. \\\*/// ... Strategien zum alltäglichen Überleben ...** ________________***

Geschrieben von Ego Man am 23. November 2005 17:05:25:

Quelle: http://206.145.80.237/intpageimages/costa/ms-5.jpg
Die Alltags-Überlebenskünstlerin Miss Ratched -
nicht die 'bunten Vögel' sind es, die iMMer überleben.

STRATEGIEN ZUM ALLTÄGLICHEN ÜBERLEBEN
- Sparsack rücklings Hände stöberfrei -

EUROPÄISCHE BUNDESHAUPTSTADT BERLIN/ NOV. 05 Detlev weist gehässig kichernd mit seinem nackten Finger auf die in einen langen schwarzen Mantel gemummelte ältere Dame. Ich hätte die auf ihrem Rücken spinnengewebeartig auslaufenden Fäden nicht als Träger eines Rucksacks identifiziert. Eine Winzigkeit von Ranzen, selbst beim näheren Heranfahren der Lesebrille auf meiner Nase, eher eine Art ledernes Portemonnaie an vier langen Leinen, aufgespannt wie hochempfindliche Mikrofone in Tonstudios der Extraklasse.

Ich mutmaße eine täglich austauschbare Überraschungstasche. Der tragbare Adventskalender für Individualisten schlechthin. Ein naher Verwandter, der gut befreundete momentane Lebensabschnittsgefährte oder die Dame selbst, nehmen sich des kleinen Beutelchens an, bestücken es vor dem Erwachen mit Schokoladeherz, Brillantring, Bingospielmünzen. Die Dame erinnert sich des guten Stückes unterwegs in der Stadt, nimmt sich ihres niedlichen Affens feierlich an und lässt sich verblüffen, hihihihihihhi.

Wir kennen Rucksäcke zum Wandern als Hort der Marschverpflegung und der Ersatzsocken. Wir haben die derbstofflichen, grünen, braunen mit großem Innenteil für Trinkflasche, Brotbüchse, Bunsenbrenner und Logbuch versehenen Felleisen getragen. Die mit den vielen, kleinen Außentaschen, in denen jedermann mit absoluter Trefferquote Landkarte, Taschenmesser, Taschenlampe, Nähzeug, Fernglas und Badezeug verstaut. Mit Rucksäcken, die nichts weiter als modisches Accessoire sind, haben wir nicht zu tun, sage ich zu Klaus - und als wir den Rücksack im vollen Umfang als Lebensbeiwerk überdenken, ist er bereits tief in unseren Freundeskreis vorgedrungen.

Jungmutter Nadine zum Beispiel: Ist sie mit ihrem Kinderwagen unterwegs, nutzt sie ihn, um ihre Hände frei zu haben. Unsere gemeinsame Freundin Auguste wirft Altwarenbücher, Billigkassetten und etwaige Geschenke über die Schulter in den rücklings gebundenen Sparsack. Theaterbeleuchter Toni bewältigt sämtliche Haushaltsgegenstände bis zur Nachtschrankgröße per Lastsack, um sich fit zu halten für seine waghalsigen Bergsteigertouren auf Messners Spuren. Die Gelegenheitstrauerrednerin Franka S. (hihihihihihhi) war kurzweilig an Krücken gefesselt. Sie hat die Gehhilfen, nicht aber den Packen auf ihrem Rücken später abgelegt...


Bill Clinton, erinnert sich Detlev. Als der hier in der EUROPÄISCHEN BUNDESHAUPTSTAD BERLIN quasi um die Ecke in Prenzlauer Berg was Deftiges mampfen wollte, liefen paarweise seine amerikanischen Spezialisten mit Tornister auf dem Buckel ums Viertel. Im Ränzel von der Maschinenpistole bis zum Antiatomstaubsauger alles parat, was die Sicherheit eines Präsidenten verlangt. Bei jedem Zweiten lugte die Antenne zum Weißen Haus hervor, weiß Detlef zu berichten und fragt sich direkt im Anschluss, was ein Rucksack an einer Dame zu suchen hat, in den hinein mal gerade die Automatenpackung Kondome passt, hihihihihihhi krass...

Die moderne Frau, antworte ich vage, braucht vielleicht mehr Handfreiheit als die Frau von vor der viel zitierten X-Generation. Eine Frau mit Einkaufsbeutel und Warenhaustüte ist nicht ladylike genug. Der Rucksack auf dem Rücken schenkt den von Tragelast gelösten Händen Freiraum. Sie finden Asyl in gemütlichen Manteltaschen und werden nur noch zum Stöbern herausgenommen.

Warum nur sind die noblen Militärtornister eckig, dick, knallrot, gelb und lila, erregt sich Detlev.

Ich sah eine Dame, sage ich. Zierliche Figur, nicht viel größer als ein Verteilerkasten für Strom. Die ertrug einen riesigen roten Tornister, der ihr von der Kniekehle an hoch über den Schopf reichte. Ich dachte gleich an einen Kompressor. Ihr entgegen kam ein Kerl, zwei Meter groß, 160 Kilogramm schwer. Der Rucksack auf seinem Buckel klebte wie eine fleischlose, zweite Haut an ihm. Ich sah den Mann nach hinten umfallen. Er strampelt wie Kafkas Käfer Gregor Samsa. Die kleine Zierliche sprang ihm zur Hilfe. Blitzschnell zückt sie einen Schlauch, band ihren prallen Tornister an seinen schlaffen Lappen. Und dann, auf wundersame Weise, fuhr Luft in den Sack, verhalf dem Gefallenen wieder auf die Alltagsbeine. WawerzinekOnline.


Dear Souls: e n j o y it - take care - the LORD bless you all the way and all that time:

Ego Man
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"use basecampCHINA"أثارت ضجة كبيرة في الشارع السعودي . .


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