Re: Die besten deutschen Soldaten jagen islamische Terroristen
Geschrieben von Badland Warrior am 22. Mai 2005 00:14:15:
Als Antwort auf: Re: Die besten deutschen Soldaten jagen islamische Terroristen geschrieben von Tecumseh am 21. Mai 2005 23:35:29:
Nabbend, Tecumseh!
Die Sache hat aber ihre Wurzeln sehr viel weiter in der Vergangenheit. Die Kissingerdoktrin lautete, einen grünen Gürtel islamischer Nationen zwischen dem westen und der UdSSR und deren Machtbereich, wo möglich, zu etablieren. Als die UdSSR Afghanistan überfiel, unterstützten die USA diejenigen, die am Durchgedrehtesten waren, um gegen die Sowjets zu kämpfen. Dummerweise waren das die Leute, die später in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts begannen, die welt durch Terroranschläge nie gekannten Ausmaßes zu erschüttern. Die Islamisten gab es schon vorher. egal ob nun Sunna, schia, Wahhabiten oder Holsderteufel.
Kissingers Doktrin hatte eine gewisse Logik und brillanz. Sie war nur nicht zuende gedacht, ging aber auch nicht, weil niemand mit dem sowjetischen Einmarsch rechnen konnte oder der späteren Auflösung der UdSSR.
Nun, die UdSSR aber war wirklich nichts, wo unsereiner gern gelebt hätte. Einige waren in deren Einflussbereich, aber so wirklich schön war das auch nicht. Den Leuten im Westen ging es besser, behaipte ich jetzt mal.
Die UdSSR aber konnte nur entstehen durch die existenz einer machthungrigen KPdSU. Wodurch entstand die KPdSU? Bzw., wer war da so machtgeil? Machtgeil war ein gewisser Georgier, der dann seine sowjetimperialistischen Ideen an seine Nachfolger vererbte. Stalin nämlich. Was er ohne die KPdSU geworden wäre, ist Spekulation.
Stalin wurde auch von den Amerikanern anfangs beliefert. Warum? Weil er Alliierter gegen Hitler war. Und Hitler, nein, das war kein angenehmer Mensch, und seine Partei auch nicht.
Nun, wie aber entstand die UdSSR? Bzw. die KPdSU? Am Anfang war da ein Herr Lenin. Dieser war ein Jurastudent, der sich im Ausland herumtrieb, und dort mit den Ideen eines Herrn Marx in Kontakt kam. Die Ideen des Herrn Marx waren aber nur dadurch möglich (Marx war übrigens Mitbegründer der SPD, die damals noch eine Arbeiterpartei war, hervorgegangen aus einer Assoziation, der Herr Lasalle angehörte) oder konnten Anhänger finden, weil es der arbeitenden bevölkerung nicht gut ging. Industrielle Revolution, Massenquartiere, kinderarbeit, unglaublich beengte und unhygienische verhältnisse, Landflucht, usw. usf. Und die Aristokraten fanden das genauso in Ordnung wie die Fabrikbesitzer.
Während es in Deutschland noch fast human zuging, ging es den Arbeitern, aber auch den Bauern in Russland sehr dreckig, dreckiger als ihren Kollegen in Deutschland. Und der Zar fand das auch in Ordnung so. Es hatte vorher zwar auch schon Aufstände gegeben, allerdings ohne ideologische Grundlage oder jedenfalls nichts richtig Ausformuliertes. In so einem Milieu konnte das Gedankengut der Kommunisten gut Fuß fassen. Und da der deutsche Kaiser den Zaren unsympathisch fand, wurde Lenin im plombierten Zug mit einem Haufen Gold zur finanzierung nach Russland geschickt. Die Revolution hatte zwar schon ohne ihn begonnen, aber er wurde innerhalb kürzester Zeit zum Massenagitator. Das traurige Ende der Zarenfamilie in Jekaterinenburg dürfte bekannt sein.
Wer ist nun schuld? Der Zar? Die Industriellen der industriellen Revolution? Die verarmten Massen, die Lenin glaubten? Marx? Der deutsche Kaiser? Die Osmanen und deren Vorgänger, weil sie die Länder des späteren Grünen Gürtels islamisiert hatten? Stalin? Hitler? Roosevelt? Die KPdSU? Kissinger? El Kaida? Die Versäumnisse des westens nach dem Abzug der UdSSR aus Afghanistan? Die Stammesfürsten, welche die zarte Demokratie, die es in Afghanistan gab, bevor die KP Afghanistans "um Hilfe rief" zertrampelten und sabotierten? Die USA?
Oder sind es Verkettungen von Fehlentwicklungen, wo jede Reaktion nur falsch sein konnte und auch war? Und deren Endergebnis jetzt die KSK auslöffeln "darf"?
Oder sind vielleicht sogar die Rurikiden schuld, welche Kiew...? Lassen wir das. Jedenfalls kann man immer wieder auf jemand verweisen, der vorher schuld war, es sei denn, man betrachtet das Ganze als eine Art Kugel, die aus Netzen besteht, wobei es lauter kleine Verknüpfungspunkte gibt. Ist die Schuld definitiv so einseitig und einfach?
Das mal als kleine Denkanregung. Und: Das war die Vergangenheit. Das schicksal der KSK-Leute liegt in der Zukunft. Und wie sehen wir sie, wie bereiten wir uns darauf vor? Ich persönlich denke, dass die Ruandisierung der westlichen welt weder monokausal noch monofaktoriell ist.Badland Warrior
- Re: Die besten deutschen Soldaten jagen islamische Terroristen Untergefreiter d.R. 23.5.2005 06:45 (3)
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