Re: stiefel und fuesse

Geschrieben von detlef am 22. Oktober 2005 19:40:06:

Als Antwort auf: Re: stiefel und fuesse geschrieben von Mario am 22. Oktober 2005 18:07:11:

hallo,

>du hast Recht, trotzdem, bitte keine Absatzschuhe im Gelände - sicher zum Reiten hast Du Recht, aber das kann ich auch in den Meindl und in den Springerstiefeln. Bin selbst lange Zeit geritten, hatte auch einige Siege (M) im Dressurreiten zu Ost-Zeiten /(war dann 17 - und der Beitrag kam im Monat 1,20 DDR-Mark)- habe dann das Hobby wegen des Wehrdienstes aufgeben müssen (3-Ender)und hatte es erst vor 2 Jahren auf Rügen wieder probiert - ähnlich wie das Fahrrad - geht immer.

ich hab zwar auch in deutschlend reiten gelernt, aber trotzdem reite ich jetzt im suedamerikanischen stil.
mit schaffellen ausgelegter sattel, einhaendig an den zuegeln, lassoarbeit etc.

wer einmal in seinem leben an einem im steigbuegel verfangenen fuss hinter einem pferd durch die prairie geschleift worden ist, der reitet nicht mehr mit absaetzen unter 5 cm.!

es ist ein anderes reiten. eine ahnung bekommst du , wenn du echte argentinische polopferde beim spiel beobachtest.
extremfall kuhfang: das pferd bekommt die geschwindigkeit und die grobe richtung vorgegeben. es muss hindernisse ueberspringen, oder ihnen ausweichen, ohne den reiter damit zu belaestigen. wenn es ein gutes pferd ist, merkt es, auf welches rind der reiter es abgesehen hat. wenn es ein excellentes pferd ist, achtet es sogar auf aeste, die ihm selbst nicht, aber dem reiter gefaehrlich werden koennen.
der reiter hat drei sachen zu bewaeltigen: oben bleiben, das rind im auge behalten,(ggbfalls mit den beinen etwas nachlenken) die zuegel zwischen den zaehnen halten, das lasso vom sattel loesen, eine schlinge in passender groesse oeffnen, die in schwung versetzen, zielen, treffen, pferd herumreissen, umkippen des pferdes durch geschicktes lenken verhindern, waehrend bis zu tausend kilo rindfleisch mit 40 oder 50 km/h ins lasso prallen, einen purzelbaum schlagen, und dann unten gehalten werden muessen.
(na gut, sind mehr als drei sachen)
auf jeden fall ist das letzte, woran man bei so was denken kann, der korrekte sitz des steigbuegels unter dem fussballen...
also haben wir grosse steigbuegel, wo der vorderfuss gut raus rutschen kann, und hohe absaetze, damit die ferse nicht reinrutschen kann.

und ich habe nie mehr vor, mich an meinem eigenen bein zurueck in den sattel ziehen zu muessen...
ein hoch auf stiefel mit absaetzen!

eure und unsere art zu reiten hat wenig miteinander zu tun.
mit dressursattel und entsprechendem sitz koennte ich nicht tagelang hinter viehdieben herreiten, und dann ohne pause das gestohlene vieh tagelang zuruecktreiben...
halbe stunde trab, halbe stunde schritt, halbe stunde fuehren. und das 12 stunden in eins. dann noch , je nach mond etwas fuehren, und mit dem ersten licht weiter...
ich schaetze, dass ich selbst heute, mit ueber 110 kilo bei entfernungen unter vier km den meisten staedtern mit guten wander oder sportschuhen auf meinen cowboysiefeln noch den schneid abkaufen koennte.

grins,detlef


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