Re: " NOT-gedrungen /eigene Vorsorge durchaus möglich

Geschrieben von Saurier61 am 31. August 2005 20:34:40:

Als Antwort auf: Re: " NOT-gedrungen " Zurückgebliebene im Superdome geschrieben von Johannes am 31. August 2005 18:26:46:

Hallo Johannes,

ich hab eine Notfallkiste, da sind immer Lebensmittel für 2 Wochen drin.
Ich nehm da fast täglich was raus und füll dann aus dem 1/2Jahres-Vorrat wieder auf. Dieser Vorrat wird wöchentlich wieder erneuert. (für 4 Personen)

So hab ich immer eine Kiste mit lang haltbaren Lebensmitteln, die ich entweder komplett nehmen kann und ins Auto stellen oder in Rücksäcke umfüllen kann.

Zelt, Schlafsäcke, Isomatten, Gaskocher +Kartuschen, Straßenkarte, Erste-Hilfe-Tüte alles was ich im Notfall brauche ist so weit zusammen gepackt. Kann in 15-20 Min. im Auto sein. (incl. Wasserkanister auffüllen)

Schlüssel, Patte, Kompass, Papiere ect. sind immer in meinem Day-Pack.

Sollten wir das Auto nicht nutzen können, muß ich auf einige Annehmlichkeiten, die ich sonst mitnehmen würde verzichten. Dann sind wir in 5 Min. weg.

Da wir diese Sachen auch im Urlaub nutzen können, fällt eine längere Urlaubs-Planung dafür weg, weil einfach alles nur noch eingepackt werden muß. Ich muß nichts suchen, weil ja alles schon zusammengepackt ist.

Der Lebensmittelvorrat rotiert ständig, ist also immer schön lange haltbar.

Also selbst wenn nichts passiert, habe ich noch einen Nutzen davon.

Ist eigentlich gar nicht so schwer, wenn die Sachen erst mal bereit gestellt sind hat man keinen großen Arbeitsaufwand mehr.

Wenn die Zeichen so stehen, dass man meint, es könnte gefährlich werden, packt man seine Klamotten ein und fährt erst mal weg. Sollte es ein Fehlalarm gewesen sein fährt man wieder zurück und hat halt schon mal für den Ernstfall geübt.

War es kein Fehlalarm, ist man vor den anderen auf dem Weg und hat weniger Behinderungen.

Wichtig ist auch, dass man immer weiß, wo sich die anderen Familienmitglieder aufhalten, damit man sie schnell "einsammeln" kann ;-)).

Eine solche Vorsorge sollte eigentlich jeder zustande bringen.

Lieben Gruß von
Helga


>> Wer bleibt um Hab und Gut zu retten, ist selbst schuld, wenn er dabei
>> untergeht.

>
>Hallo Helga,
>stimmt schon, auch wenn ich diejenigen verstehen kann, die Angst davor haben, alles zu verlieren und dann vor dem Aus zu stehen (die USA haben deutlich schlechtere Sozialhilferegeln als wir in D).
>> Es gab eine Warnung, es gab die Aufforderung die Stadt zu verlassen. So
>> rechtzeitig, dass man auch noch zu Fuß hätte flüchten können.

>Würde es denn hier völlig anders aussehen? Okay, bei der Breite dieses Hurrikans hätten wir hier kaum den Raum, um wirklich auszuweichen, daher allgemeiner gefragt: Wenn eine Katastrophe absehbar ist, wieviel sind denn dann bereit, wirklich etwas zu verändern?
>Ich meine, unsere Ministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft hat nun schon mehrfach dazu aufgerufen, sich Vorräte für mindestens 14 Tage zuzulegen, inkl. Wasser, damit im Falle von Problemen die Versorgung gut verteilt vor Ort vorhanden ist und sich die Helfer auf die technischen Dinge /Aufräumungsarbeiten konzentrieren können.
>Aber nun schau Dich um, was tut sich? Ministerin Künast wurde sogar von ihren eigenen Parteikollegen ausgelacht, und in Foren (hier: im Proph.), wo man es eigentlich besser wissen sollte, wird eine gesunde Vorsorge von einigen im Zweifelsfall auch noch als Unglaube kritisiert. Nur ja nicht an den bestehenden Verhältnissen rütteln, nur nichts verändern...
>Ich habe die Tage mit jemand gesprochen, der wohl bald in Hartz IV fallen wird, habe ihn nochmal auf die Möglichkeit hingewiesen, bei uns in der Obstanlage eine Parzelle zu bekommen (6,00 Euro im Moment plus eigenes Werkzeug / Kosten für Neuanpflanzungen). Nun stimmt es zwar, daß er und seine Frau vielleicht nicht die richtigen sind, um das konzentriert zu machen, aber daß er so gar kein Verständnis dafür hat, daß sich etwas verändern muß, das erstaunt mich dann doch.
>Er bewirbt sich, er geht auch gut mit den Ämtern um - aber im Endeffekt erwartet er, daß alles schon so weitergehen wird. Und im Zweifelsfall eben WASG/PDS wählen, dann wird es mit dem Geld schon klappen. Aber es wirklich ernst nehmen, daß man raus muß und sich vom bisherigen System (teilweise) verabschieden, das kann ich nicht rüberbringen. - Wieviel schwerer ist es dann wohl erst für die betroffenen Amis, Wohnung und Arbeitsstelle zu verlassen, um sich irgendwo ins Ungewisse zu begeben? Mit überzogener Kreditkarte, also vielleicht sogar ohne die Möglichkeit, das Benzingeld für die Rückfahrt zu haben? Nein, dann doch lieber nichts verändern und hoffen...
>> Es gab eine Warnung, es gab die Aufforderung die Stadt zu verlassen. So
>> rechtzeitig, dass man auch noch zu Fuß hätte flüchten können.

>Ja, Helga, Du hast recht. Nur, ich glaube, es ist sehr schwer, Veränderungen zu bewirken. Der Einzelne kann etwas tun, aber die Masse insgesamt ist träge, die geht ihren gewohnten Gang. Wie ein großes Schiff, das in vollem Tempo auf die Kaimauer zufährt und nicht mehr zu stoppen ist. Und die meisten Passagiere bleiben im schönen, scheinbar sicheren Schiff, statt rechtzeitig abzuspringen und sich in die Rettungsboote zu begeben. Da werden dann Politiker beschimpft oder sogar untereinander Zwietracht gesät, aber für das gemeinsame Ziel handeln? Das ist leider seltener.
>Gruß
>Johannes


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