Re: "August-Bankensektor"
Geschrieben von Suchender am 10. August 2005 14:29:20:
Als Antwort auf: "August-Bankensektor" geschrieben von BBouvier am 10. August 2005 13:54:22:
Warnungen vor "größter Blase
der Geschichte" und weltweitem ImmobiliencrashSeit Monaten warnen Lyndon LaRouche und die BüSo, die durch massives Liquiditätspumpen der Zentralbanken entstandenen Immobilienblasen könnten zum Auslöser eines weltweiten Finanzkrachs werden. Das Liquiditätspumpen der Zentralbanken führte u.a. in den USA und Großbritannien zu einer explosionsartigen Zunahme von Hypothekenkrediten. Inzwischen erschienen auch in deutschen Zeitungen - darunter Financial Times Deutschland, Berliner Zeitung und Die Welt - mehrere unheilverkündende Artikel zu den Immobilienblasen. Die in diesen Artikeln verwendeten Zahlen stammen hauptsächlich aus einer Studie, die der Londoner Economist kürzlich zum Immobilienmarkt in den wichtigsten Volkswirtschaften erstellt hat. Dabei kam der Economist zu dem Schluß:
"Der weltweite Anstieg der Immobilienpreise ist die größte Blase der Geschichte. Seien Sie bereit für die schmerzhaften wirtschaftlichen Folgen, wenn sie platzt... Nie zuvor sind die Preise für Wohnimmobilien so stark angestiegen, über einen so langen Zeitraum, und in so vielen Ländern, wie heute... Steigende Immobilienpreise halfen die Weltwirtschaft aufzupäppeln, nachdem die Aktienblase im Jahr 2000 platzte. Was, wenn jetzt der Immobilienboom in sich zusammenzufällt?" Allein in den letzten fünf Jahren erhöhte sich der Marktpreis von Wohnimmobilien in den maßgeblichen Volkswirtschaften der Welt von 30 auf 70 Bio. Dollar, das entspricht einem Anstieg auf 100% des gesamten BIP dieser Länder. "Dies ist nicht nur mit Abstand die größte Immobilienblase aller Zeiten, es ist auch größer als die weltweite Aktienblase Ende der 90er Jahre (ein Anstieg um 80% des BIP über 5 Jahre) oder Amerikas Börsenblase Ende der 20er Jahre (55% des BIP)", schreibt der Economist.
Von 1997-2005 stiegen die Häuserpreise am schnellsten in Südafrika (244%), Irland (192%), Großbritannien (154%), Spanien (145%) und Australien (114%). In den USA waren es "nur" 73 Prozent. Doch in den letzten Quartalen stieg die Immobilienpreisinflation dort aufs Jahr hochgerechnet auf 20 Prozent. Bis 1996 nahmen die Privathaushalte in den USA jährlich etwa 200 Mrd. Dollar neue Hypothekenschulden auf. Diese Zahl hat sich dramatisch erhöht: 2004 waren es 900 Mrd. Dollar. Die Gesamtsumme der ausstehenden Hypothekenschulden in den USA beträgt inzwischen mehr als 8 Bio. Dollar. Weiter merkt der Economist an, in allen Märkten der Immobilienblase hätten die Immobilienpreise Rekordhöhen im Verhältnis zu den Mieten und zu den Einkommen erreicht. Eine große Gefahr sei der hohe Anteil an Immobilienbesitzern, die diese nur als "Geldanlage", d.h. Spekulationsobjekt kaufen. Solche Investoren werden ihre Immobilie, wenn der Preis fällt, viel eher verkaufen als jemand, der selbst darin wohnt. Um die Immobilienblasen weiter aufzublähen, lockt man Privathaushalte mit vorübergehend niedrigen Zinsen sowie "innovativen" Finanzierungsangeboten. In den USA werden immer mehr Hypotheken angeboten, für die keine Anzahlung geleistet werden muß und die tilgungsfrei sind; d.h. erst am Ende der Laufzeit wird der volle Kreditbetrag fällig. Verstärkt gibt es sogar Hypotheken mit "negativer Amortisation", d.h. die Schuldner zahlen während der Laufzeit weder Tilgung noch Zinsen, letztere werden ständig auf die ursprüngliche Kreditsumme aufgeschlagen.
Nach Angaben des US-Maklerverbandes NAR (National Association of Realtors) mußten im letzten Jahr 42% aller Erstkäufer keine Anzahlung auf ihre Immobilie leisten. Außerdem haben 50% der neuen Hypothekenkredite keinen festen Zinssatz mehr, sondern einen "anpaßbaren" Zinssatz (sog. ARM-Hypotheken) - ideal für den schnellen Kauf und Wiederverkauf. Schon ein Stillstand der Immobilienpreise würde solche Geschäfte zum Platzen bringen. Das Platzen der weltweiten Immobilienblase, das nur eine Frage der Zeit ist, wird verheerende Folgen für das Finanzsystem und die Volkswirtschaften haben, weit über die Folgen des Aktienkrachs der "New Economy", bei dem sich innerhalb von 3 Jahren 15 Bio.$ Papierwerte in Luft auflösten
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- Re: "August-Bankensektor" Tahca Ushte 10.8.2005 15:57 (0)