E-Mail von Martin Hohmann
Geschrieben von Greif am 17. Oktober 2005 17:36:36:
Hallo Leute,
das was folgt, war heute in meinem Postfach. Schon traurig. Ich denke, er hat bestimmt nichts dagegen, daß ich es hier reinstelle.
Sehr verehrte Dame,sehr geehrter Herr,
weil ich unverbesserlicher Optimist bin, sage ich es nicht gerne. Andererseits bin ich Realist und so muß ich es aussprechen: nach dieser Wahl sieht es nicht gut aus für unser Vaterland. Der kleinste gemeinsame Nenner zweier politischer Großgruppen, die sich bis zum 18. September 2005 heftig bekämpften, wird die Bandbreite der Möglichkeiten sein, für unser Land wirklich etwas zu ändern. Das wird wohl wenig genug sein.
Zusätzlich hat der sogenannte demokratische Sozialismus mit den Matadoren Gysi und Lafontaine wieder in Fraktionsstärke Sitz und Stimme im Deutschen Bundestag. Die Kräfte, die 40 Jahre lang die Mensche knechteten und die Wirtschaft der ehemaligen DDR zugrunde richteten, werden sich erneut als Musterdemokraten aufspielen.
Die rechte Seite des politischen Spektrums ist im Parlament nur noch vereinzelt vertreten. Von einem wirklichen Machtfaktor kann man wirklich nicht sprechen.
Ich war bereit, wie in der Vergangenheit, meine Stimme für christliche Grundwerte und die Interessen unserer Nation im Bundestag zu erheben.
Nach Aufforderung durch sehr viele Wählerinnen und Wähler aus dem Wahlkreis 176 Fulda bin ich als Einzelbewerber um ein Bundestagsmandat angetreten. Mit 21,5% (39.500 Erststimmen) konnte ich zwar einen Achtungserfolg erringen, aber nicht den Bundestagssitz verteidigen. Michael Brand von der CDU hat mit 39,1% gesiegt.
In der nächsten Zeit werde ich mich auf meine Familie konzentrieren – vor drei Wochen wurde ich das erste Mal Großvater, die jungen Eltern studieren beide noch -, so daß ich auch etwas von dem nachholen kann, was in 21 Jahren politischer Tätigkeit zu kurz gekommen ist.
Für Ihre Unterstützung sage ich Ihnen ein herzliches, verbindliches Dankeschön. Für weitere Kontakte steht meine Heimatadresse bzw. die Faxnummer zur Verfügung.
Bitte richten Sie ab sofort keine E-Mails, Faxe oder Briefe mehr an die Bundestagsadresse.
Für Sie persönlich und die Ihren alles Gute,
Gottes Segen für unser ganzes Vaterland.
In Verbundenheit
Ihr
Martin Hohmann, MdB