Re: "Banale" Probleme nach der Endzeit

Geschrieben von Wüstenrufer am 06. September 2005 13:26:10:

Als Antwort auf: "Banale" Probleme nach der Endzeit geschrieben von Mümmelmann am 06. September 2005 08:14:

Hallo Mümmelmann!

Ich gehe mal nach und nach drauf ein...

Hier geht es ja viel um Bunker und Vorräte. Was ist aber mit wirklich wichtigen Sachen. So braucht jeder Mensch im Leben einmal eine Brille (von den 30 % sowieso Kurzsichtigen abgesehen). Wer wird die Brille fertigen, wenn alles zerstört ist und wir wie im Mittelalter leben?

Na ja, daß wirklich jeder eine Brille brauchen soll, stimmt nun nicht...
Aber ich verstehe durchaus, worauf Du raus willst. Ich denke mal, das wird wieder so laufen, wie damals im Wilden Westen: Handgeschmiedet. Vielleicht nicht in den ersten 2-3 Monaten nach dem Zusammenbruch, aber dann dürfte sich relativ schnell die Gesellschaft wieder auf einem Stand wie Mitte des 19. Jahrhunderts befinden und innerhalb von 2-3 Jahren wieder auf den Stand der 1950er aufschließen (es muß ja nicht alles neu erfunden werden - es muß nur anhand vorhandener Baupläne wieder aufgebaut werden!). Und da konnte man ja schließlich ganz gut leben.

Männer brauchen Rasierer, sonst laufen sie alle wie Rübezahl herum. Wann habt Ihr Euch zuletzt mit einem Rasiermesser rasiert? Das wird wohl der einzige Weg werden, will man die Frauen nicht mit einem Wald im Gesicht vergrätzen.

Rasiermesser kann jeder lernen, und in der Anfangszeit findet sich bestimmt ein Opa, der es noch kann und es anderen Leuten beibringt (und dafür später irgendwas anderes erhält). Oder man lernt es jetzt ;-)
Abgesehen davon kann man ja nun auch mit einem gepflegten Bart herumlaufen, den man mit einer Schere und einem Spiegel selbst problemlos in Form bringen kann.

Apropos Frauen. Woher nehmen wir Kondome? Wieder aus Schafsdärmen? Schließlich wollen die Frauen sicher keine 30 Kinder in ihrer gebährfähigen Spanne bekommen. Selbst wenn der Papst und die Katholiken Sex für teuflisch halten, kann man ihn nicht verhindern, er gehört wie Essen und Atmen zum Leben.

Och, da gibt es mehrere Dinge (Kondome gehören für mich persönlich sowieso zum Ausschuß der Erfindungen, weshalb es mir egal ist, ob sie produziert werden oder nicht).

1. TREUE verhindert die Ausbreitung von sexuell übertragbaren Erkrankungen.
2. Nach dem Krieg werden den eingängigen Schauungen nach 2/3 der Menschheit tot sein. Ein paar Kinder mehr werden da bestimmt nicht schaden (also anstatt 0-1 dann so 3-4).
3. Verhütungsmethoden (ich will mich hier nicht über die Sicherheit auslassen - das hängt sowohl von der biologischen Gegebenheit der Frau ab, als auch von der korrekten Anwendung): Kalendermethode - Sex nur an nicht-fruchtbaren Tagen, ansonsten entweder Verzicht oder Umstieg auf "alternative Praktiken" (funktioniert bei manchen exzellent, andere kriegen damit ein Kind nach dem anderen). Weitere Möglichkeit: Vorrat anlegen. An Kondomen, Pillen etc. Einen Vorrat für 3-6 Monate sollte man problemlos anlegen können. Zwecks Erhalt des Bestandes vor dem Verfalldatum empfiehlt sich ein rotierendes System - aus dem Lager benutzen und in gleicher Stückzahl dort nachfüllen.
4. Wenn die Familienplanung abgeschlossen ist, kann man sich auch eine Sterilisierung überlegen. Beim Mann deutlich einfacher vorzunehmen als bei der Frau.


Gruß
vom
Wüstenrufer
(P.S.: Fernsehen hab ich nicht.)


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