Re: Gedanken zur Atombombe

Geschrieben von Franke32 am 09. September 2005 13:47:47:

Als Antwort auf: Re: Gedanken zur Atombombe geschrieben von Otto am 08. September 2005 15:09:22:

>>Hallo Michael !
>Die Schwierigkeit liegt wie immer im Detail ! Ich weiß,daß die US-Plutoniumbomben im Kern eine Neutronenquelle besaßen (ich hörte mal, es wäre eine Radium-Beryllium Quelle, bei der aber die beiden Elemente zunächst räumlich getrennt wären und erst bei der Explosion innig miteinander durchmischt würden. Was genaueres kann ich nicht sagen, Nur wurden in den 50er Jahren die Atomsprengköpfe der US-Atomkanonen immer wieder zur Kontrolle? nach Heidelberg gefahren.War damals hier bekannt. Gruß Otto.

Hallo Otto,
die Kernreaktion von 9Be mit einem Alphateilchen 4He zu 12C und einem Neutron ist die besagte Reaktion, die hinter der Radium-Beryllium Neutronenquelle steckt.Die wichtigste Frage, die sich mir stellt, ist die Frage nach der Notwendigkeit von Radium, denn 239Pu ist selber ein recht starker Alphastrahler mit einer Halbwertszeit deutlich unterhalb der von 235U. Bei der Uranbombe reichen die wenigen Neutronen von Spontanspaltungen zur Zündung. Möglicherweise wird vielleicht in die Mitte der Bombe eine Spur Beryllium eingebracht die bei der Zündung dann mit dem Alphastrahler 239 Pu in kontakt kommt. Im Lagerzustand können die Alphateilchen des Pu den Abstand in der Luft nicht überwinden - daher keine Zündung.... Allerdings gibt es auch Spontanspaltungen bei 239Pu Kernen.... Das heißt vielleicht ist eine Selbstzündung möglich, wenn man 30 Spontanspaltungen/kg s für 239 Pu zugrundelegt.
Möglicherweise sind Pu Atombomben so wartungsintensiv, weil Pu ein sehr reaktives Metall ist, das z.B. schon an der Luft zerfließt... eine undichte Stelle reicht um eine Pu Bombe durch Korrosion zu zerstören.
Viele Grüße
Michael


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