Mais oui!
Geschrieben von Suchender am 30. April 2005 00:40:06:
BERLIN/PARIS (Eigener Bericht) - Kreise der deutschen und französischen Außenpolitik bereiten einen konföderativen Zusammenschluß ihrer Länder vor und wollen so dem absehbaren Ergebnis des Verfassungsreferendums am 29. Mai in Frankreich entgehen. Im Falle eines ,,Non" werde man ,,außerhalb der (bestehenden Staats-) Verträge" operieren und die grundlegenden Vorhaben der EU ,,durch die Hintertür" erzwingen, heißt es in Berlin. Die Planungen zielen auf eine deutsch-französische Union, die den übrigen EU-Staaten vorsteht, ohne in ihren Verfassungskonsens vollständig eingebunden zu sein. Nach diesen Vorstellungen wird Berlin die osteuropäischen EU-Mitglieder innerhalb des Verfassungsbündnisses anleiten, während Paris außerhalb dafür sorgt, die Mittelmeeranrainer anzudocken (Spanien, Italien, Nordafrika, Naher Osten). Die Gesamtkoordination bliebe dem deutsch-französischen Duo reserviert (,,Kerneuropa"). Um die Gefahren des Vorhabens möglichst klein zu halten, kämpft Berlin in Frankreich für ein ,,Oui" - mit offenen und versteckten Mitteln.
Wie es in der deutschen Presse unverhohlen heißt, sucht Berlin gemeinsam mit den Spitzen der EU-Bürokratie Alternativen ,,für den Notfall" eines französischen ,,Nein" zur EU-Verfassung. Zum wiederholten Mal wird bei den aktuellen ,,Notfall"-Planungen die Idee ins Spiel gebracht, zentrale EU-Projekte auch bei negativem Referendumsergebnis beizubehalten, um die entsprechenden Ressourcen der restlichen EU-Mitglieder für das künftige ,,Kerneuropa" weiter nutzen zu können. Unverzichtbar ist demnach der ,,Aufbau einer EU-Verteidigungsagentur", die für die kontinuierliche Auslastung der großen Rüstungsunternehmen (DaimlerChrysler, EADS, Siemens) durch Auftragsverpflichtungen neuer EU-Mitglieder sorgen soll. ,,(Z)weckdienliche Maßnahmen zur Stärkung der industriellen und technologischen Basis des Verteidigungssektors" seien in der gesamten ,,Schicksalsgemeinschaft", insbesondere aber in Osteuropa unter allen Umständen ,,durchzusetzen".
Exzentrische Kreise
Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hatte bereits im März erwogen, die EU-Ressourcen so umzuleiten, daß sie auch außerhalb der Ratifikationsstaaten verteilt und von exklusiven Bündnissen zwischen EU-Mitgliedern verschiedenen Ranges (mit oder ohne Verfassungsvotum) abgeschöpft werden können. Das Modell (,,exzentrische Kreise") gab Überlegungen Auftrieb, Berlin als EU-Vorstand zu belassen und Paris über die deutsche Koppelstelle als gleichberechtigte Vormacht zu verankern - wenn die Verfassung scheitern sollte. Voraussetzung ist die weitgehende Verschmelzung der staatlichen Institutionen beider Länder.....
Deutsches Ja
Die Vorbereitungen auf den ,,Notfall" werden von massiven deutschen Eingriffen in den französischen Wahlkampf begleitet, um die Kerneuropa-Pläne mit einem positiven Referendum abzusichern. Die nationale Debatte der Franzosen müsse ,,von Ausländern aufgebrochen werden", propagiert Martin Schulz, sozialdemokratischer Fraktionsvorsitzender im EU-Parlament und Vertrauensmann des Auswärtigen Amtes. In diese Richtung gehen Interventionen des deutschen Bertelsmann-Konzerns, der in Frankreich über mehrere Fernsehsender und rund zwei Dutzend Zeitschriften verfügt. Nach undementierten Berichten rät die Konzernleitung den französischen Chefredaktionen, in den Bertelsmann-Blättern ,,über die Verfassung zu diskutieren". Prompt kündigt die französische Ausgabe der deutschen Konzern-Zeitschrift ,,Capital" an, im kommenden Heft ,,für ein Ja (zu) plädieren"....
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Und wieder einmal Bertelsmann, der nicht nur manipulativ eingreift, sondern wie die politisch Herrschenden aller couleur in Deutschland jetzt schon im Stil der EU-Verfassung diktatorisch dafür sorgen, daß vor dem WK III hier Bürgerkrieg sein wird!
Ich finde auf den Seite von http://www.german-foreign-policy.com/de den Journalismus, den Bertelsmann in den Medien unterbindet - auch wenn es in einem befreundeten Forum Meinungen gibt, die Bertelsmann sehr nahe stehen und massiv diese Seite zu diskreditieren versuchen.
Wahrheit ist nachprüfbar. Diesen Maßstab sollte angesichts unserer geplanten totalen Versklavung unbedingt von jedem denkenden Bürger angewandt werden.