Xenophobie

Geschrieben von BBouvier am 02. September 2005 21:00:15:

Neben realem (=>Wasser/Brot) bedarf der Mensch vor allem eines:
Begründetes Vertrauen.

Nicht umsonst halten Menschen den Stress eines
zerrütteten Verhältnisses zum Nachbarn über Dauer nicht aus, -
ziehen lieber um, in „Sicherheit“.
Weil dieser als nicht loyal, als gefährlich einschätzt wird.
Was bei der ersten Krise sich als tödliche Gefahr erweisen kann.
Und genau darin liegt begründet das angeborene(!) Misstrauen
gegenüber allen Fremden.
Wer diese Veranlagung nicht hatte, den hat die Evolution
ganz unprosaisch ausgesondert:
Der hat mal 3 Fremde im Wald getroffen -
und dann leider keine Nachkommen.
So einfach.

Im TV wollte man mir neulich weis machen,
die Gesetze gegen Diebstahl seien ungebührlich hart,
und nur deswegen so ungerecht hart,
weil „Die Besitzenden“ die Gesetze sich selber zum Vorteil gemacht hätten.
Seinerzeit.
Und man solle die nun bitte ändern.
Kann man wieder mal sehen, wie blöd Soziologen sein können.

In früheren Zeiten war das Leben noch, wie das Leben schon immer war.
Nämlich hart.
Und stets am Tande des Todes.
Des Hungertodes nämlich.
Nicht von ungefähr stand in Texas (und nicht nur dort)
auf Pferdediebstahl der Strang.
Weil der so Bestohlene nämlich gute Aussichten hatte,
deswegen sein Leben zu verlieren.
In Texas um 1833 ohne Pferd?....

Und insofern wird verständlich, dass in Krisenzeiten
„Fremde“ werden um ihr Leben fürchten müssen.
Wie diffus aus den Schauungen zu entnehmen.

Teils mittels eines atavistischen Kurzschlusses
des Denkapparates setzt folgender
(intuitiver/ reflexmässiger) Gedankengang ein:

Fremd=>keinVertrauen=>Gefahr=>
Abwehr nötig=>ausschalten=>vertreiben=>.......

Wehren sich die Fremden etwa, dann wird nur umso
heftiger die eigene Vorstellung von ihnen bestätigt.

Daher,Leute:
die Vorstellung, vor/in einer Krise ins Ausland zu gehen, -
das hielte ich für eine gar nicht so gute Idee...

BB




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