Selbstversorgung

Geschrieben von Odin am 13. April 2005 10:57:00:

Hallo

Meiner Meinung nach liegt die einzige gangbare und
wirklich nachhaltige Zukunft in einer Rückkehr zu
einem Dasein von selbstversorgenden Kleinbauern.
Die Wirtschaftsweise müsste dann den Verhältnissen
angepasst werden, also ein weitgehend autarker
Mischbetrieb ohne schweren Maschineneinsatz und
auch weitestgehend ohne künstliche Düngemittel und
chemischen Pflanzenschutz. Im Prinzip wie vor 200
Jahren, aber am liebsten ohne den parasitären
absolutistischen "Überbau" (= Adel).

Aber realistisch ist das nicht.

Ich habe schon vor einiger Zeit eine einfache
Rechnung angestellt. Nehmen wir an, die gesamte
Landesfläche von D wird nach dem Giesskannenprinzip
völlig unbürokratisch und ohne Rücksicht auf die
bestehenden Eigentumsverhältnisse gleichmässig an
alle Einwohner verteilt:

Dann würde jeder Einwohner etwas weniger als
0,5 Hektar bekommen.

Dabei ist nicht berücksichtigt, dass ein bedeutender
Teil der Landesfläche "versiegelt" ist, also mit
Gebäuden, Produktionsanlagen, Strassen und sonstiger
Infrastruktur überbaut sind. Weiters wäre nicht
berücksichtigt, dass noch bedeutendere Flächen aus
bergigem Gelände bestehen, die sich gar nicht oder
nur eingeschränkt landwirtschaftlich nutzen lassen
und deshalb meistens forstwirtschaftlich genutzt
sind. Auch Gewässer müsste man abziehen.

Hier in Schweden ergibt dieselbe Rechnung etwa
5 Hektar pro Einwohner. Aber auch hier muss man
Abzüge machen. Hier ist zwar weniger überbaut, aber
weite Flächen sind nur forstwirtschaftlich nutzbar,
sehr viel sind natürliche oder künstliche Gewässer,
sehr viel ist Ödland (Moor oder kahles Gebirge),
und die klimatischen Verhältnisse sind in mehr
als der Hälfte des Landes für den Anbau sehr
abträglich (kurze Vegetationsperiode).

Trotzdem sollten wir das Thema nochmal aufgreifen.
Ich weiss dass es hier und auch im Parallellforum
schon "beackert" wurde.

Altes deutsches Volkslied:

Im Märzen der Bauer den Traktor einspannt .....

Gruss

Odin



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