderen Seite?Da wäre es doch viel einfacher wieder neues Papiergeld in Umlauf zu bringen, oder nicht?
Und nicht weniger fälschungssicher.
Beim Gold braucht man nämlich dazu beispielsweise eine ganz exakte Waage, um seine Echtheit zu überprüfen.Ist das wirklich der einfachste Weg?
Am Anfang dürfte wohl wieder die Tauschwirtschaft stehen.
Bei Gustav Ruhland kann man lesen, dass im frühen Mittelalter der Übergang von der Tausch- zur Geldwirtschaft über das Getreide erfolgte.Getreide war Geld.
Die Preise von einem Stück Land, einer Sklavin, einem Ochsen usw. wurden in Korn angegeben.Konserven oder Getreide als Geld, das wäre doch viel naheliegender als wie ungenießbares Gold, oder nicht?
2)
Was das Armenhaus angeht:
Klar, dass in einem Zinsgeldsystem früher oder später Arbeitslosgkeit und damit soziale Porbleme entstehen.
Arbeit gab, gibt und wird es immer genug geben.
Nur können sich die Menschen in einem Zinsgeldsystem irgendwann Arbeitskräfte immer weniger leisten.
Klar, dass gar in einem goldgedeckten Zinsgeldsystem sich der Staat keinen Sozialstaat leisten kann, um das Elend zu lindern.
Da bleibt eben dann nur die Klostersuppe oder das Armenhaus, genau wie im Goldstandard während des 19. Jahrhunderts.Klar, dass dann so ein System auch keinen Platz für "unproduktives Leben" hat.
Leute: das wichtigste wäre es, umlaufgesichertes Geld einzuführen.
Dann könnte der Staat die Lösung der dann verbleibenden sozialen Probleme ganz leicht leisten und diese menschenwürdig lösen.Gleich danach müßte man die Energiemonopole durch Erschleißung neuer autarker Quellen stürzen
mfG
Georg