Der Sahnequirl meiner Oma, Symbol elektroloser Zeiten

Geschrieben von Salim am 12. April 2005 19:44:49:

Als Antwort auf: Re: Stromerzeuger - neu geschrieben von Wolfi am 12. April 2005 18:40:14:

Hallo,

vielleicht klingt es in den Ohren der Survival-Profis wie Basphemie, aber die Frage lautet doch: Sollte eine Überlebenstechnik nicht im Prinzip versuchen, auf so etwas Exotisches wie Elektrizität überhaupt zu verzichten. Schon heute sind normale mit Holz zu betreibende Öfen jeder modernen Zentralheizung insofern überlegen, als diese in der Regel (die alten schwerkraftmäßig laufenden sterben ja aus) auf Strom angewiesen sind und eben ausfällt, wenn es keinen Strom gibt. .

Hinzukommt, daß es verschiedenen Quellen entpringende Prophezeiungen gibt, nach denen Elektrizität zu einem Ende kommen wird, also, aufgepaßt, es sich nicht bloß um aktuelle Versorgungsengpässe drehen wird, die Elektrizität vielmehr als solche überhaupt sich auf diesem Planeten auflösen soll. Auch das wäre ein Grund, eine elektrolose Technik aufzubauen zu versuchen.

Je einfacher die Technik ist, um so besser. Anstelle eines Elektroquirls benutzen wir heute schon das geniale Sahneschlaggerät meiner Großmutter. Das ist ein Zylinder aus Blech mit einem Deckel, der ein Loch hat. Durch das Loch führt ein Stab, an dessen unteren Ende drei gelochte Scheiben übereinanderliegen. Oben ein Griff. Da bedarf es zweier Dutzend Stöße, und die Sahne ist, gezwungen durch die Löcher der Scheiben zu fließen, in kürzester Zeit steif. Das geht schneller als mit dem Elektroquirl, der seit Abkunft des Neuen nicht mehr gebraucht wird und indigniert auf dem Regal hockt. Für mich ist dieser Quirl eine Art Symbol der Schönheit elektroloser Zeiten.

Je einfacher, um so besser. Für die Fortbewegung sind Esel, Mulis, Pferde, Kamele Elefanten optimal. Und man sollte das Kamel ja nicht den Ohrensellel beladen, sondern besser mit etwas, das fast nicht wiegt, mit etwas, das ganz leicht ist, einer guten Geschichte beispielsweise. Als Waffen die Klassiker: Messer, Schwert für die Nähe, Pfeil und Bogen für die Entfernung. Und man kann, wie das Freunde machen, auch das Reiten mit dem Bogenschießen verbinden.

Gruß,
Salim


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