Re: Schweden rechnet mit Finnland

Geschrieben von Joe68 am 09. September 2005 15:15:15:

Als Antwort auf: Re: Schweden rechnet mit Finnland geschrieben von BBouvier am 09. September 2005 13:12:17:

Hallo BB,

die finnischen Bedingungen gabs auch auf dem Balkan, dutzende Wehrmachtsdivisionen (ein paar SS divisionen haben hin und wieder mitgemacht) haben es nicht geschafft gegen ein paar schlecht bewaffnete 'Banditen' anzukommen. (aktueller ist afghanistan, tschetschenien, kurdistan,..)

..In Sachen Taktik waren die finnischen Soldaten den Rotarmisten weit überlegen. Die Finnen begannen einen Kleinkrieg gegen die ohne Winterausrüstung angetretenen sowjetischen Streitkräfte. Die mit leichten Waffen ausgerüsteten Ski-Kommandos griffen mit schnellen und präzisen Schlägen immer wieder Kolonnen und Nachschubverbände im Hinterland an. Dadurch hatte die Rote Armee besonders in den ersten 2 Monaten gewaltige Verluste erleiden müssen. Taktische Fehleinschätzungen führten dazu, dass Panzer zum Angriff vorstießen und nach massiven Beschuss wieder abzogen. Die sowjetische Infanterie, die dann ohne Panzerunterstützung vorrückte, wurde in zermürbenden Waldkämpfen aufgerieben. Die finnischen Soldaten traten dabei nie in großen Verbänden auf, sondern verwendeten die Nadelstich-Taktik (Motti-Taktik), wobei sie kleinere, geschickte Angriffe durchführten. Dem Einfallsreichtum der gut ausgebildeten Waldkämpfer war es zu verdanken, dass sich diese Taktik als sehr erfolgreich erwies. Des weiteren wurde der nach dem sowjetischen Außenminister Molotow benannte "Molotowcocktail" eingesetzt, um die Besatzungen der gegnerischen Panzer zum Ausstieg zu zwingen. Fatal für die sowjetischen Kräfte war auch die Gebundenheit auf den schmalen Straßen in kilometerlangen Kolonnen...(quelle siehe unten)

...Bis zum 7. März erhöhten sich die Verluste der Verteidiger auf bis zu 24.000 Tote, worauf Feldmarschall Mannerheim Waffenstillstandsverhandlungen mit Moskau verlangte. Der neue russische Befehlshaber Semjon Konstantinowitsch Timoschenko hatte gewaltige Artilleriekräfte aufgeboten, die mit 300.000 Granaten pro Tag die Verteidigungslinien zusammenschossen. Ebenfalls am Erfolg beteiligt, waren massiv eingesetzte Kampfpanzer vom Typ KW-1....(quelle siehe unten)

...In Deutschland entstand während des Winterkrieges eine fatale Fehleinschätzung, was die Rote Armee anging, die man nicht mehr als ebenbürtigen Feind betrachtete....(quelle siehe unten)


Und ja, es ist hämisch dem Verantwortlichen an Millionen toten Deutschen seine Parolen nachzubeten. Es zählt was am Strich als Ergebnis unten rauskommt.

Gruß, joe

>>Es gibt Stimmen die sagen daß Stalin absichtlich nur mit halber Kraft in Finnland kämpfen ließ, keine neue Waffen usw...
>>Zumindest der Gröfaz und sein genialer Generalsstab sind daruf reingefallen, ein 'Riese auf tönernen Füßen den man einfach umwerfen kann'...
>>Gruß, joe
>Hallo, Joe!
>1)
>Die finnischen Bedingungen
>(Kälte/2Meter Schnee/Urwald/Bunker/Sperren/Minen/Draht/Scharfschützen)
>hat man vor ein paar Jahren dem britischen Generalstab
>als Lehrübung gegeben, ohne denen zu sagen, worum es ging.
>Nach ein paar Tagen haben die das Handtuch geschmissen,
>soetwas sei völlig unmöglich.
>Der Erfolg der Russen in diesem Krieg stellt in der Geschichte
>eine bis dato unerreichte Leistung dar!
>2)
>Ist es m.A. durchaus nicht erforderlich, hämisch
>diffamierende Parolen der Mörder Deutschlands nachzubeten.
>Gruss,
>BB


Antworten: