Erbsensuppe zum Bürgerkrieg

Geschrieben von HJH am 24. Juni 2005 23:06:10:

N´abend die Runde

Unruhen im Hunsrück nach einem Bürgerkrieg: Dieses Szenario war Ausgangspunkt für die Lehrübung "System Artillerie" am Mittwoch auf dem Truppenübungsplatz Baumholder. 600 Zuschauer verfolgten auf Tribünen, wie der Einsatzverband "Idar" als internationale Westfor-Schutztruppe die entmilitarisierte Zone gegen vordringende Einheiten verteidigte.

Demonstranten mit Anti-West-Spruchbändern, rot markierte Steinhaufen, die auf vermintes Gelände hinweisen, und schließlich ein befestigter Checkpoint in der Nähe eines Dorfes: Schon auf der Busfahrt werden die Gäste der Lehrübung "System Artillerie" auf die Situation im Krisengebiet eingestimmt. Es handelt sich dabei um eine entmilitarisierte Zone "Westica", wo eine internationale Westfor-Schuztruppe unter deutscher Führung für Recht und Ordnung sorgen soll.

Waffenschau am Morgen

Mit Rockmusik werden die Gäste am Starfelsen empfangen, wo ihnen morgens bereits die "Aufklärungs-, Führungs- und Wirkmittel" der Artillerie, wie es in der Militärsprache heißt, in einer Waffenschau gezeigt wurden. Jetzt wird damit gegen einen imaginären Feind gekämpft: 21 Truppenteile, allen voran die Artilleriebrigade 100 und das Aufklärungsbataillon 52 demonstrieren im "Gefecht der verbundenen Waffen", wie das "System Artillerie" im Ernstfall funktioniert.

In der Pufferzone, die von den Städten Birkenfeld, Baumholder und Idar-Oberstein begrenzt wird, dringen Soldaten aus "Frankonia", einer der Bürgerkriegs-Gegner, ein. Nach Übergriffen auf Familien in Baumholder, Anschlägen auf Westfor-Soldaten und Mörserfeuer auf eine Flüchtlingskolonne in der Nähe des Checkpoints geht es den eindringenden Truppen bei strahlender Sonne an der Kragen. Der Aufklärungs-Motorsegler Luna und die Drohne CL289 spüren ihre Stellungen auf, wo sie dann die Panzerhaubitze 2000 als das nach wie vor weltweit leistungsfähigste
Geschütz, der Raketenwerfer Mars und Kampfhubschrauber unter Beschuss nehmen. Den Bösen aus Frankonia bleibt nach erheblichen Verlusten schließlich nichts anderes übrig, als seine Truppen zurückzuziehen.

Weniger Knochenarbeit

"Ich habe schon viele Übungen gesehen, aber diese gehörte zu den besten", lobt anschließend der Befehlshaber des Heeresführungskommandos in Koblenz, Generalleutnant Axel Bürgener.

Ehemalige Artilleristen staunen vor allem über den technischen Vorschritt. "Dagegen war das früher tiefes Mittelalter", blickt einer auf seine schon einige Jahre zurückliegende aktive Zeit zurück. Knochenarbeit wie das Nachladen erledigt heute der Computer-das spart Zeit und Personal.

Zum Mittag gibt es dann leckere Erbsensuppe, die nicht nur von den etlichen zivilen Ehrengästen sondern auch von Militärs aus aller Herren Länder - u.a. beobachten Russen, Schweizer, Franzosen, Briten und Israelis die Übung - gerne gelöffelt, und als "kulinarischer Höhepunkt" gesehen wird.

Nachmittags erleben die Teilnehmer neben den 1.000 Soldaten dieser Generalstabslehrgangsübung live, dass die Truppengattung trotz einer erheblichen Reduzierung im Umfang - Brigadegeneral Fischer spricht von "einem schmerzhaften Einschnitt" - dank guter Ausbildung und modernster Technik nach wie vor sehr schlagkräftig ist. Bei dieser Übung jedenfalls hat das System Artillerie" die ihm anvertraute Pufferzone lehrbuchmäßig verteidigt.

(Zusammenfassung eines Artikels von heute-Freitag aus der "Nahe-Zeitung")

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Da lohnt sich ja kein Bürgerkrieg im eigenen Lande vom Zaun brechen, bei dieser starken Truppe und ihrem Gerät. Schön zu sehen wie Deutsche Militärs, Russen Israelis usw. gemeinsam gegen das (abtrünnige) Volk stehen, sollte es mal aufbegehren. Da können sich die "großen" Survival-Spezialisten und etwaigen Aufrührer im Forum schnell in die Ecke verkriechen, denn denen wird schnell "geholfen werden";-)

Gruß

Jörg

...dem Drohnen in der Natur lieber sind als welche aus High-Tech...



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