Re: Überlebensernährung

Geschrieben von John am 30. Juli 2005 20:10:35:

Als Antwort auf: Überlebensernährung geschrieben von Otto am 30. Juli 2005 16:02:11:

Überlebensration Kohlenhydratkomprimat: die Anwendung erfolgt bei der Bundeswehr ect ... Hersteller: Compact AS

also dauerhaft unzureichend, da auch Fette, Eiweiße, Vitamine, Wasser gebraucht werden.

Manche nutzen z.B. auch Traubenzucker um so kurzfristig die Leistungsfähigkeit zu steigern. (oder auch Konzentration, Ausdauer)

Fisch in Pflanzenöl ist sehr gesund.

Allgmeines ... ( Quelle Pschyrembel Medizin)

Kohlenhydrate npl: (engl.) carbohydrates; Abk. KH; syn. Saccharide; Summenformel vieler KH: Cn(H2O)n, deshalb früher als Kohlenstoffhydrate aufgefaßt; die KH umfassen die Monosaccharide*, Disaccharide* sowie die Polymere Oligosaccharide* u. Polysaccharide*. Funktion: wichtiger Grundnahrungsstoff; Speicherung im tier. u. menschl. Organismus als Glykogen, im pflanzl. als Stärke. Polysaccharide sind außerdem wichtig als Gerüstsubstanzen (Zellulose*, Chitin, Lignin* u.a.), als Strukturkomponenten der extrazellulären Matrix (Glykosaminoglykane*) u. als Bestandteil von zusammengesetzten Proteinen (Glykoproteine*) u. Lipiden (Glykolipide*). Synthese: aus CO2 u. H2O in Pflanzen bei der Photosynthese. Der tier. Organismus ist nur zum Glukoseaufbau (Glukoneogenese*) aus C2-C5-Bruchstücken befähigt. Metabolismus: s. Kohlenhydratstoffwechsel. Vgl. Glykane, Glykoside.

Glykogen (; -gen*) n: (engl.) glycogen; sog. tierische Stärke; Polysaccharid aus D-Glukose (Homoglykan) in a-1,4-glykosidischer Verknüpfung, im Mittel alle 12 Monomere zusätzl. eine a-1,6-Verknüpfung, wodurch ein stark verzweigtes Molekül entsteht; ist wasserlöslich, MG 5-20 Mill.; Nachweis: qualitativ durch Braunfärbung mit Iod; quantitativ mit Methoden der enzymatischen Analyse; Bedeutung: Speicherung der Glukose in osmotisch inaktiver Form bei Überangebot in der Nahrung; Hauptspeicherorgane sind Leber (ca. 150g) u. Muskel (ca. 300g); Leberglykogen dient v.a. der Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels, G. der Muskulatur als Energiereserve; Aufbau: Glykogenese*; Abbau: Glykogenolyse*. Vgl. Glykogenosen.

Kohlenhydratstoffwechsel: (engl.) carbohydrate metabolism; Auf-, Um- u. Abbau der Kohlenhydrate (Abk. KH) im Organismus; KH werden mit der Nahrung meist als Disaccharide* (Saccharose*, Laktose*) od. Polysaccharide* (Stärke* od. Glykogen*) aufgenommen; in die Zellen können nur freie Monosaccharide* gelangen; Di- u. Polysaccharide werden im Dünndarmlumen u. in den Dünndarmmukosazellen durch spezif. Enzyme (Amylasen*, Disaccharidasen*) in Monosaccharide gespalten u. in die Blutbahn abgegeben (vgl. Verdauung). Eine konstante Glukosekonzentration im Blut (normal 3,9-6,4mmol/l bzw. 70-115mg/dl) ist für die Zellfunktion lebensnotwendig, insbes. für Zellen mit hohem Energieverbrauch od. schlechter Sauerstoffversorgung. Glukose* ist das quantitativ wichtigste Monosaccharid des K. Die Aufnahme in die Zelle erfolgt im Muskel- u. Fettgewebe durch erleichterte Diffusion mittels Glukosetransporter*, in den Zellen der Darmmukosa u. Nierentubuli durch aktiven, Na+-gekoppelten Transport. In der Zelle wird Glukose zu Glukose-6-phosphat (Abk. G-6-P) phosphoryliert u. dient als Substrat versch. Stoffwechselwege: 1. Glykolyse*, deren Zwischenprodukt Glyzerin-3-phosphat Ausgangssubstanz für die Synthese von Triglyzeriden ist; 2. Pentosephosphatzyklus*, der v.a. NADPH für die Biosynthese u. Ribosephosphat für den Aufbau von Nukleinsäuren liefert; 3. Umwandlung zu Glukose-1-phosphat (Abk. G-1-P), aus dem mit UTP UDP-Glukose (aktivierte Glukose) entsteht, von der aus folgende Wege möglich sind: a) Glykogenese*; b) Umbau in andere Zucker (z.B. Epimerisierung zu Galaktose*); c) Synthese von Disacchariden; d) Synthese von Glukuronsäure* (vgl. Glukuronide).Regulation: Eine hohe G-6-P-Konz. aktiviert die Glykogenese, es kommt zur verstärkten Umwandlung in G-1-P. Die Glykolyserate wird durch die 6-Phosphofruktokinase* reguliert: Hemmung durch hohe ATP-Konz. (ausreichend Energie), Aktivierung durch ADP u. AMP. Bei ausreichender O2-Versorgung entsteht kaum Laktat als Endprodukt der Glykolyse (bzw. Äthanol in Hefezellen), der Energiebedarf wird aus der Atmungskette* gedeckt, auf deren Substrate der vom NADH übernommene Wasserstoff übertragen wird (Pasteur*-Effekt). Hormonelle Regulation: Insulin* senkt die Blutglukosekonzentration, indem es die Permeabilität der Zellmembran für Glukose erhöht (hauptsächlich in Muskel- u. Fettgewebe, nicht an Erythrozyten; vgl. Insulinrezeptoren); es stimuliert die Glykolyse* durch Induktion* der Glukokinase*, gleichzeitig aktiviert es den Pentosephosphatzyklus. Glucagon* (Leber) u. Adrenalin* (Leber u. Muskel) fördern den Glykogenabbau über die Aktivierung der Phosphorylase*. Adrenalin steigert gleichzeitig (nur Muskel) die Glykolyserate, Glucagon die Glukoneogenese*. Beide Hormone wirken daher i.S. einer Blutzuckererhöhung. Krankheiten des K.: Monosaccharidosen (Diabetes mellitus, Hypoglykämien, Galaktosämien, mitochondriale Enzephalomyopathien u.a.), Glykoproteinosen (z.B. Mannosidose, Fukosidose, Sialidose) u. Polysaccharidosen (z.B. Glykogenosen, progressive myoklonische Epilepsie). Vgl. Verdauung, Cori-Zyklus, Kohlenhydratmalabsorption.

Verdauung: (engl.) digestion; syn. Digestion; Abbau der Nahrungsstoffe im Verdauungstrakt in resorptionsfähige Bestandteile u. Aufnahme in Blut bzw. Lymphe nach mechan. Zerkleinerung (Zähne), Verflüssigung (Speichel), Ansäuerung mit Proteindenaturierung (Magensaft) u. Fettemulgierung (Gallenflüssigkeit) v.a. durch die versch. Verdauungsenzyme. Die Resorption durch die Dünndarmschleimhaut erfolgt durch aktiven Transport* od. passive Diffusion. Unverdaute u. unverdaubare Reste werden im Dickdarm durch die Bakterienflora weiter abgebaut bzw. unverändert mit dem Kot ausgeschieden (Ballaststoffe*). Der Speisebrei (Chymus) wird durch die Peristaltik der glatten Muskulatur durch den Verdauungstrakt befördert.1. Kohlenhydrate: Resorption nur in Form der Monosaccharide; der Abbau von Polysacchariden (Stärke, Glykogen) beginnt durch Alphaamylase des Speichels, bis zu deren Inaktivierung im sauren Magenmilieu entsteht meist ein Gemisch wasserlösl. Dextrine*, das durch die Alphaamylase des Pankreas weiter zerlegt wird. Die entstandenen Disaccharide werden durch die im Bürstensaum der Dünndarmmukosa lokalisierten Disaccharidasen* zu Monosacchariden gespalten, die mit unterschiedl. Geschwindigkeit durch aktiven Na+-Cotransport (Symport) resorbiert werden. Steigerung der Resorption durch Schilddrüsenhormone, Hemmung durch Biguanide* (orale Antidiabetika); Störungen des Kohlenhydratabbaus: s. Kohlenhydratmalabsorption; vgl. Acarbose.2. Proteine: Bei Erwachsenen werden nur freie Aminosäuren resorbiert, in der frühen postnatalen Phase erfolgt auch die Aufnahme von ganzen Proteinen in sehr geringem Maß durch Pinozytose*; deshalb besteht in diesem Alter auch die Möglichkeit der Entwicklung einer Nahrungsmittelallergie (z.B. Milchschorf), später i.d.R. nur bei pathol. erhöhter Permeabilität der Darmschranke (z.B. bei Zöliakie). Die Übertragung von Antikörpern durch die Muttermilch auf diesem Weg ist beim Menschen jedoch fraglich (erfolgt z.B. vom Rind auf das Kalb). Die Spaltung der Proteine beginnt im Magen durch Pepsin* nach Denaturierung durch Salzsäure, wird fortgesetzt durch die Proteasen* des Pankreassekrets (Trypsin*, Chymotrypsin*, Carboxypeptidasen, Elastase*). Di- u. Tripeptide werden durch Dipeptidasen* u. Aminopeptidasen* z.T. im Darmlumen (durch Enzyme aus abgeschilferten Zellen), z.T. in den Mukosazellen gespalten. Die Resorption der freien Aminosäuren erfolgt durch aktiven Na+-Cotransport. Genetische Defekte des Aminosäuretransportsystems z.B. bei Hartnup*-Krankheit, Cystinurie*, Methioninmalabsorption*.3. Neutralfette: Der Abbau setzt durch die Triacylglyzerinlipase des Magensafts ein; nach Emulgierung durch Gallensäuren* u. Phospholipide erfolgt die Spaltung durch Pankreaslipase (s. Lipasen). Die entstehenden freien Fettsäuren u. -Monoacylglyzerine gelangen als lipophile Substanzen durch passive Diffusion in die Mukosazellen, wo eine Resynthese von Triglyzeriden stattfindet. Mit Apolipoproteinen* nichtkovalent verbunden werden sie als Chylomikronen* an die Lymphe abgegeben (vgl. Lipoproteine). Von dort gelangen sie über den Ductus thoracicus ins Blut, wo sie nach sehr fettreicher Mahlzeit eine Trübung des Serums bzw. Hyperlipidämie* verursachen können. Störung: Abeta-Lipoproteinämie*.4. Fettlösl. Vitamine u. Cholesterin werden im Darm zusammen mit Fettsäuren u. Monoacylglyzerinen unter Vermittlung der Gallensäuren resorbiert (Mizellenbildung).5. Wasser aus den Sekreten u. der Nahrung (ca. 9l/Tag) wird überwiegend im Jejunum passiv, z.T. mit der Elektrolytresorption gekoppelt rückresorbiert. Bei Aufnahme reinen Wassers wird Na+ im Magen abgegeben, bis eine isotone Lösung entsteht; Resorption der Elektrolyte (z.B. Na+, K+, Ca2+) durch aktiven Transport.Bei Pflanzenfressern erfolgt ein Abbau der Zellulose durch Magen- u. Darmbakterien. Beim Menschen spielt die Darmflora keine Rolle für die Verwertbarkeit der Nahrung, jedoch für die Versorgung mit Vitamin K u.a. Vitaminen. Die Regulation der Verdauung erfolgt durch nervöse Steuerung (Plexus myentericus u. subm«9osus) u. gastrÚ<


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