Re: Währungsreform, Wirtschaftscrash, Krieg. Reihenfolge egal

Geschrieben von Alceste am 04. Juni 2005 15:38:35:

Als Antwort auf: Struck schließt Kriegseinsätze der Bundeswehr mit Toten nicht aus geschrieben von Apollo am 04. Juni 2005 14:23:57:

Hallo Apollo,

daß wir wieder so weit sind, in Kriege verwickelt zu werden, überrascht mich nicht im Geringsten.

Ich bin zwar kein Hellseher wie unser geschätzter Wüstenrufer, aber mich plagt seit etwa 15 Jahren ein beunruhigendes Bauchgefühl.

Vorausschicken muß ich, daß der Euro in meinem laienhaften Verständnis von Anfang an eine Währungsreform gewesen ist; wenn auch eine ohne vorhergehenden Staatsbankrott.

Bestätigt wurde ich in dieser Ansicht von keinem geringeren als André Kostolany, der in seinen gesammelten Werken (Hrsg. Gottfried Heller, Fiduka) an einer Stelle schreibt, daß der Eurotz seinem Verständnis nach eine glasklare Währungsreform gewesen sei, die zum Ziel gehabt habe den "Gelddiktator Bundesbank" zu entmachten. Bereits die Einführung des EWS war nach Ansicht Kostolanys eine kalte Währungsreform, um der D-Mark-Dominanz das Rückgrat zu brechen.

Da Währungsreformen nicht aus heiterem Himmel herabfallen, liegt es auf der Hand, mal darüber zu brüten, welche Ereignisse sich üblicherweise um eine Währungsreform herum abspielen?

Meine Antwort war und ist:
Wirtschafstkrise, Massenarbeitslosigkeit, Verelendung der Mittelschichten - vor allem aber: Krieg!

Die Reihenfolge kann variieren.

Mir fehlt jegliches Verständnis, wie der deutsche Michel die in übergroßen Lettern geschriebene Flammenschrift ignorieren kann.

Daß im übrigen das biblische "gewogen, geteilt und an die Feinde gegeben" ein bestechender Kommentar zum Deutschland nach 1945 ist, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Alceste



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