Re: Für Normalsterbliche muß Eiweiß sein!!!!!
Geschrieben von Diana am 21. April 2005 08:24:42:
Als Antwort auf: Re: Für Normalsterbliche muß Eiweiß sein!!!!! geschrieben von Otto am 21. April 2005 07:50:01:
Hallo Otto,
>Ich verstehe Eure Probleme und habe interessiert mitgelesen ! Aber bedenke:
>Wir alle haben eine Leber und das ist eine "Chemiefabrik"! Sie verarbeitet vor allem Eiweiß (zu Hormonen,Enzymen,zur Imunabwehr die ganzen "Körperchen"....)
>bekommt die Leber kein Eiweiß durch die Nahrung , dann holt sie sich Eiweiß vom Körper (Unterernährung!). Gelingt ihr das auch nicht mehr , dann gibt es Ausfälle : Imunabwehr geschwächt,Organprobleme,...
>Zum Schluß bekommt man eine geschwächte Leber oder die Leber "kratzt ab!"
>Also immer beachten : Der Mensch braucht mindestens 30 Gramm reines Eiweiß am Tag (Eiweiß ist eine Mischung-also da man nicht immer die ideale Mischung der essentiellen Aminosäuren erhält lieber deutlich mehr!!!).Meinst du das so, man ist gezwungen, ständig mit irgendwelchen Tabellen herumzulaufen und zu rechnen - damit man alles bekommt, was man braucht?
>Wie ich schon schrieb :Die Gefangenen in Sibirien starben meist an Eiweißmangel!
Sibirien ist ein Extremfall - dort gibt es über lange Zeit überhaupt keine Vegetation. Und wenn es dann anderweitig auch nichts gibt, womit man sich sonst ernähren könnte, sieht's wirklich finster aus.
>Kohlenhydrate bekamen sie oft genug.Nur wer z.B. nicht empfindlich war und gezielt Eiweiß (Käfer,Würmer,Gras,Blumen,Mäuse,...)zusätzlich zu sich nahm,bekam nach der "Heimkehr" keine Leberzirrhose.
Ich hätt mich mit Sicherheit an das Gras gehalten. Aber das Problem ist, dass es in Sibirien den größten Teil des Jahres auch einfach nicht mal Gras gibt. Es ist bestimmt kein Zufall, dass sich der Mensch beginnend von den tropischen Gebieten über die Erde ausgebreitet hat - dort gibt es meist alles im Überfluss. Aber mit der ständigen Vermehrung der Menschen wurden dann halt auch Gebiete erobert, die ursprünglich wohl gar nicht als Lebensraum für Menschen "vorgesehen" waren.
Anpassung an solche Lebensräume hatte und hat ihren Preis. Die Eskimos als gerne zitiertes Extembeispiel haben die höchste Schlaganfallrate und die niedrigste Lebenserwartung.
Ihr kennt doch sicher alle Löwenzahn, Vogelmiere, Giersch, Brennessel, Taubnessel usw.? Nicht herausreißen als lästiges "Unkraut" - sondern ESSEN. Kostet nichts, wächst einfach so ganz umsonst an jeder Ecke - und man kann damit überleben. Die "Unkräuter" sind das allererste, was nach jeglichen Umweltkatastrophen wieder wächst...
Liebe Grüße
Diana