Re: Und fast keine Antworten, Doch, Docht;

Geschrieben von Mario am 09. September 2005 17:44:21:

Als Antwort auf: Und fast keine Antworten geschrieben von Odin am 09. September 2005 14:24:51:

>Hallo Mario
>>Als ich vor 5 Jahren damit anfing, mal 1 Woche von Familie, Beruf und Haus >loszuziehen - und für 1 Woche im Wald verschwinden wollte, machte ich bittere >Erfahrungen.
>>Ich nahm damals einen Gaskocher für 10,-DM und 2 Gaskartuschen mit. Ebenso >einen guten Schlafsack für 20 Mark und Streichhölzer.
>>Das Ende vom Lied kam bereits nach 2 Tagen.
>>Der Schlafsack war naß, die Streichhölzer auch und meine Kartuschen vom Gas >waren alle. Gut das an dem Kocher ein Henkel dran war, damit konnte ich ihn >besser in die Mülltonne werfen, da das dünne Blech ausgeglüht war und rostete.
>>Aus heutiger Sicht hat sich nun die Sache deutlich gebessert. Ich habe einen >guten Kocher, den ich mit Gas/Benzin/Petroleum und Diesel befeuern kann.
>>Einiges von der Ausrüstungssache entnahm ich aus den Büchern von Rüdiger >Nehberg.
>Das beste Kochgeschirr ist so geformt, dass man
>es auch am Lagerfeuer verwenden kann. Gut ist ein
>Henkel mit Haken, dann kann man das Kochzeug
>direkt über das Feuer hängen.
>>Zur Zeit besitze ich 2 Notfallausrüstungen. Zum einen die Überlebensausrüstung >mit wasserfesten Streichhölzern, Angelhaken, Rettungsfolie und diversen >anderen Kleinigkeiten und dann noch eine große Tasche, in denen ich und meine >Familie gut und gerne 1 Jahr über die Runden kommen.
>Sowas habe ich auch.
>>Was ich für wichtig finde, mag vielleicht den einen oder anderen zu wundern, >aber geht mal nur so in den Wald – ich tat und tue dieses um einfach mal >richtig Abzuschalten, der Zivilisation zu entrinnen, mal keine Menschen um >mich zu haben und um mich zu regenerieren – und versucht mal 1 Woche >oder „nur“ 3 tage diese Sache auszuprobieren. Es ist erstaunlich, wie man sich >umgewöhnen muß und das einfache Dinge schon schwierig werden.
>Ich tue das auch. Erst der Wald zeigt, was was taugt
>und was nicht.
>>Gerade in dieser Zeit machte ich mir manche Gedanken. Zum einen hatte ich 1 >Jahr mal eine Treibjagd um mein Lager und letztes Jahr hatte ich Nachts dampf >vor den bei uns im Gebiet ausgesetzten Wölfen (Lausitz) – von denen hatte ich >aber nicht 1 gesehen – aber die haben schon genug Schafe gerissen.
>Wölfe sind feige und vorsichtig. Ich hätte da mehr
>Bammel bei unseren Bären in Nordschweden.
>>Das hatte natürlich zur Folge, dass ich rohen Fisch probierte, den ich mir >vorher angelte, es ist aber immer wieder erstaunlich, wie viel Zeit ich für >die Nahrungssuche (Angelei/Kräutersuche) aufwenden mußte. Und trotzdem nehme >ich in dieser 1 Woche ca. 3 kg ab.
>Das ist nicht erstaunlich, sondern normal. Die
>Fauna und flora der gemässigten Zone hält eben
>keine energieangereicherte Nahrung bereit,
>jedenfalls nicht in den Wildformen.
>>Da ich ja jedes mal nur 1 Woche weg bin, habe ich keine Langzeiterfahrungen. >Einige Probleme habe ich immer noch, was mache ich gegen die Mücken. Ich habe >natürlich geschummelt und nehme jedes mal Mückenspray von Autan mit und ich >habe in meiner großen Notfalltasche auch T3 Djungel Deo mit Zitronenduft
>>(Globetrotter) dabei.
>Es gibt was besseres. Besorg Dir aus der Apotheke ein
>kleines Fläschchen mit Nelkenöl oder Pfefferminzöl.
>Das bringst du an Deiner Kleidugn an, und zwar überall
>da, wo daneben nackte Hautpartien sind.
>Wenn Dich doch was gestochen hat:
>Wegerich suchen, ein Blatt zerreiben, bis der Pflanzensaft
>austritt, und den auf den Stich auftragen. Der Stich
>verschwindet innerhalb einer halben Stunde, oft schneller.
>Wegerich wächst fast überall. Spitzwegerich soll am
>besten sein, aber normaler Breitwegerich tut´s auch.
>>Ich habe da mal was gehört, daß bestimmte Tone oder Erden helfen sollen, aber >wenn ich das probiert hatte, wurde es nur noch schlimmer mit den Mücken (denn >irgendwann ist das Autan-Zeug ja alle und meine Kinder sind dann ja die >Leidtragenden).
>>Hat jemand von euch damit Erfahrung?
>Glaub mir - Nelkenöl hilft besser. Und ich habe
>in Mittel- und Nordschweden reichliche Erfahrung
>mit der "Luftwaffe" gemacht.
>>2.Problem – Seife -.
>>Da ich ein reinlicher Mensch bin, nehme ich die natürlich auch mit. Bewährt >hatte sich bei mir Kernseife. Diese geht auch zum Haare waschen und hilft bei >Verstauchungen, wenn ich meine Knochen darin einweiche.
>>Wenn die alle ist – schönen Dank auch. Ich hatte versucht, an jungen Birken >herumzuschneiden und mittels eines Glases Flüssigkeit aufzusammeln. Geht aber >nur im Frühling und dauert 2 Tage bis ein Näpfchen voll ist. Zu Haare waschen >geht das nicht. Eine weitere Möglichkeit habe ich versucht: Haare mit Flußsand >zu waschen. Ein zufrieden stellendes Ergebnis erhielt ich auch nicht.
>Das hast du falsch gemacht. Die Saponine sind
>vor allem in den Birkenblättern. Man zupft ein
>paar Zweige mit Blättern ab und wässert sie.
>Dieses Wasser hat dann reinigende Wirkung.
>Geht auch zum Kleider waschen.
>>Vielleicht kann mir jemand mal einen Tip geben.
>>Existenziell sind die Sachen natürlich nicht so wichtig, aber für Infos bin >ich allemal dankbar.
>>Seife zu kochen ist nicht einfach. Mann kann zwar versuchen Knochen >auszukochen aber man benötigt Säuren und Laugen für die Herstellung von Seife ->und könnte diese noch mit Kräutern vermengen. Aber Säuren und Laugen fehlen >mir im Notfall.
>Vor allem braucht man Fett. Lauge lässt sich aus
>der Asche des Lagerfeuers gewinnen. Normale
>Holzasche besteht hauptsächlich aus den Oxiden
>von Kalzium und Kalium. Diese ergeben in Wasser
>aufgelöst Kalklauge Ca(OH)2 und Kalilauge KOH.
>Das Lagerfeuer ist nicht nur eine Wärmequelle,
>sondern im ernstfall ein wichtiger Rohstofflieferant.
>Der wasserlösliche Teil der Asche gibt gute Lauge,
>und der nichtlösliche Anteil enthält viel
>Kohlenstoff für medizinishce Zwecke oder zur
>Wasserreinigung (Aktivkohle)
>.
>>Mit freundlichem Gruß, und Danke schon mal für die Antworten
>>Mario
>Oh keine Ursache.
>Gruss
>Odin


Hallo alle zusammen,

vielen Dank für eure Antworten. Den Hobo-Ofen kenne ich bereits aus dem Wiki und ich finde diesen sehr gut.
Er hat aber auch Nachteile, es gibt Beschreibungen von Nutzern, die diesen als Rauchbombe bezeichnen. Nun gut, ich kann darüber natürlich nur spekulieren , da ich diesen noch nicht ausprobiert habe.
Ich könnte diesen natürlich auch aus einer alten Konservendose replizieren (Gute Info ebenfalls aus dem Netz).
Zur Zeit bin ich mit meinem Primus Multiful sehr zufrieden, ich benutze diesen schon seit 4 Jahren.
Zur Not kann ich oder ich schreibe lieber könnte ich aus einem liegengebliebenen Traktor Diesel abzapfen und den dann in der Primusflasche nutzen um den Kocher zu betreiben.

Die Sache mit der Asche aus dem Feuer ist sehr gut, aber wasche ich dann vielleicht mehr Dreck ein als das ich Nutzen hätte ?

Mit der Idee des Waschmittels aus Birke bin ich sehr zufrieden, werde dieses natürlich auch ausprobieren und versuchen eine Essenz herzustellen um solche Sachen auch im Winter anwenden zu können.
Mir geht es wie gesagt nicht um Dinge die ich JETZT kaufen kann, Nelkenöl/Zitrone pp. Ist sicher hilfreich, bloß wo bekomme ich diese her - im E-Fall, wenn es nicht um Monate sonder vielleicht um Jahre geht?

Siicchher, siichheer weit hergeholt – würde Hausmeister Krause schreiben – aber bestimmte Sachen möchte ich einfach wissen.
Vielleicht kann sich Basecamp über die Sache mit den Mücken mal informieren, ist absolut schlecht, wenn die Mittel des Mückenmittels ausgehen oder tanzen sind.

Ansonsten noch ein Tip. Ich war das 2. mal draußen und kochte mir die Wurzeln der Preiselbeere. Die Beeren aß ich vorher. (Heißt aber nicht, das man die nicht Essen kann, waren mehr roh als gekocht – zu Info)
Sicherlich, hatte ich mir an den Beeren den Magen verdorben und ich hatte 1 Rolle Toilettenpapier mit.
Bloß gut, dass mir die Sache am 1. Tag passierte und ich eine ganze Rolle dieses Papiers bei mir hatte.
Zu Abend stellte ich fest, dass die Rolle einfach abgewickelt war.
Was nun sprach Zeus und fragte die Nymphe?
Ich überlegte auf die alte Weise, ich könnte Gras benutzen oder Blätter. Ich entschied mich gegen das Gras und die Blätter. 1. ich hatte keine Blätter, nur Tannennadeln und 2. das Gras war hervorragendes Schneidegras – zum Rasieren bestens geeignet.

So, Klasse, wunderbar, Taschentücher – schön, wie lange geht das?
Hatte nur 2 baumwollene mit.

Jetzt passiert es.

Also nahm ich meine Wasserflasche und wärmte das Wasser körperfreundlich an. Daneben einen kleinen Haufen Sand. (der Sand ist für die Tat danach).
Es ist wichtig, die Knie höher zu haben als den hinteren Teil.
Apropopo, den Hämmorohieeden gefällt die Behandlung besser als Gras oder das Abzwicken und einpacken – und sich einen Wolf laufen – ohne gefressen zu werden --- als Schaf.

Den anderen Verlauf lasse ich im Forum stehen.

Ist Klasse, würde es wieder tun, immer. Ende der Vorstellung.

Mit freundlichem Gruß vom

Mario, der erst mal in den Pool hüpft.


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