Re: Wer ist denn überhaupt informiert?
Geschrieben von HJH am 13. November 2005 01:52:11:
Als Antwort auf: Re: Wer ist denn überhaupt informiert? geschrieben von ISquare am 13. November 2005 00:33:28:
N´abend ISquare
Prophezeiungen sind jedoch keine Spezialdisziplin die es ermöglichen soll, sie als bestimmte berufliche oder hobbyzünftige Laufbahn auszuerwählen, um sie selbst erlernen, geschweige denn anwenden zu können. Die Masse verlässt sich auf angewandtes und gewohntes, auf das was man begreifen und/oder erlernen kann. Prophetie in ihrer Urgrundsubstanz und Weitergabe durch den Seher aber lässt sich nicht erlernen, und so können nur die möglichen Auswirkungen der angenommenen Sehungen für die Zukunft von denen weitervermittelt werden, die einem Seher auf die Pelle rücken, um näheres zu erfahren. Doch bleibt der Vermittler und Lieferant, der in den Kopf des Sehers hinein projeziert, selbst für den Empfänger auf Lebenszeit nie greif/fassbar, und nie wirklich erklärbar. Deine angeführten und speziellen akademischen Disziplinen lassen sich durch Lehrbücher und ihre Verteiler (Vorlesungen etc.) anschaulich weitergeben. Prophezeiungsliteratur und ihre Autoren können dies ebenfalls auch nur vermitteln durch das was Ist, aber nie was Sein wird.
Die Gefahr der Information durch Weitergabe eines Sehers/eines Kenners der Materie von brisantem Prophezeiungsmaterial und ihre Auswirkungen auf den Einzelnen/die Gruppe/die Gesellschaft darf nicht leichtfertig erfolgen. Reaktionen durch Verbreitung solcher Informationen bedienen Neugier mit Skepsis und Ablehnung vermischt, und kriechen doch für den interessierten und aufgeklärt sich gebenden Zeitgenossen in die Kanäle dunkler Angst, trifft etwas prophezeites tatsächlich so ein, wie vorhergesagt. Wer ist nun der Schuldige an diesem Dilemma und der Lawine die ausgelöst werden kann, bedient man die Leichtfertigen mit schwerwiegenden Aussichten? Person A-der Seher, mit den ihm anvertrauten Informationen, um Weitergabe durch Warnung sich verpflichtet fühlend? Person B-der sich dem Seher annimmt, um durch Publikation des Gesehenen von A ein größeres Verbreitungsgebiet zu erschließen (der Sache wegen). Oder Person C, die alles glaubt, und die schnell eine Gruppe D infiziert?
Persönlich befällt mich bedingt durch meine Visionen und dadurch erfolgte Weitergabe derselben ein ungutes Gefühl, wem und in welcher Situation es ratsam erscheint, als Unheilsbringer auf der Bidfläche zu erscheinen. Meine Warnungen gebe ich dennoch dann weiter, wenn ich merke, wo es bei und unter den Menschen mangelt. Dies ist ein sehr begrenztes Gebiet in der Öffentlichkeit, neben der Möglichkeit des Internet. Der Unterschied: Im Internet kann man sich speziell für Prophezeiungen und über deren Hintergründe informieren, doch auf der Straße, im öffentlichen Leben, mag eine gewaltige Mehrheit von mir (und anderen "Boten") eben nicht mit Unheilbotschaften konfrontiert werden. Dies zu akzeptieren dauerte in meinem Fall Jahre, und so schrecke ich meist "gerne" jene mit den dicken Backen und den noch dickeren Brieftaschen, und mache sie für das Übel in erster Linie verantwortlich, für den Zustand des Planeten, bedingt durch ihren bedingungslosen Egoismus.
Wer möchte also überhaupt informiert werden? Und das Wie dabei erscheint wichtig. "Morgen geht die Welt unter" einem vor den Latz knallen, hat "Bild"-Zeitungsniveau, und lässt doch mehr Menschen aufhorchen, als sachlich Fakten zur Verfügung zu stellen. Die Mehrheit der Menschen ist so konditioniert (worden), und lässt sich dadurch allzu gerne beeinflussen/manipulieren. Und neben dieser Möglichkeit eine Massenhysterie auszulösen, setzt man zunächst die Verängstigung der Massen, die in einer Art traumatische Lähmung mündet ein, passiert ein angekündigtes Großereignis mit üblen Folgen.
Unterschiedliche Generationen=unterschiedliche Gesellschaftsstruktur=unterschiedliche Auffassungsgabe
Einem Menschen, der den 2. WK noch spürbar und greifbar miterlebt hat, wird prophezeitem - z.B. eines bald anstehenden Kriegsausbruches, der ihn beträfe - mit gemischten Gefühlen begegnen. Er kennt das Leid und den Schrecken aus eigener Erfahrung, und wüsste sich neben vorsorgenden Maßnahmen auch psychisch zu helfen (so er nicht durchs Leben gebrechlich wurde). Einem Menschen jüngeren Jahrgangs zu vermitteln, was Krieg und die Folgen daraus bedeuten, wäre umso schwieriger, kennt diese Person doch nicht wirklich den Begriff einer großen Katastrophe richtig einzuschätzen (geht man von einem Leben in Westeuropa nach 1945ff aus). So bleibt ein Erwachen aus der uns alle umschließenden Fehlinterpretation des Lebens durch Verdummung der Massen durch die Medien eine Versuchung, nämlich dann zu zeigen, wie weit man gehen würde die eigene Haut zu retten, käme sie den Flammen der Verderbnis nahe. Doch welche Flamme verdirbt mehr? Die der falschen Wahrnehmung unserer Zeit, geprägt durch Ablenkung im großen Stil, oder die bildliche Flammenwand die sich ihren Weg durch jene Dunkelheit unserer Zeit erst fressen müsste, um doch noch zur reinen Erkenntnis in jedem von uns zu gelangen, um Vernichtung des realen (Welten)-Brandes (stellvertretend den Prophezeiungen) noch abzuwenden?
Ich sehe schwarz-verkohltes, schon in den Köpfen, es wird nach außen hin sichtbar werden...
Gruß
Jörg
>Hallo BB,
>es macht doch nichts, wenn die Masse unwissend ist. Die Masse ist nicht nur in dem Thema Prophezeiungen unwissend, sie ist auch unwissend in vielen akademischen Disziplinen. Was glaubst du wohl, wer sich z. B. umfassend auf dem Gebiet der Quantenelektrodynamik auskennt? Oder auf dem Gebiet Differenzierbarer Mannigfaltigkeiten in der Mathematik? Wer hat Spezialkenntnisse in Neurophysiologie, wer in organischer Halbleiterphysik, wer kennt sich mit den Rechtsnormen des frühen Römischen Reiches aus oder weiß etwas über Transmodulare Logik? Die Kaffetanten in ihren Reisebussen bestimmt nicht. Für jedes Spezialgebiet gibt es eben nur einen Bruchteil in der Bevölkerung, der über entsprechende Kenntnisse verfügt.
>Ich habe keine Probleme mit dieser Tatsache. Karl-Heinz Stumpfbacke und Lieschen Blöd von nebenan wissen halt nichts über Elliptische Funktionen und Lie'sche Algebren. Macht doch nichts! Dafür wissen sie vielleicht, dass ein halbes Pfund Rundfleisch eine gute Suppe ergibt. Und sie wissen ihren Verblödungsstrahler (Fernsehapparart) einzuschalten, um MTV zu gucken. Ist das etwa nichts?
>Bezüglich der uns erwartenden Zustände werden einige noch früh genug erwachen. Ich finde es völlig in Ordnung, dass die Masse nichts von den anstehenden Veränderungen ahnt. Umso besser für die Informierten. Stört es dich, BB, dass deine Bücher nur in kleinen Kreisen Anerkennung finden? Nietzsche's "Zarathustra" ist auch nur von wenigen gelesen und von noch weniger Menschen verstanden worden. Tut das seinem Werk einen Abbruch? Sein Werk steht für sich. Und unsere Informationen und Vorbereitungen stehen ebenfalls für sich. Sie bedürfen nicht der Anerkennung durch die Nichtinformierten.
- Re: Wer ist denn überhaupt informiert? ISquare 13.11.2005 09:20 (1)
- Re: Wer ist denn überhaupt informiert? BBouvier 13.11.2005 09:48 (0)