Re: Werter Salim - ein wenig Klartext

Geschrieben von werner am 26. April 2005 03:30:07:

Als Antwort auf: Wer in der Kloschüssel lebt, riecht nichts Übles geschrieben von Salim am 26. April 2005 02:37:49:

>Werner,
>wenn du schreibst: "Heimlich wird doch geschaut", zeigst du damit nur deine eigene Verderbtheit an und daß es eben nicht in deinen Kopf geht, daß es eben so etwas wie Scham gibt.
>Du beweist einmal mehr, daß Reinheit als Provokation aufgefaßt wird, und die, die in der Kloschüssel hocken, sich nicht wundern müssen, wenn sie nichts Übles riechen.
>Salim


Salim, ich habe festgestellt, daß es gut für ein freies Lebensgefühl ist, das peinliche Gefühl zu überwinden, das mit den körperlichen, hormonellen und geistigen Umwälzungen in uns einhergeht.

Leider unterstützt die Gesellschaft das bei uns nicht gerne, eher ist zunehmend wieder das Gegenteil der Fall - erstens wegen eines gewöhnlichen gesellschaftlichen Pendeleffekts, zweitens wegen eingewanderter eifriger Fundamentalisten wie du einer zu sein scheinst.


Die Neugier auf's andere (meistens) Geschlecht ist uns biologisch eigen; daß wir, wenn wir nicht unbeobachtet sind, die Bravo - Aufklärungsseiten weglegen oder im Fernsehen eine Beischlafszene abschalten, hat wahrscheinlich mit dem sich entwickelnden Schamreflex zu tun, ist aber erst eine Vorstufe, gepaart mit innerer Unsicherheit.

Was du also schon Schamgefühl nennst, ist Ausdruck von Unsicherheit und noch unausgereiftem sexuellen Empfindens.
Schamgefühl bei Säugern ist, wenn man sich zum Geschlechtsakt dorthin zurückzieht, wo nicht jeder gleich vorbeikommt.
Hat arterhaltende Gründe, da man in der Zeit nicht wachsam gegenüber seinen Feinden ist.
Das, was du gerne für's Leben fortgeschrieben hättest, ist in der Tat Verklemmtheit aufgrund von noch fehlender Sicherheit.

Wenn du dich nicht erinnern kannst, daß du , sobald du alleine warst, sehr gerne jede Gelegenheit sexueller Weiterbildung genutzt hast, liegt dies wahrscheinlich daran, daß dies dir ausgetrieben wurde in fühkindlicher Phase, an die du dich nicht mehr erinnerst oder daran, daß du einfach überhaupt keine Quellen um dich hattest, die solche Neugier hätten befriedigen können.

Wer einmal unbefangen seinen Lebenspartner befriedigen können will, muß dieser Vorstufe möglichst vollständig entwachsen, sonst bringt er vor lauter innerer Spannung lange nicht die nötige Empfindsamkeit auf.

Auch ist ein unverklemmtes Lebensgefühl wichtig für mündige Staatsbürger.
Wer voller innerer Ängste steckt, ist ein durch Propaganda leicht lenkbares Herdentier.

Viele Regierungen und Religionen nutzen diese Zusammenhänge zu ihrem Nutzen.


Gruß
werner



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