Re: Weiter denken als bis zur Nasenspitze
Geschrieben von Saurier61 am 07. Juli 2005 10:03:18:
Als Antwort auf: Weiter denken als bis zur Nasenspitze geschrieben von Odin am 07. Juli 2005 09:44:05:
Hallo Odin,
da bekommst du von mir in allen Punkten die volle Zustimmung.
Kennt noch jemand den Spruch: Mit Essen spielt man nicht.Eine Lebensweisheit, die in der Zeit des Überflusses leider untergegangen ist.
Von welchen Menschen kam dieser Spruch ursprünglich? Von denen, die wissen, was Hunger bedeutet.Da gab es doch auch noch ein Gleichnis, von einer Mutter, die ihrem Kind das Kleid mit einer handvoll Ähren säuberte. Das erzürnte Gott so, dass er nur noch wenige Körner an den Ähren wachsen ließ.
Lieben Gruß von
Helga
>Hallo Wandervogel
>>Hallo Odin,
>>weshalb in diesem Fall groß aufregen?
>Weil ich auch an die Zukunft denke.
>>Getreide wird heute zur Erzeugung von Einwegverpackung verwendet,
>Richtig, die wurden als umweltfreunlich gepriesne,
>weil biologisch abbaubar.
>>zur Mästung von Tieren in Massenhaltung, um noch mehr Fleisch für die >überfressene(entschuldige den Ausdruck, aber es ist doch so) Gesellschaft zu >produzieren,
>Aber nicht mehr lange.
>>die großen Agrarbetriebe könnten noch mehr davon produzieren, tun sie aber >nicht, weil Brachflächensubvention anscheinend mehr abwirft,
>Ein verheerender Unfug, der auch nicht mehr lange
>dauern wird. Wir brauchen nämlich bald massenhaft
>Rapsfelder, auf denen der Grundstoff für Biodiesel
>oder direkt für Pflanzenölmotoren wachsen soll, der
>das hoffentlich auch die Maschinen der Bauern selbst
>antreiben wird.
>>Verschwendung und Zerstörung von Nahrungsmitteln wird andernorts in größtem >Stil betrieben,
>Ist das angesichts der globalen Ernährungskrise
>überhaupt noch zu verantworten ?
>>da ist das bisschen Korn, das hier flach liegt, nicht der Rede wert.
>NOCH nicht.
>Aber warte mal wenn wir nicht nur die ersten Anzeichen
>von Peak Oil (jetzt gerade) zu sehen bekommen, sondern
>global die vollen Auswirkungen spüren.
>Und wenn wegen Versteppung ganze Landstriche aus der
>Nahrungsproduktion genommen werden müssen (!!), nicht
>mehr mutwillig wegen Subventionen, sondern weil es
>nicht mehr regnet (Spanien, Portugal, Italien, Frankreich).
>Oder weil es schlicht zu heiss ist und die Pflanzen
>wegen Hitzeschock (ja die können sowas kriegen)
>nicht mehr wachsen und nicht mehr reifen.
>Spätestens dann wird sogar ein niedergetrampelter
>Acker mit anderen Augen gesehen werden.
>>und schlußendlich geben die Besucher der Piktogramme Spenden...
>Wirklich ? Da hat wenigstens der Bauer noch was davon.
>>lG
>>wandervogel
>Wenn der Ölpreis weiter so steigt, dann hat das
>Auswirkungen
>- auf den Heizmittelsektor (teures Heizöl und Erdgas)
>- auf den Treibstoffsektor (teures Benzin an der Tanke)
>- im Transportsektor und in der Landwirtschaft (Diesel)
>- in der Grundstoffindustríe (teure Ausgangsstoffe)
>- in der Düngemittelherstellung (!!)
>- in der Herstellung von Arzneimitteln (!!)
>- in der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln (!!)
>- in zahllosen Industrien (kleine Dieselanlagen)
>Mehrere dieser Punkte haben direkte Auswirkungen
>auf die landwirtschaftlichen Erträge. Dazu kommen
>die Anzeichen der Klimaveränderung, die nicht etwa
>überwiegend günstig ist für die Lebensmittelerzeugung,
>sondern im Gegenteil ungünstig.
>Wenn der Hunger wiederkehrt, wer wird dann noch
>Verständnis für abstrakte Kunst auf den Feldern
>haben ??
>Gruss
>Odin