Re: Lösung - Zieldefinition

Geschrieben von Röde Orm am 08. Oktober 2004 23:24:54:

Als Antwort auf: Lösung - Zieldefinition geschrieben von WesenheitX am 08. Oktober 2004 21:20:01:

Hallo Wesi

Das sind treffende und gute Zeilen, die Du zu Papier gebracht hast. Ich sehe darin viel Weisheit und Liebe. Ich kann daraus aber auch ein Problem erkennen, nämlich die des alltäglichen Lebens. Es gibt unendlich viele Faktoren, die diese Mauern einzureißen versuchen. Es ist unendlich schwer diese zu halten, noch schwerer diese zu festigen. Die Resonanz kann ich absolut nachvollziehen. Wie Du es im Wand hinein rufst... Nur, wenn der Wald Dich anbrüllt, wie antwortest Du? Dieses hat mit Beherrschung und Kontrolle über sich selbst zu tun, bis es im Innersten gefestigt und unumstößlich ist. Das ist unglaublich harte Arbeit an einem selber.

Auch ich versuche zu reifen. Ständig kommen Faktoren oder Konfrontationen, die diese doch noch recht wacklige Mauer einzureißen drohen. Zudem bestimmen äußere Einflüsse, die unser Inneres in Unruhe bringen. Es ist unglaublich hart. Vorgestern sah ich mich mit einem Problem eines anderen Menschen konfrontiert. Dieser Mensch stand mir viele Jahre so nahe, wie kein zweiter. Es war nicht mein Problem, doch es wurde versucht es zu mein Problem zu machen. Wie schafft man es innerlich stark und gefestigt genug zu sein? Wenn Dir permanent jemand in eine alte Wunde sticht, kann sie nicht heilen. Wir müssen ein Pflaster auf diese Wunde legen, und trotzdem, ständig wird das Pflaster heruntergerissen und noch etwas Salz hinein geschüttet.

Finden wir den Weg uns zu lieben, so wie wir sind mit allen Stärken und Schwächen. Wenn wir dazu in der Lage sind, können wir auch andere Menschen lieben wie sie sind. Dieser Weg ist jedoch mit Steinen gepflastert. Diese Steine können wir aber aus dem Wege räumen. Ob wir es aber schaffen, wird von unserem Willen abhängen. Das kann unter Umständen das ganze Leben andauern.

Welche Bürden sind wir bereit auf uns zu nehmen, für uns oder für andere? Ich sehe gerade ein Beispiel aus meinem Leben, welches ich aber an dieser Stelle nicht mitteilen möchte, da das ein sehr intimes Ding ist. Ich habe schon viele Bürden in mein junges Leben auf mich nehmen müssen und möchte eigentlich zur Ruhe kommen, innen wie außen.

Ich kann nur von mir sagen, ich bin noch nicht so weit. Dieses muss ich akzeptieren können, damit ich durch die Akzeptanz reifen kann. Das Erkennen liegt vor dem Handeln, ansonsten wird man Fehler machen. Fehler sind wiederum da an ihnen zu reifen. Es ist der Kreislauf unserer Reifung und Entwicklung.

Ich fühle mich einsam, wenn ich nach außen schaue und mein Inneres verschlossen ist. Ich fühle mich reich, wenn ich mein Inneres erfasse. Ständig befindet sich das im Wechsel, ob nun durch das Außen oder durch das Innen. Es ist ein langer Prozess.

Ich stehe in meinem Leben wieder vor Entscheidungen, die meine unmittelbare Zukunft beeinflussen können. Es muss nicht so sein, aber es kann. Diese Entscheidungen fallen mir unglaublich schwer, denn wie Du weiß, fällte ich in meinem Leben Entscheidungen, die mir nicht gut taten. Dieses ruft alte Ängste hervor. Dabei soll man doch auf sein Inneres hören und diesem vertrauen. Oftmals schweigt die innere Stimme und man handelt dann nicht entsprechend. Diese innere Stimme gilt es wieder hören zu können, denn dann kann man voll und ganz zu Entscheidungen stehen.

Liebe Deine Feinde wie Dich selbst. Halt – wenn man sich nicht liebt, kann man auch seine Feinde nicht lieben. Richtig? Werfe Dein Gewehr weg, dann tut es vielleicht auch der andere. Wenn er es nicht tut, liegt es nicht mehr in unserer Macht. Wir können dann nur daran reifen, auch wenn die Reifung schmerzlich ist, oder unter Umständen auch tödlich.

Der Weg ist das Ziel.

Quellenverzeichnisse kann ich nicht liefern, denn es sind meine Zeilen.

Viele Grüße
Röde (der dabei auf sein Inneres aber auch auf seine äußeren Einflüsse schaut)



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