Russland in Umkreisung der Bushmen - Der Ton wird rauer!

Geschrieben von Suchender am 12. Mai 2005 12:01:24:

Der Nachgeschmack nach dem Siegesfest war kompliziert. Einerseits ist das Fest gelungen. Den Veteranen wurde anscheinend jener Platz eingeräumt, den sie eben verdienen - gerade die ehemaligen Frontsoldaten standen bei allen Feierlichkeiten im Vordergrund.

Früher war alles umgekehrt: Die Veteranen schmückten mit ihren Orden die Präsenz der Obrigkeit. Und doch ist ein bitterer Beigeschmack zu spüren. Und ich möchte gerade von diesem Beigeschmack sprechen.

Unsere ehemaligen und heutigen Verbündeten nach der Antiterrorkoalition - die USA - beschlossen, im Vorfeld der Feierlichkeiten den Russen eine Lektion in wahrer Demokratie zu erteilen. Dabei, wie immer, ohne an den Zeitpunkt, den Ort und daran zu denken, ob der gewählte Ton angebracht sei. Politische Korrektheit ist nie eine starke Seite Washingtons gewesen. Präsident Busch, der Russland in den letzten Jahren mit einer ganzen Brut von Bushmen, das heißt, Staaten umringt hat, die den amerikanischen Begriffen von Demokratie entsprechen, hat vor seinem Moskau-Besuch ganz bewusst Lettland aufgesucht und seine Reise in Georgien beendet. Sowohl in Lettland als auch in Georgien hat er sich anscheinend wohlwollend viele für die Russen beleidigende Worte angehört.

Kurz vor der Ankunft in Moskau erklärte Bush, dass er sich hinter die Forderungen der Balten stelle, das Wort "Befreiung" Lettlands, Litauens und Estlands durch das Wort "Okkupation" zu ersetzen. Die Russen wurden ausgerechnet am Tag der Feierlichkeiten aufgefordert, die Bezeichnung "Okkupanten" für sich zu akzeptieren und wieder einmal den Molotow-Ribbentrop-Pakt zu bereuen. Dass dieser Pakt von den Russen seit langem schon und offiziell verurteilt worden ist, wie auch, dass diesem Pakt das sogenannte Münchener Abkommen voran gegangen war, haben die Amerikaner vergessen oder es vorgezogen, das zu vergessen.

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Was den amerikanischen Präsidenten betrifft, so müsste er eigentlich wissen, was er zu bereuen hätte: Schon allein die Ströme von Blut in Irak hätten manch einem die Lust zum Lächeln genommen. Anders gesagt, die Russen sind bereit, ihre Geschichte aufmerksamer zu studieren. Und jedem das zu geben, was ihm eben gebührt. Frau Vaire Vike-Freiberga zum Beispiel die berühmten lettischen Schützen, deren Hände mit einem Meer russischen Bluts besudelt sind, dem Herrn Saakaschwili aber die Georgier Stalin und Berija. Warum sollen sie eigentlich keine Reue zeigen? Fangt an. Wir werden euch unbedingt folgen.


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