ich glaub, ich geh am stock!
Geschrieben von detlef am 23. April 2005 18:08:35:
Als Antwort auf: Überlegung zu Wanderstöcken geschrieben von Saurier61 am 23. April 2005 13:40:53:
nachdem das thema stoecke ja scheinbar allgemein interessiert, mein senf dazu:
ich hab zwei stoecke, die ich seit einem vierteljahrhundert benutze.
wenn ich mich im busch fortbewegen will, und aus welchem grund auch immer kein pferd benutze, neheme ich einen zweiteiligen, zusammensteckbaren holzstock mit, der oben eine kleine gabelung hat. die spitze unten ist aus metall, wie bei bergstoecken, die gabelung knapp schulterhoch.
das ding hilft beim wandern, gestraeuch wegzubiegen, rumzustochern, schlangen lautlos erledigen, bei bedarf als zeltstange, und, last not least, dient es als auflage fuer mein gewehr. (wie das aussieht koennt ihr auf bildern von schuetzen aus dem dreissigjaehrigen krieg sehen.)es stimmt schon, poncho/kotzen, breitrandiger hut und so ein stock wirkt nicht besonders zivil.
wenn ich wo hin muss, wo das waffentragen nicht so opportun ist, nehme ich oft meinen stockdegen mit. das ist ein normaler spazierstock aus holz, dessen langer teil hohl ist, der griff ist durch eine gerade degenklinge verlaengert. in den verzierungen ist ein unauffaelliger knopf zum trennen der teile angebracht.
(eine herrliche sache, durch den "krokodile dundee" effekt, hab ich das ding noch nie feucht machen muessen.)
bitte nicht nachahmen, die dinger sind in deutschland verboten.der stockdegen hat mir auch immer gute dienste geleistet, wenn ich nach reitunfaellen zwar die krucken los war, aber noch nicht richtig im schwung.
fazit:
stock ja, unbedingt eine gute sache. aber nur einen.
und warum ihr aber nur an carbon und alu denkt, ist mir nicht klar.stiefel:
ich habe in all den jahren vorwiegend cowboy stiefel getragen. (die hohen absaetze verhindern das haengenbleiben in steigbuegeln.
mehr als zehn kilometer gehe ich aber nicht freiwillig auf solchen stiefeln.wenn ich weiss, dass ich viel gehen muss, nehme ich BW-knobelbecher aehnliche stiefel. (allerdings aus leichterem material) niemals geschnuerte schuhe. da bleibt zu viel zeug dran haken, in der natur.
drei sachen halte ich bei fusszeug fuer sehr wichtig:
man muss die stiefel "anpassen"! neue stiefel aufhaengen, voll wasser fuellen, (frueher haben die soldaten auf urin geschworen, ich glaub, wasser tuts auch)nach einem tag die stiefel anziehen, und erst wieder ausziehen, wenn sie ganz trocken sind, fruehestens nach 48 std. der vorteil, die schuhe passen sich dem fuss an, nicht umgekehrt.
niemals zwei tage hintereinander die selben stiefel anziehen! die fuesse erholen sich durch den wechsel, die schuhe trocknen zwischendurch, und halten dadurch wesentlich laenger.
die richtigen struempfe in den stiefeln sind vielleicht das wichtigste! unter keinen umstaenden irgendwelchen sintetic mist! 100% wolle oder baumwolle, sonst lieber noch ohne struempfe. (fuer besonders toedlich halte ich frotteesocken... jeder schritt eine kleine reibung...)das gilt natuerlich alles nur fuer richtiges schuhwerk aus leder. wer zu den sintetic-schweissfuss-leuten gehoert, (turnschutraeger etc.) braucht dies nicht zu beruecksichtigen.
"putzen" tu ich mein fusszeug mit einer mischung aus drei teilen rindertalg (vom euter) und zwei teilen schweineschmalz. (ein akzeptabler ersatz fuer seehundstran)
gruss,detlef
- Re: Lederstiefelpflege wandervogel 23.4.2005 18:29 (1)
- Re: Lederstiefelpflege detlef 23.4.2005 23:53 (0)