Festlegung der "Spielregeln" für den WK III im Nahen Osten
Geschrieben von Suchender am 28. April 2005 17:05:20:
Als Antwort auf: Re: Keine Raketen an Syrien geschrieben von Suchender am 28. April 2005 15:06:37:
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den geplanten Verkauf russischer Luftabwehrraketen an Syrien verteidigt und israelische Bedenken dagegen zu zerstreuen versucht.
Das Raktensystem habe nur eine geringe Reichweite und "bedroht in keiner Weise das israelische Staatsgebiet", betonte Putin am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem israelischen Staatschef Mosche Katzav. Katzav sprach von "Meinungsverschiedenheiten" zwischen Moskau und Jerusalem in dieser Frage. Derweil kündigte das US-Außenministerium den Verkauf von 100 Bomben zur Zerstörung unterirdischer Bunkeranlagen an Israel an, die möglicherweise gegen den Iran eingesetzt werden könnten.
Russland hatte kürzlich die Lieferung von Luftabwehrraketen des Typs Streletz an Syrien angekündigt. Putin hatte den Verkauf dabei damit begründet, die Raketen könnten "Überflüge in geringer Höhe über dem Präsidenten Baschar el Assad in Damaskus" verhindern. Damit spielte er auf den Flug israelischer Kampfflugzeuge über dem syrischen Präsidentenpalast im August 2003 an. Katzav kritisierte, der Verkauf der Waffensysteme an Syrien könne "die Fähigkeiten Israels im Kampf gegen den Terrorismus verringern". Putin hatte in der vergangenen Woche ausgeschlossen, dass die Rakten heimlich an "Terroristen" weitergegeben werden könnten. Genau dies befürchtet aber Israel.
Das US-Außenministerium kündigte derweil den geplanten Verkauf von 100 Bunker-brechenden Bomben vom Typ GBU-28 an Israel an, mit denen tief im Erdboden verstreckte Einrichtungen zerstört werden können. Die israelische Armee wolle ihre F-15-Kampfjets mit diesen Bomben bestücken. Der geplante Rüstungsdeal helfe, "die Sicherheit eines befreundeten Landes zu verbessern". Das Geschäft sei allerdings noch nicht vollständig unter Dach und Fach. Rüstungsexperten in Washington vermuteten, dass Israel die Bombe bei einem möglichen Angriff auf Atomanlagen im Iran einsetzen könnte.
Israel kündigte Widerstand gegen jegliche russischen Pläne zum Verkauf von Rüstungsgütern an die Palästinenser an. "Wir werden nicht erlauben, dass die Palästinenser gepanzerte Truppentransporter haben, solange sie zögern, einen Kampf gegen den Terrorismus zu führen", sagte ein Regierungsvertreter. Der palästinensische Gesandte in Moskau, Chairi el Aridi, hatte der Nachrichtenagentur AFP Anfang der Woche gesagt, der Putin werde Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bei seinem Besuch in Ramallah am Freitag 50 gepanzerte Truppentransporter anbieten.
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