Re: Lichtnahrung

Geschrieben von ISquare am 17. November 2005 08:39:51:

Als Antwort auf: Re: Flucht bei Krieg mit Pferden geschrieben von Mümmelmann am 16. November 2005 16:07:

Ob ich nun mit meinem Pferd "fliehe" oder im Haus ausharre, ist für mich nicht so wichtig, denn ich lebe nun seit einigen Jahren vollkommen vom Licht Gottes, ich benötige also weder Nahrung noch Wasser zu trinken und muß keine Nahrungslager anlegen und kann überall überleben. Solche Lichtesser wie ich werden immer mehr, es ist eine gute Methode zum Überleben unter allen Umständen, und es ist gesund, da man die ganzen Gifte der modernen "Nahrung" nicht aufnimmt und gleichzeitig mit Unmengen Lebenskraft gesegnet ist, daß man keinerlei Krankheiten mehr bekommt. Daß man Gott besonders nahe ist, muß ich sicher nicht erwähnen. Die Technik kann jeder erlernen, so er volles Vertrauen in Gott hat.

Sich von "Licht" zu ernähren, würde ich nicht gerade als eine praktikable Methode für die Massen bezeichnen. Dass einfach anzuwendende Techniken den Körper konditionieren können, ohne materielle Nahrung auszukommen, muss wohl erst in einem groß angelegten Feldversuch bewiesen werden. Gibt es überhaupt eine wissenschaftlich medizinische Expertise, die die Authentizität dieser Ernährungsmethode untersucht hat?

Die Bücher der australischen Esoterikerin Ellen Greve, die unter ihrem Pseudonym Jasmuheen über die Technik des Breatharianismus schreibt, würde ich nicht gerade als wissenschaftlich fundiert bezeichnen. Bisher ist meines Wissens nach eine längere kontrollierte und bewusst gesteuerte Nahrungslosigkeit im Zuge der sogenannten "Lichternährung" noch nicht unter Laborbedingungen beobachtet worden. Es ist pure Scharlatanerie, den Weg der "Lichtnahrung" als gangbar für breite Bevölkerungsschichten zu proklamieren. Es dürften nur ganz, ganz wenige Ausnahmen geben, die - auf welche Weise auch immer - mit solch einer Lebensweise klar kommen können. Als Vorsorgemaßnahme für die erwarteten Extremzustände absolut unbrauchbar und vom jetzigen Standpunkt aus reine Zukunftsmusik ohne wirklichen Nutzen, letztlich so sehr Spinnkram wie die Idee derjenigen Fantasten, die auf die Ankunft irgendwelcher sie evakuierender UFOs warten. Esoterischer Hokuspokus, obgleich es Ausnahmen gegeben haben mag (z. B. Therese von Konnersreuth). Trotzdem einer wissenschaftlichen Untersuchung wert. Wer ist bereit, unter Laborbedingungen in einem kontrollierten Versuch vier Wochen lang ohne jede Nahrung und ohne jegliche Flüssigkeitsaufnahme seine Fähigkeiten im "Lichtnahrungsprozess" unter Beweis zu stellen?


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