Re: wer hat die größte Chance durchzukommen?
Geschrieben von werner am 12. April 2005 02:27:07:
Als Antwort auf: Re: Astro-Prognosen von St. Clair - und wer hat die größte Chance durchzukommen? geschrieben von Wizard am 10. April 2005 23:13:06:
>Alte Verhaltensweisen sind z. B.:
>Sich auf Staat und Obrigkeit zu verlassen
>Das haben wir schon immer so gemacht
>Mein Haus, mein Auto, mein Job, mein ...
>Das sind alles Dinge, die wir uns gründlich abschminken können und müssen. Die Alten, eingefahrenen Wege verlassen und den Sprung ins ungewisse wagen. Die jetzige, scheinbare Sicherheit eintauschen gegen einen neuen Anfang im Nichts. Und genau das wird den meisten nicht leicht fallen, wenn sie es nicht schon gleich im Vorfeld sein lassen.
>Hier habe ich alles, was ich brauche. Ein Dach über dem Kopf, Freunde, Verwandte, Bekannte, meinen Verein, Meinen Job oder regelmäßige Stütze vom Staat. Das alles aufgeben und nur mit dem Nötigsten zu einem weit entfernten Ort ziehen ohne genau zu wissen was mich erwartet?
>Genau das ist die Frage und wohl auch die Aufgabe und wenn man so will die Prüfung!
>Was ist sicherer, bleiben wo man ist oder gehen?
>Bleibt man wo man ist, steht es 50:50 das nichts passiert. Passiert nichts, ist alles bestens. Passiert was, ist man mit hoher Wahrscheinlichkeit tot.
>Geht man, steht es auch 50:50. Passiert nichts, was soll’s. Dann fängt man halt am neuen Ort dort an, wo man aufgehört hat, man ist halt nur umgezogen. Ist vielleicht auch gar nicht so schlecht. Wenn ich mir die Gegend so anschaue wo ich gerade wohne ...
>Passiert aber was, ist man fein raus, zumindest besser als am alten Ort.
>Wizard
Die größten Chancen hat normalerweise der Einheimische.
Bedenke, daß es Jahre dauern kann, bis deine neue Umgebung ihr Mißtrauen gegen dich verliert und dich als zugehörig akzeptiert.Normalerweise kann erst dann der Handwerker (oder Schwarzarbeiter) von seinem Ruf leben (trotz der unvermeidlichen Späne, die dort fallen, wo man hobelt), ev. läßt man auch dann erst den Selbstversorger in seinem nach Überarbeitung aussehendem Saustall in Ruhe.
Bevor man sich nicht Vertrauen durch deutlich sichtbare Arbeit erworben hat, kann's Mobbing ohne Grenzen geben.
Bei neu hinzugezogenen Sozialhilfeempfängern oder auf abseitigen Höfen Wohnenden klappt's oft gar nicht mit der Integration in der "neuen Heimat".
Die Bandbreite möglicher Schwierigkeiten kannst du dir dann ja vorstellen.
Wer meint, er braucht sowas als Lebenseignungstest, der kann's ja tun.
Gibt aber genug Situationen, wo man gut aufgestellt und sogar zufrieden eingerichtet ist, dann ist eine Flucht nur aufgrund von Prophezeihungen nicht sinnvoll, mit Kindern sogar verantwortungslos.
Außerdem finde ich, daß IT Oma ganz richtig liegt mit ihren Bedenken.
Aus dem Leben gesprochen.Gruß
werner