Re: EXPERIMENT: Noch weiter gedacht.

Geschrieben von detlef am 22. August 2005 02:51:23:

Als Antwort auf: Re: EXPERIMENT: Noch weiter gedacht. geschrieben von Hotzenwälder am 21. August 2005 19:35:

>Tach,
>nachfolgende Überlegung stammt nicht von mir, sondern wurde vor einigen
>Monaten im "Stern" veröffentlicht. Jedoch halte ich sie für durchaus
>schlüssig, und hatte bereits vor Jahren, beim Diskutieren mit Freunden,
>ganz ähnliche Überlegungen angestelt.
>Nämlich, dass das Ganze möglicherweise nur eine Simulation ist.
>Was mit der Behauptung der Buddisten und Hinduisten, die materielle
>Welt sei eine Illusion, übereinstimmen würde.
>Z.T. ist das sogar bewiesen, man denke an den Aufbau der Atome, aus
>denen sich die Welt susammensetzt, nach verschiedenen Meinungen aus
>allerkleinsten Teilen und sehr viel "nichts", bzw. sogar nur aus
>Energiewirbeln bestehend.
>Jedoch zur erwähnten Theorie :
>Es gibt heute bereits sehr gute und komplexe Computersimulationen.
>(z.B. Sim City, die Siedler, u.a.)
>Wären die Computer noch um ein Vielfaches leistungsfähiger, was bald
>so sein wird, könnte man noch wesentlich komplexere Simulationen
>programmieren.
>Statistisch gesehen, bei der Unzahl an Universen, Galaxien und Planeten,
>ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir das einzige "intelligente" Leben
>sind.
>Des weiteren wäre es sehr wahrscheinlich, dass es unter den Anderen welche
>gibt, die bereits wesentlich älter und weiter entwickelt sind als wir, und
>solche Computer und Simulationen bereits betreiben.
>Wenn das so ist, wäre die Anzahl simulierter Welten um ein vielfaches grösser,
>als die der "real" existierenden Welten.
>Daher ist es (statistisch) sehr wahrscheinlich, dass wir uns in einer
>solchen Simulation befinden.
>mfG Hotzenwälder (Hobby:Gehirn verknoten)

hallo,

also, wenn ich diese idee mal mit verschiedenen religionen vergleiche,
kommen mir viele religionen wesentlich bekloppter vor, als dieser gedanke.

gruss,detlef


>
>>>>Hallo!
>>>>Nachdem ich mir mehrere Stunden das Gehirn verknotet habe, poste ich folgenden Text:
>>>>Gott ist jemand der programmiert.
>>>>Er hat die Parameter festgesetzt, die Naturgesetze, nach denen alles funktioniert, ein geschlossenes System, in dem nichts verlorengeht und alles einen Sinn hat, einen Zweck. Alles und jeder ist ein Rädchen in diesem Werk.
>>>>Dann hat er das Programm gestartet und alles verhält sich nach den Vorgaben, die er festgesetzt hat.
>>>>Das heißt, alle Entscheidungen, jegliche Fügung halten sich an diese Vorgaben. Es gibt darin keinen freien Willen, nichts das sich entgegen seiner Programmierung verhalten könnte und das ganze System verändern könnte. Aus der Sicht Gottes. Er hat den Überblick.
>>>>Den haben wir nicht. Wir sehen nur den Teil des ganzen, den wir sehen sollen, entsprechend unserer Vorgaben. Aus unserer Sicht haben wir den Eindruck als könnten wir etwas verändern, haben den Eindruck von Zeit. Für uns ist das durchaus real. Wir treffen Entscheidungen, setzen Kausalketten fort. Alles gemäß unserer göttlichen Programmierung. Daß für uns ein freier Wille existiert, der von höherer Warte aus gesehen freilich eine Farce ist, ist Teil der Programmierung.
>>>>Diese Leitplanken sind dann Vorgaben, die einfach eingehalten werden. Es gibt sie nicht, damit wir keinen falschen Weg einschlagen, denn das können wir gar nicht. Vielmehr gibt es nur eine begrenzte Anzahl Wege, die vorstellbar sind und den Zaun, den man um diese Wege zieht, nennt man Leitplanken.
>>>>Letztendlich gibt es nur einen Weg, der auch tatsächlich beschritten wird, unabhängig davon, wieviele Wege man sich vorstellen kann. Jedoch bleiben alle innerhalb der Vorgaben.
>>>>Man kann zwar alle Bündnismöglichkeiten seit 1900 durchdenken, aber ereignet hat sich nur eine einzige, die auch in damaligen Schauungen, wie dem Lindelied und den Feldpostbriefen vorausgesehen wurde, nämlich der Weg, der tatsächlich begangen wurde. Hätte es sich anders entwickelt, hätten wir andere Schauungen darüber.
>>>>BBouvier:
>>>>"Jedenfalls habe ich den Eindruck ich hätte statt
>>>>hier ein:“w“
>>>>auch einen anderen Buchstaben einfügen können, oder zwei,
>>>>oder eine beliebige Zahl."

>>>>Ja, du hast den Eindruck. Hättest du einen anderen Buchstaben eingefügt, hättest du den Eindruck, statt dieses einen anderen einsetzt haben zu können. Aus deiner Sicht ist es deine Entscheidung. Aus göttlicher Sicht ist es der Weg, den du nehmen mußtest, damit das System seinen Zweck erfüllt.
>>>>Hättest du eine andere Entscheidung getroffen, wäre eben das diejenige gewesen, damit das System seinen Zweck erfüllt.
>>>>Gruß
>>>>Taurec
>>>RESPEKT!:-))
>>>BB
>>Hallo, Taurec!
>>„Exzellent“ bedeutet jedoch nicht, dass sich nicht wichtige Fragen ergäben.
>>Deinen Beitrag habe ich, was eine (zentrale) Überlegung Deinerseits betrifft,
>>genau so verstanden, wie Detlef.
>>Nämlich hinsichtlich der Willensfreiheit.
>>Und nur hier möchte ich mal nachfassen.
>>Das mag durchaus so sein,wie Du schreibst, daraus folgte jedoch:
>>Diesen, ihm bekannten Film, sich noch mal anzusehen,
>>wäre für den Produzenten ganz überaus langweilig.
>>Die Mordszenen liessen auf einen
>>recht merkwürdigen Charakter schliessen,
>>ganz zu schweigen von all den Katastrophen und sonstigen,
>>teils doch ganz entsetzlichen, Schicksalen die die lebenden Marionetten zu erdulden haben.
>>Geradezu niederträchtig und minderwertig
>>hielte ich den Aufruf des Regisseurs,
>>doch mal sich sittlich zu verhalten und vom Drehbuch abzuweichen:
>>Versucht das ein Mörder,
>>wird er mit Sanktionen zum Mord gezwungen.
>>Versucht er es nicht,
>>wird er bestraft, wegen eben dieses Mordes.
>>Da das nicht logisch ist, schliesse ich auf „Freiheit“, jedenfalls im sittlichen Bereich.
>>Gruss,
>>BB


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