Der Latino differenziert mal wieder

Geschrieben von Badland Warrior am 21. Mai 2005 22:51:57:

Als Antwort auf: @ Latinofraktion geschrieben von Tecumseh am 21. Mai 2005 11:56:47:

Nabbend, Tecumseh!

Dann lies mal die letzten Postings von mir. Da steht sogar das Wort Rheinwiesen drin. Und es wird differenziert. Von daher dürfte die FRage sich anders beantwortet haben. Nämlich: Bei den Djihadisten sind alle die Bösen, weil ihre Ideologie grundböse ist. Bei den amis ist die Regierung daneben und die Mittel sind falsch, und perfide ist, Niedrigerrangigere in der befehlshierarchie zu menschenunwürdigen Handlungen zu bringen, deren eigentlichen Hintergrund und deren Konsequenzen sie nicht überblicken können, und diese Befehlsausführer anschließend als Bauernopfer zu bringen. Lynndie England war dumm und dachte, das Richtige zu tun, was Vorgesetzte ihr befahlen. Nur muss man sich auch mal ansehen, aus welchen Verhältnissen die junge Dame kam und wie ihre Auffassungsgabe beschaffen ist, mild ausgedrückt. Es ist allerdings auch eine Schweinerei, Leute, die bei uns wahrscheinlich einen Vormund bekämen, als Aufsichtssoldaten in einem Geheimdienstknast mit den allerschwersten Kalibern einzusetzen. Von daher gehört nicht Lynndie England vor Gericht, sondern ein gewisser Herr Donald Rumsfeld.
Und das deute mir mal als naiv schwarzweißdenkend amerikafreundlich. Um dir die Sache noch mehr zu erschwerten: In den USA gibt es durchaus auch ganz andere Leute als die Wirtschaftsbosse, Rumsy und die christlichen Fundamentalisten um Schorse Bush. Da gibt es Liberale, Demokraten, liberale Christen, Hindus, Heiden, Atheisten, einfache Leute, die nichts mit Washington zu tun haben wollen, usw. Ist wirklich jeder Joe und jede Nancy eine bestie in Menschengestalt? Jeder Ami eine Monstrosität? Sind die Amis wirklich an ALLEM schuld?
Ich behaupte nicht, sie seien Engel, aber ich finde es auch falsch, ihnen grundsätzlich und jedem Einzelnen und immer böse Absichten zu unterstellen und zu behaupten, dass bei allem, was in der welt passiert, nur ausschließlich und immer die Amerikaner schuld seien. Ich empfinde das als etwas holzschnittartig.
Aber das ist meine Meinung, es muss nicht deine sein. Wie gesagt, ich lehne es nur ab, dann seltsame Konstrukte aufzustellen, um entweder eigene Sachen zu relativieren oder aber einen Universalsündenbock zu haben, dabei aber alles andere ausblendet, was typisch ist für diese Universalsündenbockdenkstrukturen.
Wenn Meyer immer und an allem schuld sein muss, dann kann es nicht noch Müller geben, es sei denn, Müller sei irgendwie instrumentalisiert durch Meyer. Dass aber Meyer und Müller zwei völlig unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Motiven sind, die evtl. nur gemeinsam haben, dass sie Schulz nicht mögen, darf in so einer Sichtweise der Dinge nicht stattfinden. Was ein Fehler ist.

Selbst für mich, der sich speziell auf die Djihadisten eingeschossen hat, sind diese nicht an allem Elend der welt schuld, stellen aber eindeutig eine gefahr dar. Wenn man aber alles, was diese tun oder taten den Amerikanern zuschreibt, blendet man die djihadistische gefahr aus, was in meinen Augen ein gefährlicher Missgriff ist.

Baddy


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